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Das selige Ehepaar Beltrame Quattrocchi Das selige Ehepaar Beltrame Quattrocchi 

Weltkirche: Selige und heilige Ehepaare

Hier lesen Sie eine Ausführung von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll über selige und heilige Ehepaare.

I.       Hinführung

Papst Franziskus (* 1936) öffnete am 18. März 2015 zum ersten Mal in seinem Pontifikat einem Ehepaar den Weg zur Heiligsprechung. Im Verlauf der dem Präfekten der Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren, Angelo Kardinal Amato (* 1938), gewährten Audienz bevollmächtige der Oberhirte der katholischen Kirche das genannte Dikasterium, ein Dekret über das Wunder zu veröffentlichen, das der Fürsprache des seligen französischen Ehepaars Louis (1823-1894) und Marie Zélie Martin (1831-1877) zugeschrieben worden ist.[1] Während der Bischofssynode über „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ am 18. Oktober 2015 vollzog Franziskus die Heiligsprechung in Rom. In seiner Enzyklika Lumen fidei  über den Glauben vom 29. Juni 2013 hatte der argentinische Pontifex deutlich gemacht: „Der erste Bereich, in dem der Glaube die Stadt der Menschen erleuchtet, findet sich in der Familie. Vor allem denke ich an die dauerhafte Verbindung von Mann und Frau in der Ehe. Sie entsteht aus ihrer Liebe, die Zeichen und Gegenwart der Liebe Gottes ist, und aus der Anerkennung und Annahme des Gutes der geschlechtlichen Verschiedenheit, durch welche die Ehegatten ein Fleisch werden können (vgl. Gen 2,24) und fähig sind, neues Leben zu zeugen, das Ausdruck der Güte des Schöpfers, seiner Weisheit und seines Plans der Liebe ist. Auf diese Weise gegründet, können sich Mann und Frau mit einer Geste, die ihr ganzes Leben mit einbezieht und in vielen Zügen an den Glauben erinnert, die gegenseitige Liebe versprechen. Eine Liebe zu versprechen, die für immer gilt, ist möglich, wenn man einen Plan entdeckt, der größer ist als die eigenen Pläne, der uns trägt und uns erlaubt, der geliebten Person die ganze Zukunft zu schenken.“[2] Noch deutlicher wurde Papst Franziskus in seiner Homilie bei der Eucharistiefeier zur Eröffnung der Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode am 4. Oktober 2015: „‘Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen‘ (Mk 10,9). Das ist eine Aufforderung an die Gläubigen, jede Form von Individualismus und Legalismus zu überwinden; diese verbergen nämlich einen kleinlichen Egoismus und eine Angst davor, die authentische Bedeutung des Paares und der menschlichen Sexualität im Plan Gottes anzunehmen. In der Tat wird nur im Licht der Torheit der schenkenden Selbstlosigkeit der österlichen Liebe Jesu die Torheit der schenkenden Selbstlosigkeit einer ehelichen Liebe verständlich, die einzig ist und  usque ad mortem fortdauert“[3]

Zuvor hatte Papst Benedikt XVI. (* 1927) am 3. Juli 2008 die Seligsprechung des französischen Ehepaares Martin vorgenommen.[4] Italienischen Medien zufolge handelte es sich um eine Heilung des neugeborenen Pietro Schiliró, der trotz Todesgefahr überlebte.[5] Der in Bordeaux zur Welt gekommene Uhrmacher und Goldschmied Louis Martin hatte im Alter von 35 Jahren die 26-Jährige in Saint-Denis-sur-Sarthon geborene Marie Zélie Guérin in Alençon (Nordfrankreich) geheiratet, die ihm neun Kinder schenkte. „Eintracht und Harmonie in dieser Ehe und Familie waren bemerkenswert, sei es zwischen den Ehegatten, sei es zwischen den Eltern und Kindern“[6]. Die tägliche Teilnahme an der Eucharistie war den Eltern ein Herzensbedürfnis. Louis Martin hegte beim Schließen der Ehe die Hoffnung, mit seiner Gattin eine rein geschwisterliche Bindung einzugehen und wie Bruder und Schwester zusammenzuleben. In Marie Zélie aber, die den Lebensunterhalt durch die Verfertigung der berühmten Alençon-Spitzen aufbesserte, lebte ein starker mütterlicher Drang, zahlreichen Kindern das Leben zu schenken und diese nach christlichem Vorbild zu erziehen. Überdies wurde sie Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus. Vor einer Marienstatue in ihrem Heim, welche im Marienmonat Mai besonders liebevoll geschmückt wurde, verrichtete die Familie ihre täglichen Gebete. Franziskanerpater Stéphane-Joseph Piat setzte der Familie in seiner Monographie „Histoire d’une famille. Une école de sainteté“ (Paris, 4. Auflage 1946) ein bleibendes Denkmal.[7] Eine deutsche Übersetzung des Werkes erschien im Jahre 1983.[8] Vater Martin  war vom Geist des Glaubens und der Liebe geprägt, ein Mann der hilfsbereiten Nächstenliebe. Gelegentlich unternahm er Wallfahrten mit seinen Töchtern, so nach Notre-Dame des Victoires in Paris, sodann nach Chartres oder nach Lourdes. Im Jahre 1985 erschien eine umfangreiche Biographie über ihn, in der er als „unvergleichlicher Vater“ bezeichnet wurde.[9] Mutter Martin suchte in ihrer Hilfsbereitschaft die Hütten der Armen und Notleidenden auf, um dort zu helfen und zu trösten. Der gleiche französische Autor widmete auch ihr eine ausführliche Lebensgeschichte.[10] Vier ihrer Kinder starben bereits im zarten Alter, darunter zwei Knaben. Fünf weihten sich Gott im Ordensstand, vier davon im Karmel von Lisieux, nämlich Marie-Louise (1860-1940) als Sr. Marie vom Heiligen Herzen, Marie-Pauline (1861-1951) als Sr. Agnes von Jesus, Marie-Céline (1869-1959) als Sr. Geneviève vom Heiligen Antlitz,[11] und Marie-Françoise-Thérèse (1873-1897), die heilige Thérèse vom Kinde Jesus und vom Heiligen Antlitz, die im Jahre 1925 heilig gesprochen, 1927 zur Patronin der Weltmission und 1997 zur Kirchenlehrerin erhoben wurde.[12] Tochter Marie-Léonie (1863-1941) wurde als Sr. Françoise-Thérèse Ordensfrau bei den Heimsuchungsschwestern im französischen Caen.

 

Während Marie Azélie Martin bereits im Jahre 1877 starb, war ihrem Ehemann ein langes Leben von 88 Jahren beschieden. Auf ihrem Landsitz in La Musse starb er am 29. Juli 1894 an den Folgen eines Schlaganfalls. Die zuständige Diözese Bayeux und Lisieux, Suffraganbistum der Erzdiözese Rouen, eröffnete das Seligsprechungsverfahren. Zum Postulator wurde der Karmelitenpater Simeon von der Heiligen Familie ernannt. Das Dekret über die Schriften erließ die römische Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren am 1. Juli 1964, das Dekret über die zustimmende Beurteilung der übersandten Dokumente am 13. Februar 1987 sowie das Dekret über die heroischen Tugenden am 26. März 1994. Die Feier der Seligsprechung fand am 19. Oktober 2008 in der Basilika Saint-Thérèse statt

 

Im Zusammenhang mit der Selig- bzw. Heiligsprechung des französischen Ehepaars Louis und Marie Zélie Martin erhob sich zum wiederholten Male die Frage, warum es so wenige Ehepaare gibt, die kanonisiert wurden. Als ob es keine Eheleute gäbe, die ein Vorbild waren und sogar zur Ehre der Altäre erhoben werden könnten! Zwei Menschen also, deren Liebe niemals erloschen ist (vgl. Hld 8,7) und deren Versprechen zur gegenseitigen Treue niemals gebrochen wurde; die Scheinlösungen wie "Ehe auf Probe" oder "Ehe auf Zeit" entlarvt haben, gemäß der Mahnung von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) in seiner Predigt zum Thema Ehe und Familie in Köln am 15. November 1980: „Die Endgültigkeit der  ehelichen Treue, die vielen heute nicht mehr verständlich erscheinen will, ist ebenfalls ein Ausdruck der unbedingten Würde des Menschen. Man kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben. Man kann nicht nur auf Probe lieben, nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen“[13]. Solche Ehepaare haben die soziale und sexuelle Treue nicht auseinanderrissen, da ihre eheliche Liebe unter dem Schwur stand: Nur Du und Du für immer. Ja, es gibt solche Ehepaare! Die meisten von ihnen leben jedoch mit ihren Kindern im Verborgenen. Viele wehren sich, in das Rampenlicht der öffentlichen Meinung gestellt zu werden. Wer sich bemüht, die bedingungslose Liebe, die reich und stark macht, zu leben, wird nicht enttäuscht. Selbst heute nicht. "Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?" (Bischof Augustinus von Hippo), auch mitten in einer sich verändernden Welt. Der Schweizer reformierte Theologe Walter Nigg (1903-1988) hatte im Jahre 1976 der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass „inskünftig auch Frauen und Männer in das Verzeichnis der Heiligen eingetragen werden, die sich im Alltag der Ehe auf eine außerordentliche Weise bewährt haben“[14].

 

Papst Johannes Paul II. hatte in seinem Apostolischen Schreiben Familiaris consortio festgestellt: „Die Familie wurde in unseren Tagen – wie andere Institutionen und vielleicht noch mehr als diese – in die umfassenden, tiefgreifenden und raschen Wandlungen von Gesellschaft und Kultur hineingezogen. Viele Familien leben in dieser Situation in Treue zu den Werten, welche die Grundlage der Familie als Institution ausmachen. Andere sind ihren Aufgaben gegenüber unsicher und verwirrt oder sogar in Zweifel und fast in Unwissenscheit über die letzte Bedeutung und die Wahrheit des ehelichen und familiären Lebens.“[15] Die Ganzheit des Menschen schließt die Dimension der Zeit mit ein. Das ganze Ja bedeutet die Freiheit zum Endgültigen. Die Möglichkeit der Freiheit ist alles andere als die fortwährende Beliebigkeit, die sich als Entscheidungslosigkeit herausstellt. Freiheit zeigt sich in diesem Sinne als Fähigkeit zur Wahrheit. Als solche ist sie zugleich Fähigkeit zum Endgültigen, Fähigkeit, sich endgültig für eine andere Person zu entscheiden.

 

Wenige Jahre nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens Familiaris consortio betonte Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben Tertio millennio adveniente vom 10. November 1994, die Aufmerksamkeit der Kirche sei „auf die Heiligkeit derer zu richten, die auch in unserer Zeit  die volle Wahrheit Christi gelebt haben. In besonderer Weise wird man sich hier um die Anerkennung der heroischen Tugenden von Männern und Frauen bemühen, die ihre Berufung in der Ehe verwirklicht haben: Da wir überzeugt sind, daß es in diesem Stand nicht an Früchten der Heiligkeit mangelt, empfinden wir das Bedürfnis, die geeigneten Wege dafür zu finden, daß diese Heiligkeit festgestellt und der Kirche als Vorbild für die anderen christlichen Eheleute vorgestellt werden kann“[16].

