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Kardinal Ayuso Guixot, Präfekt des interreligiösen Dialograts Kardinal Ayuso Guixot, Präfekt des interreligiösen Dialograts 

Vatikan/London: Auf Geschwisterlichkeit setzen

Fundamentalismus findet nicht nur in der Instrumentalisierung von Religion, sondern auch in einem Vakuum von Idealen fruchtbaren Boden: Das betonte Kardinal Ayuso Guixot, Präfekt des interreligiösen Dialograts, in einer Videobotschaft an die FoRB-Ministerkonferenz zu Religions- und Glaubensfreiheit, die am 5. und 6. Juli in London tagte.

Amedeo Lomonaco und Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Die Veranstaltung, an der verschiedene religiöse Führer teilnahmen, wurde von der britischen Regierung gesponsert. Repräsentant des Heiligen Stuhls war der Untersekretär des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, Pater Paulin Batairwa Kubuya.

Extremismus und die Leere der Ideale

In seiner Videobotschaft betont Kardinal Guixot, dass man den Menschen nicht verbieten könne, ihren Glauben auszudrücken, solange dieser Ausdruck das Gemeinwohl respektiere. Extremismus und Fundamentalismus fänden ihren Nährboden nicht nur in der Instrumentalisierung der Religion, sondern auch in der Leere der Ideale und dem Verlust der Identität: Phänomene, die viele Gesellschaften, insbesondere die „entwickelten“, dramatisch beeinflussen würden. Und diese Bedeutungslosigkeit erzeuge eine Angst, die dann dazu führe, den anderen als Bedrohung und Feind zu sehen, so Guixot.

Der Weg der Geschwisterlichkeit

Der Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog erinnerte auch daran, dass Papst Franziskus den Weg der menschlichen Geschwisterlichkeit als den Weg der Zukunft in unserer Zeit bezeichnet. Das und die Enzyklika „Fratelli tutti“ verortet der Kardinal als „solide Grundlage, um die Menschheit als eine Familie und alle Menschen als Brüder und Schwestern zu sehen.“

Im Dienst des Friedens

Mit Blick auf die Enzyklika „ stellt der Kardinal in seiner Videobotschaft weiter fest, dass der Papst den wertvollen Beitrag anerkenne, den die verschiedenen Religionen „zum Aufbau der Brüderlichkeit und zur Verteidigung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft leisten. Der Dialog zwischen Menschen verschiedener Religionen wird nicht nur aus Diplomatie, Höflichkeit oder Toleranz geführt. Wie die indischen Bischöfe gelehrt haben, besteht das Ziel des Dialogs darin, Freundschaft, Frieden und Harmonie zu schaffen und moralische und spirituelle Werte und Erfahrungen im Geiste der Wahrheit und Liebe auszutauschen“.

Und der Dialog mit den Staaten und ihren Institutionen könne auch zu einem besseren Verständnis und zu der Verpflichtung führen, sich gemeinsam für den Frieden und wirklichen Fortschritt einzusetzen, schloss der Kardinal seine Videobotschaft zum Thema Religionsfreiheit.

(vaticannews - skr)
 

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06. Juli 2022, 13:43