Katholische Frauenverbände: Studie zu Frauen und Corona
Die in Auftrag gegeben. Die Studie sammelt Ergebnisse internationaler Organisationen wie der UNO und weiterer Quellen, um einen möglichst guten Gesamteindruck zu schaffen. In einem zweiten Teil berichten 25 Expertinnen aus 14 Ländern über ihre Erfahrungen. Im dritten Teil dokumentiert eine Umfrage unter Frauen aus 23 Ländern in Lateinamerika und der Karibik, wie diese die Corona-Pandemie erlebten. Ergänzt werden die einzelnen Teile des Berichts jeweils durch theologisch-pastorale Impulse.
Corona verschärfte Lage der Frauen
Die Ergebnisse der Umfrage seien aufgrund der geringen Zahl der Befragten zwar nicht repräsentativ, wirkten aber wie ein Vergrößerungsglas auf viele bereits bestehende Probleme von Frauen, die durch die Pandemie verstärkt wurden, heißt es im Begleitmaterial der WUCWO zur Veröffentlichung des Berichts. Demnach nahm gesellschaftliche und wirtschaftliche sowie kulturell-strukturell bedingte Ungleichheit bei Frauen in Lateinamerika und der Karibik während der Pandemie weiter zu. Auch Gewalt gegen Frauen; Rassismus und Menschenhandel stiegen während der Pandemie. Frauen fanden zugleich manchmal auch neue Wege, sich gegenseitig zu helfen und ihren Glauben zu Leben.
Leerstelle in der Wahrnehmung
Der WUCWO Bericht hält auch fest, dass es zur Lage von sowieso schon besonders verletzlichen Frauen wie etwa Migrantinnen, Indigenen, armen Frauen oder Mütter mit Kindern mit Behinderung sowie Opfer von Menschenhandel kaum offizielle Informationen gegeben habe. Ihre Lage wurde daher von den Expertinnen beleuchtet.
Forderungen
Die Weltunion der Katholischen Frauenverbände fordert in ihrem Bericht mehr Einsatz im Kampf gegen Diskrimininerung von Frauen und „strukturelle wie symbolische" Gewalt gegen Frauen. Die Rolle von Frauen in der Gesellschaft sollte gestärkt werden und Frauen mehr öffentlich in Erscheinung treten und in Entscheidungspositionen. Die Kirche könne Frauen unterstützen, indem sie das Netzwerken und die Anerkennungskultur fördere, Frauen und Familien stärke und durch Gebete Kraft und Hoffnung schenke. Dialog und Zusammenarbeit auch unterschiedlicher Generationen seien ebenfalls wichtig.
(pm-sst)
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