 

Wie der katholische Theologe Anthony Ward im Jahre 2009 herausstellte, enthält das im Jahre 2001 veröffentlichte und drei Jahre später in zweiter veränderter Auflage erschienene Martyrologium Romanum eine große Anzahl von heiligen Eheleuten und sogar von heiligen Familien.[17]

 

Papst Benedikt XVI. griff die erwähnte Thematik in seiner Ansprache beim Angelusgebet in Castelgandolfo am 30. August 2009 ausdrücklich auf. Im Blick auf die hl. Monika (331-387), die Mutter des Bischofs Augustinus von Hippo (354-430), unterstrich der Heilige Vater: „Die Geschichte des Christentums ist reich an zahllosen Beispielen heiliger Ehen und wahrer christlicher Familien, die das Leben hochherziger Priester und Hirten der Kirche begleitet haben. Man denke an die hll. Basilius den Großen und Gregor von Nazianz, die beide aus heiligen Familien stammten. Denken wir in unserer unmittelbaren Nähe an die Eheleute Luigi Beltrame Quattrocchi und Maria Corsini, die zwischen dem ausgehenden 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts gelebt haben und von meinem verehrten Vorgänger Johannes Paul II. im Oktober 2001 anlässlich des 20. Jahrestages des Apostolischen Schreibens Familiaris consortio seliggesprochen worden sind“[18]. In der für die Mitglieder des Gerichtshofes der Römischen Rota gewährten Audienz vom 27. Januar 2013 unterstreicht Papst Benedikt XVI.: „Die Heiligen, die den Ehe- und Familienbund in christlicher Perspektive gelebt haben, konnten selbst die schwierigsten Situationen meistern und manchmal die Heiligung des Ehepartners und der Kinder erlangen, durch eine stets vom festen Vertrauen in Gott, von aufrichtiger Frömmigkeit und von einem tiefen sakramentalen Leben gestärkten Liebe. Gerade diese vom Glauben geprägten Erfahrungen vermitteln, wie wertvoll auch heute noch das vom Ehepartner, der verlassen wurde oder die Scheidung über sich ergehen lassen mußte, dargebrachte Opfer ist, wenn er die Unauflöslichkeit des gültigen Ehebundes anerkennt“[19].

 

Zunächst wollen wir einen Blick in die Geschichte des christlichen Lebens werfen, die zu allen Zeiten heilige Ehepaare kannte. Aus der großen "Wolke von Zeugen" (Hebr 12,1) sollen im Folgenden lediglich solche Personen herausgegriffen werden, die stellvertretend für ihre Zeit stehen und auch bis in die Gegenwart noch von Bedeutung sind. Denn nicht die Zahl allein macht ihren Reichtum aus, sondern ihre Tatsächlichkeit, mögen diese Ehepaare auch aus völlig unterschiedlichen Beweggründen zur Ehre der Altäre erhoben worden sein.[20]

 

 

II.      Biblisches Umfeld

 

In den Schriften des Neuen Testamentes begegnen wir zunächst einigen Personen, die mit dem Stammbaum Jesu aufs engste verbunden sind: Maria aus Nazareth, die Mutter Jesu, und Josef, der Adoptivvater Jesu, die zusammen mit dem Kind in der Krippe zur heiligen Familie werden.[21] In der Liturgie feiern wir sie wenige Tage nach Weihnachten. Papst Franziskus wird in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia nicht müde, den heutigen Familie die heilige Familie vorzustellen: „Vor jeder Familie erscheint das Bild der Familie von Nazareth mit ihrem Alltag aus Ermüdung und sogar aus Albträumen wie in dem Moment, als sie unter der unfassbaren Gewalt des Herodes leiden mussten – eine Erfahrung, die sich noch heute in vielen Familien ausgeschlossener und wehrloser Flüchtlinge tragisch wiederholt. Die Familien sind eingeladen, wie die Sterndeuter das Kind mit seiner Mutter zu betrachten, vor ihm niederzufallen und es anzubeten (vgl. Mt 2,11). Sie sind aufgefordert, wie Maria die traurigen und begeisternden familiären Herausforderungen mutig und gelassen zu leben und die Wunder Gottes im Herzen zu bewahren und darüber nachzudenken (vgl. Lk 2,19.51). Im Schatz von Marias Herz befinden sich auch alle Ereignisse einer jeden unserer Familien, die sie sorgsam bewahrt. Daher kann sie uns helfen, sie zu deuten, um in der Familiengeschichte die Botschaft Gottes zu erkennen“[22].

 

Zur heiligen Sippe gehören die Eltern der Gottesmutter, Joachim und Anna, deren Gedächtnis nach dem liturgischen Kalender im Gefolge der Verlegungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gemeinsam am 26. Juli begangen wird.[23] Mit der Sendung des Herrn ist Johannes der Täufer untrennbar verwoben. Dessen Eltern sind die heiligen Eheleute Elisabeth und Zacharias, von denen Lukas in seinem Evangelium berichtet (vgl. Lk 1,5-80).

 

Darüber hinaus begegnen wir vorbildlichen Eheleuten, vor allem in den Paulusbriefen: Aquila, ein aus Rom geflüchteter Jude, und Priszilla (Priska) nahmen den Völkerapostel auf, als er sich in der Hafenstadt Korinth in Mazedonien aufhielt (Apg 18,2-3.). Beide zogen gemeinsam mit Paulus nach Ephesus (Apg 18,18-19.), unterwiesen dabei den Juden Apollos (Apg 18,26). Dem Brief an die Römer zufolge hielten sich Aquila und Priszilla in Rom auf. Paulus dankte ihnen ausdrücklich für ihren Dienst und zählte sie zu seinen „Mitarbeitern“ (Röm 16,4; vgl. 2 Kor 1,8-11); beide stellten ihr Haus für Gemeindeversammlungen bereitwillig zur Verfügung (vgl. 1 Kor 16,19; Röm 16,5).[24] Papst Benedikt XVI. würdigte beide in der Generalaudienz vom 7. Februar 2007 und betonte dabei: „Wir ehren daher Aquila und Priszilla als Vorbilder eines Ehelebens, das sich in verantwortlicher Weise für den Dienst an der ganzen christlichen Gemeinschaft einsetzt. Und wir finden in ihnen das Vorbild der Kirche, Familie Gottes für alle Zeiten“[25].

 

Sodann heißt es im Römischen Martyrologium unter dem 22. November: „Gedächtnis des heiligen Philemon von Kolossä. Seiner Liebe zu Jesus Christus wegen erfreute sich der selige Apostel Paulus. Er wird zusammen mit seiner Gattin, der heiligen Apphia, verehrt“ (Nr. 2). Philemon war ein begüterter Bürger aus Kolossä, der von dem Völkerapostel Paulus bekehrt worden ist. Der kanonische Brief an Philemon, geschrieben in der Gefängnishaft des Paulus um das Jahr 55 n.Chr., sollte Philemon bewegen, dem Sklaven Onesimus zu verzeihen und ihn als christlichen Bruder aufzunehmen. Das Präskript beginnt mit folgenden Worten: „Paulus, Gefangener Christi Jesu, und der Bruder Timotheus an unseren geliebten Mitarbeiter Philemon, an die Schwester Apphia, an Archippus, unseren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Haus“ (Phlm 1-2). Bereits der Patriarch von Konstantinopel Johannes Chrysostomus (349/350-407) bezeichnete Apphia als Gattin des Philemon.[26]

 

III.     Zeit der Christenverfolgung

 

Die Frühzeit des christlichen Glaubens erstrahlt noch immer im Licht ihrer großen Zeugenschaft, allen voran den Märtyrern, die für ihren Erlöser ihr Blut vergossen haben. Unter ihnen waren nicht nur Jungfrauen, Diakone, Priester und Bischöfe, sondern auch Eheleute.

 

Das Ehepaar Hesperus und Zoë erlitt zusammen mit seinen Söhnen Cyriakus und Theodulus nach der Überlieferung unter Kaiser Hadrian das Martyrium in Pamphylien. Ob ihres Glaubens wurden sie heftig misshandelt, wie aus dem Text des Martyrologium Romanum aus dem Jahre 2004 hervorgeht; ihr Gedenktag ist der 2. Mai.[27]

 

Die heiligen Viktor und Corona, die um das Jahr 176 in Syrien ihr Martyrium erlitten haben, blieben in der Erinnerung der Kirche; ihr Gedächtnis wird am 14. Mai begangen.[28]

 

Noch heute steht das persische Ehepaar Marius, ein Arzt, und Martha im römischen Kalender, der ihr Gedenken für den 19. Januar angibt. Der Überlieferung zufolge unternahmen die vornehmen Perser zur Zeit des Kaisers Claudius Gothicus im Jahre 268 zusammen mit ihren Söhnen Audifax und Abachum eine Wallfahrt zu den Aposteln in Rom. Da die Familie den verfolgten Christen zu Hilfe kam, wurden sie im Jahre 270 mit Knütteln geschlagen und auf die Folter gespannt. Man warf sie ins Feuer, zerfleischte sie mit Eisenkrallen und hieb ihnen die Hände ab. Zuletzt wurde die hl. Martha in einer Nymphengrotte getötet, demgegenüber die übrigen enthauptet und ihre sterblichen Überreste verbrannt wurden.[29]

 

Darüber hinaus wissen wir von einem Märtyrerehepaar Bonifatius und Thekla, die um 250 n. Chr. in einer Christenverfolgung ums Leben gekommen sind. Ihr Gedächtnis begeht die Kirche am 30. August.[30] Ferner erinnert uns die Kirche an die heiligen Eheleute Flavius und Dafrosa, die im 4. Jahrhundert für Christus Zeugnis abgelegt haben; ihr Gedächtnis wird am 4. Januar begangen.[31]

 

Bis in unsere Gegenwart wird das Ehepaar Chrysanthus und Daria in hohen Ehren gehalten, das wahrscheinlich unter Kaiser Diokletian (Regierungszeit 284–305) ein grausames Martyrium erlitten hat. Die Passio des Ehepaares wird bei dem angelsächsischen heiligen Bischof Aldhelm (um 639-709) in seiner Schrift De virginitate ausführlich geschildert.[32] Die Reliquien des Ehepaares kamen über die Benediktinerabtei Prüm (Eifel) im 7. Jahrhundert nach Bad Münstereifel, wo sie bis heute verehrt werden, insbesondere am 25. Oktober, dem Tag des Patroziniums. Die romanische Kirche daselbst, die ihre sterblichen Überreste birgt, ist sogar nach ihnen benannt.[33]

 

Das Martyrologium erwähnt ferner das heilige Ehepaar Severianus und Aquila, welches im dritten Jahrhundert in Caesarea (Mauretanien) aus Glaubensgründen verbrannt wurde. Ihr Gedächtnis ist der 23. Januar.[34]

 

Nicht zu vergessen sind aber auch die heiligen Eheleute Julianus und Basilissa aus dem 4. Jahrhundert, deren Gedächtnis nach dem Martyrologium Romanum am 6. Januar begangen wird.[35]

 

 

IV.     Konstantinische Wende

 

Auch die Zeit nach der Konstantinischen Wende kennt heilige Ehepaare. Erinnert sei an den heiligen Basilius den Älteren (* um 270 in Kappadozien - † vor 349) und seine Ehefrau, die heilige Emmelia (†  um 372), die zehn Kindern das Leben schenkten. Vier ihrer Kinder wurde Heilige: „Gregorios von Nyssa (332-395), Basileios, später der Große genannt (329-379), Makrina die Jüngere, deren Beiname sie von ihrer Großmutter unterscheidet, und schließlich Petros, Bischof von Sebaste in Armenien, der 391 starb. Auch diese war eine außergewöhnliche Familie, sowohl wegen der Heiligkeit ihrer Mitglieder als auch wegen der herausragenden Geistesanlagen zweier der Ihren und des lange währenden Einflusses, den sie auf die Kirche ausübten“[36]. Das Gedächtnis der heiligen Eltern wird nach dem Martyrologium Romanum am 30. Mai begangen.[37]

 

Darüber hinaus sei verwiesen auf den heiligen Bischof Gregor den Älteren von Nazianz (um 280-374) und seine Gattin, die heilige Nonna († 374), welche ihren Ehemann im Jahre 325 zum Christentum bekehrte. Beide hatten drei Kinder, den heiligen Theologen Gregor von Nazianz, Cäsarius und Gorgonius. Das Martyrologium Romanum gedenkt beider am 5. August.[38]

 

Ferner weiß die Liturgie der Kirche von den Eheleuten Andronikus und Athanasia von Antiochien in Syrien, deren Fest am 9. Oktober begangen wird. Der Überlieferung zufolge hatten sie zwei Kinder, die bereits im zarten Alter starben. Ihre Liebe zu den Armen wird ebenso gerühmt wie ihre Wallfahrt in das Heilige Land. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts starben sie als Bekenner.[39]

 

Am 25. September gedenkt die Kirche des heiligen Ehepaars Paulus und Tatta samt ihrer Söhne Sabinianus, Maximus, Rufus und Eugen. Als Christen verraten, wurde die Familie in Damaskus in Syrien um ihres Glaubens willen zu Tode gemartert.[40]

 

Am 31. Dezember führt das römische Martyrologium das heilige Ehepaar Melania die Jüngere und Pinianus auf. Sie verließen Rom und zogen nach Jerusalem. Dort führten beide ein gottgeweihtes Leben, sie bei den frommen Frauen, er bei den Mönchen, bis sie beide eines seligen Todes im Jahre 439 starben.[41]

 

 

V.        Mittelalter

 

Ein weitgehend anderes Verständnis der Lebens- und Vorstellungswelt von Ehe, aber auch Heiligkeit liegt dem Mittelalter zugrunde. Unter den Eheformen, wie sie im Mittelalter weithin üblich wurden, ragen zwei hervor: die Muntehe und die Friedelehe. Die Muntehe, die auch Dotalehe genannt wird, kam dadurch zustande, dass die Frau aus der Munt (Rechtshoheit) des Sippenhauptes, normalerweise ihres Vaters oder auch ihres Bruders, entlassen und in diejenige ihres Ehemannes übergeben wurde. Dagegen beruhte die sog. Friedelehe auf dem gegenseitigen Konsens beider Partner.[42] Durch Bischof Augustinus von Hippo in seiner im Jahre 401 entstandenen Schrift De bono coniugali angestoßen, unterstrich die Kirche die Ablehnung des Dualismus und des Gnostizismus. Geschlechtlichkeit und Ehe waren ein hohes Gut und zugleich Auftrag der Schöpfung.[43] In dieser Linie setzte die Kirche ihre Lehre fort, die erneut sowohl die Einehe als auch deren Unauflöslichkeit anmahnte (vgl. Mt 19,4-9; Mt 5,27-28; Mk 10,6-12; Lk 16,18). Auf der anderen Seite blieben auch die nicht vor Zeugen abgeschlossenen klandestinen Ehen in sich gültig, schufen allerdings nicht geringe Sozialprobleme, leugneten doch Männer, die einer Frau die Ehe zugesagt und sie bereits geschwängert hatten, die Ernsthaftigkeit ihres Konsenses und machten sich spurlos einfach davon.

 

Der Münsteraner Kirchenhistoriker Arnold Angenendt (* 1934) schreibt: „Das Mittelalter hat das Zwei-Stufen-System übernommen: Anerkennung der Ehe, aber Höherschätzung der Jungfräulichkeit, die man in gleicher Weise vom Mann verlangte“[44] Im Mittelalter ragen unter den Eheleuten staatliche Oberhäupter und politische Repräsentanten heraus. Die Veränderung der Heiligkeitsvorstellung war maßgeblich Folge der Verbindung des Mönchtums mit den Kräften des germanischen Adels, die sich im Gefolge der irischen Mission auf dem Kontinent seit dem siebten Jahrhundert herausbildete. Das neue hagiographische Leitbild legt Wert auf eine stärkere Betonung der vornehmen Herkunft und des Reichtums sowie die Einbeziehung auch des weltlichen Wirkens am Königshof. Die Entwicklung des Heiligenideals hat zudem einen Wandel des asketischen Ideals zur Folge.

 

Was soll ein Fachmann für Hagiographie aber sagen, wenn ein Spezialist für Fragen des Mittelalters, der österreichische Historiker Peter Dinzelbacher (* 1948), im Jahre 2015 das „weitestgehende Fehlen kanonisierter Frauen aus dem Ehestand“ kritisiert?[45] Bereits im Jahre 1990 hatte er noch schroffer formuliert und das „Fehlen kanonisierter Frauen aus dem Ehestand nach der Verfolgungszeit“ getadelt.[46] Die nachfolgenden Tatsachen sprechen eine klare Sprache und lassen Behauptungen dieser Art als mit der geschichtlichen Wirklichkeit nicht übereinstimmend infrage stellen. Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass die Kanonisation im Mittelalter anders als im 20. Jahrhundert eher selten stattfand. Es waren aber mehr, als heutige Forscher bisher gekannt haben, jedoch weniger, als sich Menschen unserer Zeit gewünscht haben.

 

Das Römische Martyrologium stellt unter dem 26. Januar folgendes Ehepaar aus dem 6. Jahrhundert heraus: „Zu Jerusalem die heiligen Xenophon und Maria sowie deren Söhne Johannes und Arkadius. Es wird berichtet, dass sie dem Senatorenstand und ihren umfangreichen Besitztümern entsagten und sich in der Heiligen Stadt mit der gleichen Glut ihres Geistes zum Mönchsleben bekannten“[47].

 

Die Kirche verehrt darüber hinaus den heiligen Edwin, König von Northumbrien, und seine zweite Gattin, Ethelburga von Kent, die im Jahre 633 als Märtyrer gestorben sind. Die hagiographische Arbeit der Vita S. Ethelburgae wurde für die Abtei Barking im Bistum London geschrieben.[48]

 

Nicht leicht nachzuzeichnen ist die Lebensgeschichte der heiligen Waltraud (Waldetrud), Mutter, die, im Jahre 688 gestorben, mit dem heiligen Vinzenz Madelgar aus der Nähe des belgischen Mons verheiratet war. Das Ehepaar hatte vier Kinder, „die auch Heilige wurden. Der eine Sohn hieß Landrich und leitete das nur kurze Zeit bestehende Bistum Melsbroeck bei Brüssel. Der zweite, Dentlin, starb in jungen Jahren, wurde aber auch als Einzelperson und Familienmitglied heiliggesprochen. Dann sind da noch die Töchter Aldetrude, die wie ihre Tante Äbtissin von Maubeuge, und schließlich Madelberta, der dieselbe Würde zuteil wurde. Die beiden Schwestern werden bis auf den heutigen Tag in der Diözese Cambrai gefeiert, so wie die heilige Waldetrud in der Stadt Mons.[49] Als sich das Ehepaar einvernehmlich trennte, um ein klösterliches Leben zu beginnen, und Vinzenz Madelgar Mönch wurde, gründete sie ein Frauenkloster im belgischen Mons und wurde daselbst eine Nonne. Vinzenz Madelgar trat in das von ihm gegründete Kloster Haumont ein. Später gründete er ein weiteres Kloster im belgischen Soignies, in dem er Abt wurde und in dem er auch starb.[50]

 

In der Diözese Eichstätt werden der hl. Richard und seine Gemahlin Wuna (bzw. Wunna) verehrt, die Eltern der Bistumspatrone Willibald, Wunibald und Walburga.[51] Im Römischen Martyrologium ist der Gedenktag des hl. Richard für den 7. Februar eingetragen.[52]

 

Während der Christenverfolgung in Spanien durch die Mauren bezahlten viele Katholiken ihren Glauben mit ihrem Leben. Im Jahre 852 starben als heilige Blutzeugen die Ehepaare Aurelius und Sabigothone sowie Felix und Liliosa.[53]

 

Bekannt ist demgegenüber das Kaiserehepaar Heinrich II. (Heiligsprechung am 12. März 1146) und Kunigunde (Heiligsprechung am 29. März 1200) aus dem 11. Jahrhundert. „Weil Kaiser Heinrich II (ϯ 1024) seiner kinderlosen Frau Kunigunde (ϯ 1033) treu blieb, galt er bald als Heiliger, was man im Ordal der Kaiserin bestätigt fand, das noch Tilman Riemenschneider (ϯ 1531) dargestellt hat: die Kaiserin über die glühenden Pflugscharen gehend“[54]. Das Gottesurteil des Laufens über glühende Pflugscharen gilt freilich als legendarisch.[55] Ihr gemeinsames Gedächtnis begeht die Kirche nach dem Martyrologium Romanum am 13. Juli. Gemeinsam planten und verwirklichten sie die Stiftung des Bistums Bamberg. Beide liegen im Bamberger Dom auch begraben.[56]

 

Darüber hinaus hielt es die Kirche für angezeigt, den in jeder Hinsicht hervorragenden König Stephan I. von Ungarn (um 969–1038) im Jahre 1083 heiligzusprechen. König Stephan I.  trieb die Christianisierung seines Landes tatkräftig voran, indem er Schulen einrichtete, Kirchen und Kapellen baute und zehn Bistümer schuf. Papst Silvester II. (940/950-1003) verlieh ihm den Titel eines apostolischen Königs und sandte ihm Krone und Vortragskreuz als persönliches Geschenk. Sein im Martyrologium Romanum verzeichneter liturgischer Gedenktag, der 16. August, ist nach dem Sturz des Sozialismus im Ostblock wieder zu einem Feiertag geworden. Seine Gemahlin, die selige Gisela (985-1060), eine Schwester des hl. Kaisers Heinrichs II., wird besonders im Kloster Niedernburg in Passau verehrt, wo sie auch begraben liegt. Ihr liturgischer Gedenktag ist dem Martyrologium Romanum zufolge der 7. Mai.[57] König Stephan I. und Gisela hatten einen Sohn namens Emerich (Imre) (* um 1007), der bereits 1031 starb; auch er wurde 1083 heiliggesprochen; am 4. November gedenkt seiner die Kirche.

 

Für den 15. Mai hält das römische Martyrologium folgenden Eintrag bereit: „Zu Madrid in Spanien der heilige Landwirt Isidor. Eifrig arbeitete er mit seiner Gattin, der seligen Turibia, und erntete geduldig mehr die Früchte des Himmels als die der Erde. So lebte er das Beispiel eines frommen Bauern“.[58] Das spanische Ehepaar, Eltern eines Sohnes, starb um das Jahr 1130. Isidor ist Patron der Stadt Madrid und wurde durch Papst Gregor XV. (1554-1623) am 12. März 1622 heiliggesprochen. Seine Gattin Maria de la Cabeza, die eigentlich Turibia hieß, führte ein „eremitisches, bescheidenes und arbeitsames Leben“[59]; ihr Gedenktag ist der 9. September. Die Anerkennung ihres Kultes seit unvordenklichen Zeiten erfolgte am 7. August 1697.

 

Schwierig wiederzugeben ist dagegen die Lebensgeschichte des Bekenners Graf Elzear von Sabran (ϯ 1323) und seiner Gemahlin Delphina von Sabran (1284-1360). Das provenzalische Ehepaar galt als Ratgeber, das das Leben damit verbrachte, Gutes zu tun und Werke der Barmherzigkeit auszuführen. Beide gehörten dem Dritten Orden des hl. Franziskus an. Diesbezüglich heißt es bei der bedeutenden Mediävistin Régine Pernoud (1909-1998): „Es gibt nur einige wenige Beispiele von Heiligen, die während ihrer Ehe vollkommen keusch blieben und keine geschlechtlichen Beziehungen zueinander hatten, obwohl sie Seite an Seite lebten. Bei ihren Heiligsprechungsprozessen strich man dann besonders die Enthaltsamkeit als ‚das lange Martyrium, ertragen aus Liebe zu Gott‘ heraus[60]. Renate Blumenfeld-Kosinski (* 1952) schreibt: „They both came from the high Provençal nobility. Delphine’s parents died when she was seven; she was entrusted to her uncles and raised by nuns. Sibille of Puget, in particular, influenced the girl greatly by reading the vitae of virginal couples to her, positing that ‘virgins were incomparably more agreeable to God than women bound by marriage’. Delphine tried to realize this ideal of asceticism, a project fraught with difficulties”[61]. Graf Elzear von Sabran, dem die Gabe der Tränen geschenkt war, wurde von Papst Urban V. (um 1310-1370) im Jahre 1369 kanonisiert. Das Heiligsprechungsverfahren für Delphina wurde bereits 1363 eröffnet, weil sich nach ihrem Tod zahlreiche Wunder ereignet hatten. Das Romanum Martyrologium gedenkt beider am 27. September mit der sie schmückenden Beschreibung, sie hätten „alle Tugenden bewahrt“[62].

 

Im Mittelalter verbinden sich gelegentlich die Begriffe Heiligkeit und Mutterschaft.[63] Ein Beispiel unter vielen: Elisabeth von Thüringen war erst vier Jahre alt, als sie im Jahre 1211 dem elfjährigen Landgrafensohn Ludwig anverlobt wurde, mit ihm auf der Wartburg bei Eisenach aufwuchs, bis die Hochzeit im Jahre 1221 stattfand. Die Weltkirche feiert die heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1227) am 17. November, der deutsche Sprachraum am 19. November. Die Landgräfin war eine der ersten weiblichen Heiligen, die nach einem offiziellen Kanonisationsprozess, der bis 1235 dauerte, ordnungsgemäß heiliggesprochen wurde. Sie gehörte dem Dritten Orden des heiligen Franziskus an und war mit Ludwig IV. (1200-1227) verheiratet, dem die Geschichte den Beinamen „der Heilige“ verlieh. Der Landgraf von Thüringen, dessen Gedenktag der 11. September ist, stand für die Einheit von Kaisertum und Kirche und förderte diese durch die Stiftung von Klöstern. Elisabeth und Ludwig verband Gottes- und Gattenliebe. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor.[64]

 

 

VI.       Frühe Neuzeit

 

Auch in der frühen Neuzeit kam es bezüglich Ehe und Familie zu Schwerpunktverlagerungen.[65] Es fehlte nicht an Ehepaaren, deren tragfähige Sinnorientierungen bis heute prägend waren. Denn wo immer das doppelte Ich in das verbindende Wir mündet, wird Ehe zu einer unbezwingbaren Burg, die von niemandem gestürmt werden kann. Der aus Tirol stammende Jesuit Jacob Schmid (1689-1740) widmete den Eheleuten im Jahre 1735 eine eigene Studie, die drei Jahre später in verbesserter und vermehrter Auflage erschien, in der er sowohl die Eltern- und Kinderliebe unterstrich als auch auf eine strenge Erziehung des Nachwuchses Wert legte.[66]

 

In dieser Epoche treten vor allem die japanischen Eheleute in den Blick, die während der grausamen Christenverfolgungen im 17. Jahrhundert wegen Verweigerung des Staatskultes für Christus ihr Leben hingegeben haben.

 

Der aus einer der höchsten Familien Japans stammende Simon Bokusai Kyota wurde Katechist bei den Jesuiten und wurde kraft des Dekretes des Präfekten Yetsundo mit seiner Ehefrau Magdalena mit dem Kopf nach unten am 16. August 1620 gekreuzigt. Das Ehepaar Thomas und Maria Gengoro samt ihrem zweijährigen Knaben Jakob wurde auf der Grundlage des Dekretes des Präfekten Yetsundo aus Hass auf den christlichen Namen ebenfalls am 16. August 1620 mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Das römische Martyrologium gedenkt dieser japanischen Blutzeugen, die seliggesprochen wurden, am 16. August.[67]

 

„Im Jahre 1622 sah die Stadt Nagasaki das ‚große Martyrium‘. Dort wurden 22 Opfer, darunter viele Priester, lebendig verbrannt und 23 Christen, größtenteils Gastgeber der Missionare, samt ihren Frauen und Kindern enthauptet. Dieses Massenmartyrium war die letzte Bluttat Hidetadas.“[68] Im Einzelnen erlitten der selige Jesuitenpater Sebastian Kimura, der selige Dominikanerpater Franziskus Morales und 50 weitere Priester sowie Laien unterschiedlichen Standes das Martyrium. Unter den Laien ragen folgende selige Ehepaare hervor: der bei den Jesuiten tätige Katechist Antonius Sanga und seine Ehefrau Magdalena, die am 10. September 1622 enthauptet wurden. Der Katechist Antonius von Korea und seine Ehefrau Maria wurden zusammen mit ihren beiden Söhnen Johannes und Petrus enthauptet. Der bei den Jesuiten wirkende Katechist Paulus Nagaishi wurde mit seiner Frau Thekla und ihrem 7-jährigen Sohn Petrus enthauptet. Die Eheleute Paulus und Maria Tanaka wurden am 10. September 1622 zusammen enthauptet. Das Ehepaar Dominikus und Klara Yamanda wurde ebenfalls am 10. September 1622 durch Enthauptung getötet. Es folgen die enthauptete selige Maria Tokuan, geb. Kimura, deren seliger Ehemann Andreas Murayama Tokuan, Mitglied der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz, wegen Unterstützung der Dominikaner am 18. November 1619 lebendig verbrannt wurde. Nicht vergessen ist das Zeugnis der seligen Agnes, deren seliger Gatte Kosmas Takeya, Mitglied der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz, bereits am 18. November 1619 das Martyrium erlitten hatte; ihr gemeinsamer Sohn Franziskus wurde im Alter von nur 12 Jahren zum Blutzeugen. Ferner Maria Shoun, die Ehefrau des seligen Johannes Yoshida Shoun, der von einem Jesuiten in Nagasaki getauft worden war und am 18. November 1619 langsam verbrannt wurde. Schließlich erlitt der portugiesische Soldat Dominikus Jorge, der sich in Japan niedergelassen hatte, am 18. November 1619 den Tod durch langsames Verbrennen; seine spanische Ehefrau Isabella, geb. Fernández, und ihr gemeinsamer Sohn Ignatius wurden am 10. September 1622 enthauptet. Das Martyrologium Romanum gedenkt ihrer aller am 10. September.[69]

 

Am 11. September 1622 erlitt der unter den Jesuiten wirkende japanische Katechist Kaspar Koteda in Japan das Martyrium, nachdem seine Gattin Apollonia am Tag zuvor zur Blutzeugin geworden war. Das römische Martyrologium gedenkt seiner am 11. September.[70]

 

In Nagasaki starben am 2. Oktober 1622 Ludwig Yakichi und seine Gattin Luzia, die mit ihren Söhnen Andreas (15 Jahre) und Franziskus (4 Jahre) vor den Augen ihres Ehemannes bzw. Vaters enthauptet wurden; hiernach wurde Ludwig dem Feuer übergeben. Das Martyrologium Romanum ehrt ihr Andenken am 2. Oktober.[71]

 

Während der japanischen Verfolgungswelle im Jahre 1626 erlitten unter der Führung des seligen Matthias Araki weitere sieben Gefährten das Martyrium. Am 12. Juli 1626 starben das selige Ehepaar Petrus und Susanna Arakiyori Chobioye, wobei letztere wegen ihrer Demut und ihres christlichen Mutes unbekleidet an ihren Haaren aufgehängt wurde und diese Tortur drei Stunden lang ertragen musste. Die Eheleute Johannes und Katharina Tanaka wurden lebendig verbrannt. Das Ehepaar Johannes und Monika Nagai Naisen wurde samt ihrem siebenjährigen Sohn Ludwig lebendig verbrannt bzw. enthauptet; die Ehefrau erlitt zuvor ihren mehrfachen sexuellen Missbrauch. Ihr gemeinsames Gedächtnis wird am 12. Juli begangen.[72]

 

Kaspar und Maria Vaz, beide Mitglieder im Dritten Orden des heiligen Franziskus, erlitten am 27. August 1627 unter der Leitung des Minoritenpaters Franziskus von der Heiligen Maria und weiteren 13 Gefährten in Nagasaki auf Befehl des Stadtpräfekten Kawachi Dono das Martyrium; er wurde lebendig verbrannt, sie enthauptet. Ihr Gedächtnis wird nach dem Martyrologium Romanum am 27. August begangen.[73] Papst Pius IX. (1792-1878), bekannt für seine zahlreichen Kanonisationen, sprach diese japanischen Glaubenszeugen am 7. Juli 1867 selig.

 

Papst Benedikt XVI. erhob im Jahre 2008 insgesamt 188 Blutzeugen der japanischen Christenverfolgung des 17. Jahrhunderts in der frühen Edo-Periode als Selige zur Ehre der Altäre. Die Seligsprechung des Jesuiten Peter Kibe Casui und seiner 187 Gefährten erfolgte am 24. November 2008 in Nagasaki. Unter ihnen befanden sich die Eheleute Kaspar und Ursula Nishi Genka samt ihrem Sohn Johannes Mataichi Nishi, die im Jahre 1609 in Iktsuki (Bistum Nagasaki) getötet worden waren, ferner die aus 18 Personen bestehenden Familien Kagayana bzw. Kokura-Kumanioto-Oita, welche im Jahre 1619 bzw. 1638 das Martyrium erlitten haben.[74]

 

 

VII. Perspektiven im 19. und 20. Jahrhundert

 

Bis zum Jahre 1920 wurde Korea von den Priestern der Gesellschaft der Auswärtigen Missionen in Paris missioniert. Während der Kihae Verfolgung in den Jahren 1839 und 1840 wurden in der Zeit des Missionspapstes Gregors XVI. (1765-1846) mindestens 254 Christen aus Hass auf den christlichen Glauben verhaftet, während 121 Christen entweder exekutiert wurden oder an den Folgen der erlittenen Torturen gestorben sind. Die Eheleute Barbara Kwon-hui und ihr Gatte, Augustinus Yi Kwang-hon, sowie das Ehepaar Maria Yi Yon-hui, Ehefrau von Damian Myong-hyog, die angesichts der buddhistischen Übermacht am 20. Juli 1839 für Christus in den Tod gingen, sind Ausdruck der unumkehrbaren Liebe Gottes zu den Menschen. Die Kirche gedenkt ihrer am 20. September.[75]

 

Die koreanischen Blutzeugen aus den Verfolgungsjahren 1839 bis 1840, 1846 und 1866 wurden durch Papst Pius XI. am 5. Juli 1925 seliggesprochen.[76] Weitere 24 Blutzeugen wurden am 6. Oktober 1968 durch Papst Paul VI. (1897-1978) als Selige zur Ehre der Altäre erhoben. Alle diese Gruppen mit insgesamt 103 Personen hat Papst Johannes Paul II. am 6. Mai 1984 in Seoul heiliggesprochen. Unter ihnen befinden sich sechs Ehepaare: Es handelt sich um Augustinus Yi und seine Ehefrau Barbara Kwon, die ihre sechs Kinder im Gefängnis schmachten sah und im Alter von 46 Jahren starb. Der aus einer adligen Familie stammende Katechist Damian Nam, der sein Martyrium als ein zur Schlachtbank geführtes Lamm interpretierte, hatte die charakterstarke und intelligente Maria Yi zu seiner Gattin; darüber hinaus Sebastian Nam (* 1780), der mit 40 Jahren den katholischen Glauben annahm und im Alter von 60 Jahren am 26. September 1839 getötet wurde, und seine Gattin Barbara Cho; sodann der Katechist Augustinus Pak und Barbara Ko (1798-1839), die drei Kinder hatten; ferner Petrus Choe und Magdalena Son‘ (1802-1840), die Eltern von elf Kindern, von denen bereits neun im Kindesalter starben; schließlich Karl Cho und Barbara Choe (* 1819), Eltern eines Sohnes, die beide am 1. Februar 1840 enthauptet wurden.[77]

 

Die zwischen den Jahren 1791 und 1888 umgebrachten 124 Blutzeugen Koreas hat Papst Franziskus (* 1937) am 16. August 2014 in der Nähe von Seoul seliggesprochen. Es handelt sich um den konvertierten Adligen Paul Yun Ji-Chung (1758-1791) und seine Gefährten, unter denen sich drei Ehepaare befinden: Es sind zum einen Augustinus Jeon Yakjong (1760-1801) und seine Gattin Cäcilia Yu Sosa. Darüber hinaus sind es Augustinus Yu Hanggeon (1756-1801) und Lutgarda Yi Suni (1782-1802), die im Jahre 1797 von einem chinesischen Priester getraut wurden, ein enthaltsames Leben führen wollten, was ihnen aber die konfuzianische Gesellschaft unmöglich machte. Schließlich ist es das Ehepaar Franziskus Choe Kwonghwan (ϯ 1846) und Maria Yi Seongrye (1801-1840).[78]

 

Die im Jahre 2015 erschienene Monographie „A History of Korean Christianity“ enthält ein eigenes Kapitel über die „Church oft he Martyrs“ unter besonderer Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts.[79]

 

Während der Bischofssynode über die Sendung von Ehe und Familie 1980 sprach sich der damalige Präfekt der Kongregation für die Heiligsprechungen, Pietro Kardinal Palazzini (1912-2000), für die Eröffnung von Verfahren für Eheleute in der Ortskirche aus. Hierzu braucht es aber mehr denn je der Unterstützung durch Freunde und geeignete Familienkreise. Es bedarf zumal einer viel größeren Hilfe durch die vielfältigen Laienbewegungen. Die Römische Kurie fördert demnach ausdrücklich Verfahren für Eheleute. Papst Johannes Paul II. setzte im Jahre 1984 ein klares Signal, als er vor Vertretern der römischen Diözesansynode den Wunsch zum Ausdruck brachte, er möchte in seinem Pontifikat ein Ehepaar zur Ehre der Altäre erheben. Eine erste Frucht diesbezüglicher Bemühungen stellt die Seligsprechung des italienischen Ehepaares Luigi (1880-1951) und Maria (1884-1965) Beltrame Quattrocchi dar, das am 21. Oktober 2001 in Rom zur Ehre der Altäre erhoben wurde; bei der Feier waren drei ihrer Kinder anwesend. Der in der sizilianischen Großstadt Catania zur Welt gekommene Ehemann war Generalstaatsanwalt in der italienischen Hauptstadt, bekleidete diverse Ämter mit großer Verantwortung auf nationaler Ebene und wirkte unter Ministerpräsident Alcide De Gasperi (ϯ 1954). In den freien Stunden besuchte er theologische Abendkurse an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Seine Gattin Maria Corsini entstammte der Großstadt Florenz in der Toskana, siedelte aber bereits im jungen Alter nach Rom über. Im Jahre 1905 heirateten sie. Als Mitglied der Katholischen Aktion Italiens engagierte sie sich als Lehrerin, die pädagogische Schriften veröffentlichte, in der Katechese für Frauen in den römischen Pfarrgemeinden und in der Hilfe für Bedürftige. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahre 1951 widmete sie sich verstärkt der Erneuerung des christlichen Glaubens sowie der Sorge um die Familien nach den Weisungen Papst Pius’ XII. (1876-1958).[80] Darüber hinaus wurde sie Mitglied der Bewegung „Rinascita Cristiana“ und „Fronte della Famiglia“. Nach einem erfüllten Leben starb sie am 26. August 1965 in Rom. Der Diözesanprozess des Bistums Rom begann am 18. Oktober 1994. Die römische Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren erließ am 20. Juni 1997 das Dekret über die Gültigkeit der vorgenommenen Untersuchung und approbierte am 18. Juni 1999 die Positio super virtutibus.[81]

 

Eine wichtige Monographie schrieben Attilio Danese und Giulia Paola Di Nicola, die unter dem Titel „Ein Heiligenschein für zwei“ erschien.[82] Der Präfekt der römischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren, José Kardinal Saraiva Martins (* 1932), würdigte das seliggesprochene Ehepaar als Prophezeiung ehelicher Heiligkeit.[83]

 

 

VIII.     Angestrebte bzw. eingeleitete Seligsprechungsverfahren

 

Weitere Seligsprechungsverfahren für vorbildliche Ehepaare aus Vergangenheit und Gegenwart sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder thematisiert und aufgegriffen worden. Was die Schweiz betrifft, so hat der frühere Baseler Bischof Anton Hänggi (1917–1994) die Bitten vieler Gläubigen der Schweiz und darüber hinaus in folgendes Gebet gekleidet: Wir bitten "Dich, dreieiniger Gott, schenke uns zum heiligen Bruder Klaus (1417-1487) nun auch eine heilige Frau Dorothea und so, für die kommenden Zeiten, ein heiliges Ehepaar".[84] Während seiner Apostolischen Reise in die Schweiz im Juni 1985 griff Papst Johannes Paul II. dieses Anliegen auf. In seiner Homilie bei der Eucharistiefeier in Flüeli am 14. Juni 1984 würdigte der Pontifex Frau Dorothea von Wyss, Mutter von zehn Kindern, mit den Worten: „In einem durchlittenen Entschluss hat sie den Gatten freigegeben. Zu Recht trägt sie in den Augen vieler das heroische Lebenszeugnis des Bruders Klaus mit“[85]. Am Grab des hl. Niklaus von Flüe in Sachseln geht der Papst in einem Gebet noch einen Schritt weiter, wenn er formuliert. „Mein Herr und mein Gott… Lass uns mit Bruder Klaus und seiner heiligmäßigen Frau Dorothea immer mehr einsehen, dass echte Versöhnung und dauerhafter Friede allein von dir kommt“[86].

 

Das Erzbistum Turin (Piemont) eröffnete in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Seligsprechungsverfahren für das Ehepaar Falletti di Barolo. Carlo Tancredi Falletti di Barolo, am 26. Oktober 1782 in Turin geboren, heiratete im Jahre 1806 Juliette Viturina Colbert de Mauévier aus Frankreich. Da die Ehe kinderlos blieb, sorgten sich beide um so mehr um das Wohl der Armen und Bedürftigen. Der Ehemann gründete nach Zustimmung seiner Gattin die Kongregation der Schwestern der hl. Anna zur Erziehung der Jugend. Die Gattin schuf die Kongregation der Bußschwestern der hl. Maria Magdalena zugunsten der ehemaligen Gefangenen sowie der sozial benachteiligten Schichten sowie die Kongregation der Töchter vom Guten Hirten. Der Gesundheitszustand des Gatten verschlechterte sich im Jahre 1838; noch im gleichen Jahr verstarb er. Seine Gattin folgte ihm am 19. Januar 1864. Das Erzbistum Turin eröffnete das Seligsprechungsverfahren für beide am 21. Januar 1991, das bereits am 4. Juli 1994 auf Diözesanebene abgeschlossen werden konnte. Papst Franziskus bestätigte ihren heroischen Tugendgrad am 5. Mai 2015 und autorisierte die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, ein entsprechendes Dekret zu promulgieren. Der Prozess für ihn begann am 8. Februar 1995.[87]

 

Auch in Österreich zeigen sich Anzeichen einer Verehrung für ein in der Öffentlichkeit bedeutendes Ehepaar, nachdem Kaiser Karl I. (IV.) (1887-1922), der mit der österreichischen Kaiserin Zita, geb. Prinzessin von Bourbon-Parma (1892-1989), verheiratet war, trotz öffentlicher Kritik im Oktober 2004 zur Ehre der Altäre erhoben worden ist. Kaiser Karl beeindruckte durch seine tiefe Frömmigkeit und seine große Menschenliebe, aber auch durch seine intensive, wenngleich fruchtlose Friedensliebe im Ersten Weltkrieg.[88] Ein Knochenpartikel Kaiser Karls, dem die ersehnte Pilgerfahrt in der Zeit des Ersten Weltkriegs verunmöglicht wurde,  brachte man am 14. Mai 2015 in das österreichische Hospiz nach Jerusalem. Nach Zitas Tod am 14. März 1989 im St. Johannes-Stift in Zizers in der Schweiz, wohin sie sich seit dem Jahre 1962 zurückgezogen hatte, liegen ihre sterblichen Überreste in der Kaisergruft der Wiener Kapuzinerkirche, dem traditionellen Begräbnisort der Habsburger Herrscher, begraben. Die Herzen des letzten Kaiserpaares von Österreich-Ungarn ruhen jedoch in der Klosterkirche zu Muri, einer ehemaligen Benediktinerkirche im Schweizer Kanton Aargau. So blieben sie über den Tod hinaus unzertrennlich. Im Dezember 2009 wurde der französischen Diözese Le Mans die Erlaubnis erteilt, ein Seligsprechungsverfahren für Kaiserin Zita, die Mutter von acht Kindern war, zu eröffnen.[89]

 

Am 11. Dezember 1998 eröffnete das spanische Erzbistum Pamplona das Seligsprechungsverfahren für den Medizinprofessor Dr. Eduardo Ortiz de Landázuri und seine Gattin Laura Busca Otaegui. Beide waren Mitglieder der Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei. Der am 31. Oktober 1910 in Segovia geborene Wissenschaftler hatte seine Frau am 17. Juni 1941 geheiratet, eine Ehe, aus der sieben Kinder hervorgingen.[90]

 

Darüber hinaus hat Erzbischof Luigi Bommarito (* 1926) in Catania auf Sizilien im Jahre 2001 ein Prozess für das Ehepaar Marcello Inguscio (1934-1986) und Anna Maria Ritter aus der Schweiz (1938-1996) offiziell eröffnet. Nach ihrer Hochzeit im Jahre 1968 wurden ihnen zwei Kinder geboren, Maria und Lucia; darüber hinaus nahmen sie zahlreiche Adoptivkinder in ihre Familie auf. Alsbald setzten sie sich für das Projekt „Missione Chiesa-Mondo“ ein, indem sie sich seelsorglich engagierten und zugleich nach den evangelischen Räten zu leben begannen. Ihr Beispiel wurde im L’Osservatore Romano bereits ausführlich gewürdigt.[91] Im Jahre 2006 wurden die sterblichen Überreste des sizilianischen Ehepaares vom örtlichen Friedhof in das Heiligtum der Gottesmutter von Ognino überführt.

 

Die Diözese Rom eröffnete am 18. Juni 2001 die erste Sitzung des Seligsprechungsverfahrens für die Eheleute Ulisse Amendolagine und Lelia Cossidente in Anwesenheit ihrer vier noch lebenden Kinder Teresa, Francisco, Karmelitenpater Giuseppe und der Diözesanpriester Roberto aus dem Bistum Rom. Ulisse, wie seine Gattin im Jahre im Jahre 1893 geboren, kam aus dem süditalienischen Salerno, Lelia dagegen aus Potenza. Beide lernten sich 1929 in Rom kennen und heirateten ein Jahr später. Sie führten eine harmonische Ehe und lebten aus der Kraft des Ehesakramentes. Beide engagierten sich in ihrer römischen Pfarrei; Ulisse, Mitglied des Dritten Ordens der Unbeschuhten Karmeliter, war beruflich im Innenministerium tätig, später als Bibliothekar im Priesterseminar in Rom. Lelia erwies sich als treue Gattin und vorbildlich erziehende Mutter ihrer fünf Kinder. Sie starb am 3. Juli 1951 an Unterleibskrebs. Ihr Ehemann folgte ihr am 30. Mai 1969. Das diözesane Verfahren konnte bereits am 24. Mai 2011 abgeschlossen werden.[92]

 

Das norditalienische Erzbistum Modena-Nonantola hat seit dem Jahre 2004 ein Seligsprechungsverfahren für das italienische Ehepaar Sergio Bernardini (1882-1966) und Domenica Bedonni (1889-1971) auf den Weg gebracht. Aus ihrer Ehe gingen zehn Kinder hervor, von denen zwei junge Männer in den Kapuzinerorden eintraten, sechs junge Mädchen sich der Kongregation der Paulinerschwestern anschlossen, während zwei in den Stand der Ehe traten.[93] Papst Franziskus hat diesem Ehepaar am 5. Mai 2015 in Anwesenheit des Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren, Angelo Kardinal Amato, den heroischen Tugendgrad anerkannt, was ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung darstellt.

 

Das Erzbistum Vercelli leitete am 30. September 2005 ein Seligsprechungsverfahren für die Eheleute Giovanni Gheddo und Rosetta Franzi ein. Giovanni, am 2. April 1900 in einer tief religiösen Familie zur Welt gekommen, studierte nach Erlangung der Hochschulreife Geometrie, musste aber wegen seiner Einberufung als Soldat im Ersten Weltkrieg unterbrechen. Aus dem Heer ausgestoßen, besuchte er die Königliche Militärakademie in Turin. Nach Vercelli zurückgekehrt, lernte er Rosetta Franzi kennen, die er im Jahre 1928 heiratete und mit der er drei Kinder hatte. Nach dem frühen Tod der Gattin am 26. Oktober 1934 arbeitete Giovanni Gheddo in der Katholischen Aktion. Wegen seiner antifaschistischen Haltung nach Russland geschickt, starb er dort am 17. Dezember 1942.[94]

 

Der Erzbischof von Madrid, Antonio Maria Kardinal Rouco Varela (* 1936), eröffnete am 19. Februar 2009 ein Seligsprechungsverfahren für die Eheleute Tomás Alvira Alvira und Paquita Dominguez, die in Ehe, Beruf und Gesellschaft vorbildlich gelebt hatten. Der in Zaragoza im Jahre 1906 geborene Gatte, der Mitglied der Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei war, starb im Jahre 1992 in Madrid. Seine Ehefrau, die in Huesca im Jahre 1912 zur Welt gekommen war, verstarb im Jahre 1994 in der spanischen Hauptstadt.[95]

 

 

IX.       Ausblick

 

„Heutzutage ist eine Hochzeit in den westlichen Gesellschaften nur für die wenigsten Jugendlichen eine endgültige Entscheidung. Die veränderten Normen haben eine Scheidungsbereitschaft hervorgebracht, die aus persönlicher und gesellschaftlicher Ebene folgenschwerer und bedeutsamer ist als die tatsächliche Zahl der vollzogenen Scheidungen. Viele institutionalisieren ihr Zusammenleben erst nach einer langen Probezeit oder nach der Geburt ihres ersten Kindes, andere verzichten ganz auf eine dauerhafte Bindung und glauben, sich auf diese Weise vor unliebsamen Risiken schützen zu können. Sie bilden die ständig größer werdende Menge der Bindungsunfähigen und ihrer zwangsläufig ebenfalls bindungsunfähigen Kinder, die die Gesellschaft in den verschiedensten Sammelbecken aufzufangen versucht: auf der Couch des Psychoanalytikers, in öffentlichen Zentren für Drogen- und Schwangerschaftsberatung und schließlich – in extremen, aber durchaus nicht seltenen Fällen – in Besserungsanstalten und Gefängnissen“ – so die italienische Autorin Marta Brancatisano im Jahre 1997.[96]

 

Gerade unsere Zeit, in der Ehe und Familie so widrigen Belastungen ausgesetzt sind, in der Alternativen zur Ehe wie nichteheliche Lebensgemeinschaft und eingetragene Lebenspartnerschaften in Europa immer größeren Zuspruch erfahren, bedarf überzeugender Vorbilder.[97] Gelebte Ökumene in konfessionsverschiedenen Ehen bedarf der Unterstützung und Solidarität, ohne dass die hier anzutreffenden Schwierigkeiten  kleingeredet oder gar übersehen werden dürfen.[98] Papst Benedikt XVI. hat während seiner Ansprache bei der Ökumenischen Begegnung in Warschau die konfessionsverschiedene Ehe als „praktische Werkstätte der Einheit“ (a practical laboratory of unity) gewürdigt und zugleich „gemeinsame Programme pastoraler Sorge für solche Ehen“ gefordert.[99]

 

Der US-amerikanische Autor Rafael Yglesias (* 1954) unterstreicht in seiner Studie „Glückliche Ehe“ die Bedeutung der ehelichen Treue.  Dass beide Ehepartner ihre Liebe auch gegen sich selbst und die Versuchungen von Routine und vorhersehbaren Seitensprüngen verteidigen, ohne auch nur ein Jota von ihrem Glücksanspruch aufzugeben, ist alles andere als gängig.[100] Das Zweite Vatikanische Konzil betonte: „Alle Christgläubigen sind (…) zum Streben nach Heiligkeit und ihrem Stand entsprechender Vollkommenheit eingeladen und verpflichtet“ (Lumen Gentium 42). In der religiösen Erziehung kommt die Würde und Aufgabe von Vater und Mutter besonders zum Ausdruck. Die Kinder müssen „in Dankbarkeit, Ehrfurcht und Vertrauen […] das erwidern, was die Eltern ihnen Gutes tun, und ihnen, wie es Kindern ziemt, im Unglück und in der Einsamkeit des Alters beistehen“ (Gaudium es Spes 48). Auf diese Weise wird die Familie zu einer „Schule reich entfalteter Humanität“ (Gaudium et Spes 52), zu einer Kirche im Kleinen (Lumen Gentium 9), in der „herzliche Seelengemeinschaft, gemeinsame Beratung der Gatten und sorgfältige Zusammenarbeit der Eltern bei der Erziehung der Kinder“ (Gaudium et Spes 52) notwendig sind.[101] „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe, vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt, wird durch den Ehebund, das heißt durch ein unwiderrufliches personales Einverständnis gestiftet. So entsteht durch den personal freien Akt, in dem sich die Eheleute gegenseitig schenken und annehmen, eine nach göttlicher Ordnung feste Institution“ (Gaudium et Spes 48).

 

In seinem Brief an die Familien vom 2. Februar 1994 unterstrich Papst Johannes Paul II. die herausragende Stellung der „Hauskirche“ (Lumen Gentium 11) mit folgenden Worten: Unter den „zahlreichen Wegen ist die Familie der erste und der wichtigste. Ein gemeinsamer Weg und doch ein eigener, einzigartiger und unwiederholbarer Weg, so wie jeder Mensch unwiederholbar ist; ein Weg, von dem kein Mensch sich lossagen kann. In der Tat kommt er normalerweise innerhalb einer Familie zur Welt, weshalb man sagen kann, daß er ihr seine Existenz verdankt. Fehlt die Familie, so entsteht in der Person, die in die Welt eintritt, eine bedenkliche und schmerzliche Lücke, die in der Folge auf dem ganzen Leben lasten wird. Mit herzlich empfundener Fürsorge ist die Kirche denen nahe, die in solchen Situationen leben, weil sie um die grundlegende Rolle weiß, die die Familie zu spielen berufen ist“[102]

 

Die Heiligen sind die wahren Lehrer der Kirche, nicht zuletzt jene Ehegatten, welche sich im Sakrament der Ehe rückhaltlos und für immer aneinander verschenkt haben. In guten wie bösen Tagen, bei Gesundheit und Krankheit zusammenzustehen, bezeugt ihren heroischen Tugendgrad, der auch darin zum Ausdruck kommt, einer endgültigen und unwiderruflichen Entscheidung fähig zu sein. Papst Franziskus drückt diese Wirklichkeit in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia vom 19. März 2016 mit folgenden Worten aus: „Die christliche Ehe, ein Abglanz der Vereinigung Christi und seiner Kirche, wird voll verwirklicht in der Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die sich in ausschließlicher Liebe und freier Treue einander schenken, einander gehören bis zum Tod, sich öffnen für die Weitergabe des Lebens und geheiligt sind durch das Sakrament. Dieses Sakrament schenkt ihnen die Gnade, um eine Hauskirche zu bilden und ein Ferment neuen Lebens für die Gesellschaft zu sein. Andere Formen der Vereinigung widersprechen diesem Ideal von Grund auf, doch manche verwirklichen es zumindest teilweise und analog“[103].

 

[1] Promulgation von Selig- und Heiligsprechungsdekreten, in: L’Osservatore Romano (dt.) 14 (3. April 2015) 12.

[2] Enzyklika Lumen fidei über den Glauben, 29. Juni 2013, in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, Nr. 193 (Bonn o.J.) Nr. 52, 60.

[3] Homilie von Papst Franziskus am 4. Oktober 2015, zit. nach L’Osservatore Romano (dt.) 41 (9. Oktober 2015) 3.

[4] Congregazione delle Cause dei Santi, Promulgazione di Decreti, in: L’Osservatore Romano, 4. 7. 2008.

[5] Vgl. P. Bergamini, I genitori di santa Teresina. Pietro “strappato al nulla”, in: Tracce 30 (9/2003) 112-115; G. Ricciardi, Miracolo a Milano, in: 30giorni 1 (1/2004) 88-90.

[6] F. Holböck, Heilige Eheleute. Verheiratete Selige und Heilige aus allen Jahrhunderten (Stein am Rhein - Salzburg ²2001) 303; zum Ganzen 298-307; der Autor nimmt freilich auch solche Paare auf, bei denen nur einer der beiden zur Ehre der Altäre erhoben wurde. Vgl. ferner S. P. Delany, Married Saints (Westminster 1935); W. Godfrey, The Holiness of Married Life (London 1948);  R. Schneider, Heilige Frauen, in: ders., Pfeiler im Strom (Wiesbaden 1958) 166-207; H. Moll, Treue, in: L’Osservatore Romano (dt.), 3. Februar 1989, 1;  A. Laun, Ehe – Weg zur Heiligkeit, in: Kirche heute 1 (1997) 13-14; B. Egelseder, Familie im Lichtglanz – Heilige Ehegatten (Abensberg 1998); J. F. Fink, Married Saints (New York 1999); D. und M. Ford, Marriage as a Path to Holiness. Lives of Married Saints (Soutz Canaan 1999); G. F. Schubiger, Couple Saints et Bienhereux. Un chemin de sanctification (Paris 2004); J. L. Repetto, Mil Años de Santidad Seglar (Madrid 2002); Chr. Pfennigberger, Freunde Gottes. Heilige Eheleute (Hörbuch o.J. [2008]); Autori vari, Sposi e Santi. Dieci profili di santità coniugale = Amore umano (Florenz 2012); H. Wohlgschaft, Unsterbliche Paare.  Eine Kulturgeschichte der Liebe. Bde. 1-3 (Würzburg 2015-2016).

[7] St.-J. Piat, Histoire d’une famille. Une école de sainteté. Le foyer où s’épanouit sainte Thérèse de l’enfant-Jésus (Paris, 4° edition 1946); G. Gaucher, Chronik eines Lebens. Schwester Therese vom Kinde Jesus und vom heiligen Antlitz Therese Martin (1873-1897) (Trier, 7. Auflage 2010); A. Scattigno, La Correspondance familiale di Zélie Martin, in: Rivista di storia del cristianesimo 7 (2/2010) 249-259; C. Martin, Meine Eltern Louis und Zélie. Die starken Wurzeln der heiligen Theresia von Lisieux (Illertissen 2015); H. Mongin, Louis und Zélie Martin (Trier 2015).

[8] St.-J. Piat, Geschichte einer Familie. Im Elternhaus der hl. Therese vom Kinde Jesus. Eine Schule der Heiligkeit (Leutesdorf 1983).

[9] R. Cadéot, Louis Martin. „Père incomparable“ de Sainte Thérèse de l’Enfant-Jésus et de la Sainte-Face. Témoin pour notre temps. 1823-1894 (Paris ²1996); vgl. V. G. Macca, Art. Martin, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 1 (Rom 1987) Sp. 846-847.

[10] R. Cadéot, Zélie Martin. „Mère incomparable“ de Sainte Thérèse de l’Enfant-Jésus. Une “femme forte” pour notre temps. 1831-1877 (Paris 1990); vgl. L. André-Delastre, Azélie Martin, mère de Ste Thérèse  de l’Enfant Jésus (Lyon 1951); V. G. Macca, Art. Guérin, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 1 (Rom 1987) Sp. 629-630.

[11] Vgl. St.-J. Piat, Céline. Soeur Geneviève de la Sainte Face. Soeur et témoin de Sainte Thérèse de l’Enfant-Jésus (Lisieux ²1963).

[12] Die Literatur ist uferlos. Stellvertretend sei hingewiesen auf  J.-Fr. Six, Theresia von Lisieux. Ihr Leben, wie es wirklich war (Freiburg 41978); H. U. von Balthasar, Schwestern im Geist. Therese von Lisieux und Elisabeth von Dijon (Einsiedeln 41990); A. Wollbold, Therese von Lisieux. Eine mystagogische Deutung ihrer Biographie = Studien zur systematischen und spirituellen Theologie 11 (Würzburg 1994); Th. R. Nevin, Thérèse of Lisieux. God’s Gentle Warrior (Oxford 2006); J. Kristeva, Thérèse mon amour (Paris 2008); Benedikt XVI., Il grande Tesoro della piccola Teresa, in: L’Osservatore Romano 151 (7. April 2011) Nr. 80, 8.

[13] Papst Johannes Paul II., Predigt zum Thema Ehe und Familie auf dem Butzweiler Hof in Köln am 15. November 1980, Nr. 5, in: Predigten und Ansprachen von Papst Johannes Paul II. bei seinem Pastoralbesuch in Deutschland sowie Begrüßungsworte und Reden, die an den Heiligen Vater gerichtet wurden, 15. bis 19. November 1980 = Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 25 (Bonn o.J.)  19.

[14] W. Nigg, Das Leben in der Ehe, in: ders., Heilige im Alltag (Olten – Freiburg im Breisgau 1976) 47.

[15] Apostolisches Schreiben Familiaris Consortio von Papst Johannes Paul II. (22. 11. 1981), Nr. 1, zitiert nach: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 33 (Bonn o.J.) 7; vgl. J. Lafitte, Amour conjugal et vocation à la sainteté (Paris 2001); A. M. O’Reilly, Conjugal chastity in Pope Wojtyla = American university studies. Series 7 – Theology and religion 291 (New York u.a. 2010).

[16] Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Tertio millennio adveniente (10. November 1994) Nr. 37, zit. nach Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 119 (Bonn o.J.) 34.

[17] A. Ward, Families of Saints and Married Saints in the Present Martyrologium Romanum, in: Ephemerides Liturgicae 123 (2009) 160-215.

[18] Benedikt XVI., Die hl. Monika – Vorbild für christliche Mütter, in: L’Osservatore Romano (dt.) 39 (4. September 2009) Nr. 36, 1; vgl. ferner Benedikt XVI., Leben und Liebe. Über Ehe und Familie (Augsburg 2008); Chr. West, Die Liebe, die erfüllt. Gedanken zu Eros & Agape. Papst Benedikt XVI. und die menschliche Liebe (Köln-Deutz 2009); S. Hahn, Gottes Familie. Leben in der Liebe (Augsburg 2008); H. Caffarel, Le mariage, aventure de sainteté. Grands textes sur le mariage (Paris 2013).

[19] L’Osservatore Romano, 27. Januar 2013; Übersetzung in: L’Osservatore Romano (dt.) 6 (8. Februar 2013) 10.

[20] Zur ersten Orientierung siehe W. Nigg, Die Heiligen kommen wieder. Leitbilder christlicher Existenz (Freiburg 51977); Th. Baumeister, Heiligenverehrung I, in: Reallexikon für Antike und Christentum 14 (Stuttgart 1988) 96-150; H. U. von Balthasar, Die Heiligen in der Kirchengeschichte, in: Internationale Katholische Zeitschrift Communio 8 (1979) 488-495; G. L. Müller, Gemeinschaft und Verehrung der Heiligen (Freiburg i. Br. 1986); J. Ratzinger, Heiligenpredigten. Hrsg. von St. O. Horn (München 1997); G. Kranz, Plädoyer für Heiligenleben (Kisslegg 2006).

[21] Ausführlicher J. Seitz, Die Verehrung des hl. Joseph in ihrer geschichtlichen Entwicklung bis zum Konzil von Trient dargestellt (Freiburg i. Br. 1908); R. Pernoud, Die Heiligen im Mittelalter. Frauen und Männer, die ein Jahrtausend prägten (Bergisch Gladbach 1988) 138-145; H. Erlemann, Die heilige Familie. Ein Tugendvorbild der Gegenreformation im Wandel der Zeit. Kult und Ideologie (Münster 1993); T. Roh, Die familia dei in den synoptischen Evangelien. Eine redaktions- und sozialgeschichtliche Untersuchung zu einem urchristlichen Bildfeld (Göttingen 2003); H.-O. Mühleisen - H. Pörnbacher - K. Pörnbacher (Hrsg.), Der heilige Josef. Theologie – Kunst – Volksfrömmigkeit (Bozen 2008); T. Reiprich, Das Mariageheimnis. Maria von Nazareth und die Bedeutung familiärer Beziehungen im Markusevangelium = Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments. Bd. 223 (Göttingen 2008); S. Bieberstein, Wie lebten Maria und ihre Familie in Nazaret?, in: Welt und Umwelt der Bibel 54 (2009) H. 4, 18-21; speziell zur hl. Familie: J. P. Toussaint, Die heilige Familie dem christlichen Volk als Vorbild dargestellt (Regensburg 1899); W. Esser, Die heilige Sippe. Studien zu einem spätmittelalterlichen Bildthema in Deutschland und den Niederlanden (Bonn 1986); R. Po-chia Hsia, Die Sakralisierung der Gesellschaft. Blutfrömmigkeit und Verehrung der Heiligen Familie vor der Reformation, in: P. Bickle – J. Kunisch (Hrsg.), Kommunalisierung und Christianisierung. Voraussetzungen und Folgen der Reformation 1400-1600 = Zeitschrift für historische Forschung. Beiheft 9 (Berlin 1989) 57-75; H. Erlemann, De Heilige Familie. Ein Tugendvorbild der Gegenreformation im Wandel der Zeit. Kult und Ideologie (Münster 1993); Th. Söding, Gottes Kinder in Gottes Familie. Neutestamentliche Modelle und Impulse, in: G. Augustin – R. Kirchdörfer (Hrsg.), Familie. Auslaufmodell oder Garant unserer Zukunft? (Freiburg – Basel – Wien 2014) 264-279; J. Vilar, Nazaret. Leben und Arbeit der Heiligen Familie (Mainz 2016).

[22] Nachsynodales Apostolisches Schreiben AMORIS LAETITIA des Heiligen Vaters Papst Franziskus über die Liebe in der Familie (19. März 2016), Nr. 30, in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 204 (Bonn o.J.) 25; vgl. Nrn. 65, 182, 324; weiterführend Papa Francesco, La Famiglia. Messaggi, discorsi e omelie (Bologna 2014); ders., Die Familien-Katechesen (Freiburg – Basel – Wien 2015).

[23]  Vgl. B. Kleinschmidt, Die heilige Anna. Ihre Verehrung in Geschichte, Kunst und Volkstum = Forschungen zur Volkskunde. H. 1-3 (Düsseldorf 1930); W. Pesch, Anna und Joachim. In: Heilige im Heiligen Land. Hrsg. von J. G. Plöger und J. Schreiner (Würzburg 1982) 24-26); A. Dörfler-Dierken, Die Verehrung der heiligen Anna in Spätmittelalter und früher Neuzeit = Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte. Bd. 50 (Göttingen 1992); V. Nixon, Mary’s Mother. Saint Anne in Late Medieval Europe (Pennsylvania 2004); D. Hess, Die Hl. Sippe und der Wandel des Familienbilds, in: Mit Milchbrei und Rute. Familie, Schule und Bildung in der Reformationszeit (Nürnberg 2005) 21-34; R. Burrichter, We are family: Die Heilige Sippe, in: Welt und Umwelt der Bibel 54 (2009) H. 4, 30-31.

[24] Weiterführend H.-J. Klauck, Hausgemeinde und Hauskirche im frühen Christentum = Stuttgarter Bibelstudien 103 (Stuttgart 1981) 21-26; Chr. G. Müller, Frühchristliche Ehepaare und paulinische Mission = Stuttgarter Bibelstudien 215 (Stuttgart 2008) 17-36; ders., Priska und Aquila. Der Weg eines Ehepaares und die Mission des Paulus, in: Bibel heute  49 (3/2013) 17-19; vgl. K. Niederwimmer, Askese und Mysterium. Über Ehe, Ehescheidung und Eheverzicht in den Anfängen des christlichen Glaubens = Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments. Bd. 113 (Göttingen 1975.

[25] Benedikt XVI., Mit den Heiligen durch das Jahr. Meditationen. Hrsg. von L. Sapienza (Freiburg – Basel – Wien 2010) 168-172, hier 172; vgl. Benedikt XVI., Die Eheleute Priszilla und Aquila, in: ders., Auf dem Fundament der Apostel. Katechesen über den Ursprung der Kirche (Regensburg  2007) 139-164.

[26] Johannes Chrysostomus, In ep. ad Philem (PG 62,704); vgl. A. Oepke, Art. Ehe I. B. Christlich, in: Reallexikon für Antike und Christentum IV (Stuttgart 1959) Sp. 656-666; J. Gnilka, Der Philemonbrief = Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament. Bd. X, Fasz. 4 (Freiburg – Basel – Wien 1982; P. Arzt-Graber, Philemon = Papyrologische Kommentare zum Neuen Testament. Bd. 1 (Göttingen 2003).

[27] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 266.

[28] Ebd. 285; weiterführend G. Lucchesi, Art. Vittore e Corona, in: Bibliotheca Sanctorum XII (Rom 1969) Sp. 1290-1292.

[29] Ebd. 106; G. D. Gordini, Art. Mario, Marta, Audiface e Abaco, in: Bibliotheca Sanctorum VIII (Rom 1966) Sp. 1186-1188; G. Kaster, Art. Marius und Martha, Audifax und Abachum, in: W. Braunfels (Hrsg.), Lexikon der christlichen Ikononographie. Bd. 5 (Rom u.a. 1974) Sp. 547.

[30] Vgl. U. M. Fasola, Art. Tecla, in: Bibliotheca Sanctorum XII (Rom 1969) Sp. 174-175.

[31] Acta Sanctorum, Ianuarii I, 166; vgl. A. Amore, Art. Dafrosa, in: Bibliotheca Sanctorum IV (Rom 1964) Sp. 422-423.

[32] Aldhelm, De virginitate, in: ders., Opera, hrsg. von R. Ehwald (MGH Auctores Antiquissimi, 15) (Berlin 1919) Kap. 35, 276-280; Translatio ss. Chrysanti et Dariae, in: MGH SS 15, 1 (Berlin 1919) 374.

[33] Vgl. vor allem K. Herbers, Mobilität und Kommunikation in der Karolingerzeit – die Reliquienreisen der heiligen Chrysanthus und Daria, in: N. Miedema – R. Suntrup (Hrsg.), Literatur – Geschichte - Literaturgeschichte. Festschrift für Volker Honemann zum 60. Geburtstag (Frankfurt a.M. 2003) 647-660; ders., Die heiligen Chrysanthus und Daria und ihre Historia translationis reliquiarum (ca. 845-860), in: ders. u.a. (Hrsg.), Mirakelberichte des frühen und hohen Mittelalters = Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Bd. 43 (Darmstadt 2005) 91-117; ferner W. Jordan, Martyrium und Kult von Chrysanthus und Daria im Licht neuer Erkenntnisse (Aachen 1994).

[34] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 113

[35] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 86.

[36] R. Pernoud (Anm. 21) 182.

[37] Ebd. 311, weiterführend F. Holböck (Anm. 6) 39-44.

[38] Ebd. 79; 116; 434; vgl. F. Holböck (Anm. 6) 45-47.

[39] Acta Sanctorum, Octobris IV, 998-1000; vgl. M. V. Brandi, Art. Andronico e Atanasia, in: Bibliotheca Sanctorum I (Rom 1961) Sp. 1178-1179; S. Maschek, Art. Eheglück: Andronikus und Anastasia (4. Jahrhundert), in: Unsere Vorbilder. Heilige – Helden – Namenspatrone. Eine neuzeitliche Heiligenlegende (Ulm 1964) 223-225.

[40] Martyrologium Romanunm, Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 536.

[41] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004)  694.

[42] Weiterführend J. Gaudemet, Le mariage en Occident. Les moeurs et le droit (Paris 1987); Chr. N. L. Brooke, The Medieval Idea of Marriage (Oxford 1989) 61-92; A. Angenendt, Geschichte der Religiosität im Mittelalter (Darmstadt 1997), vor allem 269-294; R. Weigand, Liebe und Ehe im Mittelalter = Bibliotheca Eruditorum 7 (Goldbach ²1998); H. Lutterbach, Sexualität im Mittelalter. Eine Kulturstudie anhand von Bußbüchern des 6. bis 12. Jahrhunderts = Beiträge zum Archiv für Kulturgeschichte 43 (Köln u.a. 1999); I. Réal, Vies de saints, vie de famille. Représentation et système de la parenté dans le Royaume mérovingien (481-751) d’après les sources hagiographiques = Hagiologia. Vol. 2 (Turnhout 2001); D. L. de Avray, Medieval Marriage. Symbolism and Society (Oxford 2005); I. Weber, Ein Gesetz für Männer und Frauen. Die frühmittelalterliche Ehe zwischen Religion, Gesellschaft und Kultur = Mittelalter-Forschungen. Bd. 24. 2 Bde. (Ostfildern 2008); M. Rener, Jungfrau, Ehefrau, Witwe. Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Heiligkeit im Mittelalter, in: Chr. Bertelsmeier-Kierst (Hrsg.),  Zwischen Vernunft und Gefühl. Weibliche Religiosität von der Antike bis heute = Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und der frühen Neuzeit, 3 (Frankfurt am Main u.a. 2010) 93-118; G. Signori, Von der Paradiesesehe zur Gütergemeinschaft. Die Ehe in der mittelalterlichen Lebens- und Vorstellungswelt = Geschichte und Geschlechter. Bd. 60 (Frankfurt – New York 2011).

[43] Augustinus, De bono coniugali (CSEL 41, 185-231); ders., De nupt. et concup. 1,11 (PL 44,42); ders., De Gen. ad litt. 9,7,12 (SCEL 28, 1, 275); vgl. M. Müller, Die Lehre des Heiligen Augustinus von der Paradiesesehe und ihre Auswirkung in der Sexualethik des 12. und 13. Jahrhunderts bis Thomas von Aquin = Studien zur Geschichte der katholischen Moraltheologie 1 (Regensburg 1954); J. Ratzinger, Zur Theologie der Ehe, in: G. Krems u.a. (Hrsg.), Theologie der Ehe (Regensburg – Göttingen 1969) 94-97.

[44] A. Angenendt, Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart (München 1994) 91; vgl. meine Rezension in: Römische Quartalschrift 90 (1995) 266-268.

[45] P. Dinzelbacher, Heilige und weniger heilige Patrone der Juristenzunft (Johannes von Kapistran und Yves Hélory), in: Hagiographica 22 (2015) 238.

[46] P. Dinzelbacher, Heiligkeit als historische Variable. Zur Einleitung, in: ders. – D. R. Bauer (Hrsg.), Heiligenverehrung in Geschichte und Gegenwart (Ostfildern 1990) 13-14; anders z.B. O. Reber, Die Gestaltung des Kultes weiblicher Heiliger im Spätmittelalter (Hersbruck 1963); A. Vauchez, La sainteté en Occident aux derniers siècles de Moyen Age d’après les procès de canonisation et les documents hagiographiques (Rom 1981); M. Goodich, Vita perfecta. The Ideal of Sainthood in the Thirteenth Century = Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 25 (Stuttgart 1982); R. Grégoire, Manuale di agiologia. Introduzione alla letteratura agiografica = Bibliotheca Montisfani 12 (Fabriano 1987) 289-295; G. Barone, Society and Women’s Religiosity, 750-1450, in: L. Scaraffia – G. Zarri (edd.), Women and Faith. Catholic Religious Life in Italy from Late Antiquity to the Present (Cambridge – London 1999) 42-71; A. Bartolomei Romagnoli, Santità e mistica femminile nel medioevo = Uomini e Mondi medievali, 37 (Spoleto 2013).

[47] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 117; vgl. X. Lequeux, Les saints orientaux dans les Fasti Sanctorum de Rosweyde, in: De Rosweyde aux Acta Sanctorum. La recherché hagiographique des Bollandistes à travers quatre siècles. Actes du Colloque international (Bruxelles, 5 octobre 2007). Ed. Par R. Godding et alii = Subsidia hagiographica 88 (Brüssel 2009) 63-70, hier 69.

[48] Acta Sanctorum, Octobris VI, 108-109; vgl. E. I. Waktin, Art. Edwin, in: Bibliotheca Sanctorum IV (Rom 1964) Sp. 935; M. L. Colker (Hrsg.), Texts of Jocelyn of Canterbury which relate to the history of Barking Abbey, in: Studia Monastica 7 (1965) 398-417.

[49] R. Pernoud (Anm. 20 ) 178-179.

[50] Vgl. F. Holböck (Anm. 6) 78-79; weiterführend B. Watkins, The Book of Saints. A Comprehensive Biographical Dictionary (London u.a., 8. Auflage 2016) 754 und 762.

[51] R. Baumeister, Richard und Wuna (7./8. Jh.). Die Eltern der Bistumspatrone, in: Im Glanz des Heiligen. Heilige, Selige und verehrungswürdige Personen aus dem Bistum Eichstätt. Festgabe des Domkapitels Eichstätt für Dompropst und Generalvikar Johann Limbacher mit Beiträgen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats (Eichstätt 2010) 43-51.

[52] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 138.

[53] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004)  417.

[54] A. Angenendt, Ehe, Liebe und Sexualität im Christentum. Von den Anfängen bis heute (Münster 2015) 124.

[55] So z.B. W. Berschin, Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter IV = Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters. Bd. 12 (Stuttgart 2001) 493; vgl. M. Stumpf (Hrsg.), Die Vita sancti Heinrici… (Hannover 1999) 225-324 (c. 14).

[56]  Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 386; G. Waitz (Hrsg.), Vita S. Cunegundis, in: MGH, SS IV (Bruxelles 2001) 821-824; vgl. K. Guth, Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde. Das heilige Herrscherpaar. Leben, Legende, Kult und Kunst (Petersberg ²2002); J. B. Sägmüller, Die Ehe Heinrichs II., des Heil., mit Kunigunde, in: Theologische Quartalschrift 87 (1905) 78-95; 89 (1907) 563-577; 93 (1911) 90-126; R. Klauser, Der Heinrichs- und Kunigundenkult im mittelalterlichen Bistum Bamberg (1957) bes. 69-77; J. Petersohn, Die Litterae Papst Innocenz’ III. zur Heiligsprechung der Kaiserin Kunigunde (1200), in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 36 (1976) 1-25; E. Roth, Sankt Kunigunde. Legende und Bildaussage, in: Bericht des Historischen Vereins Bamberg 123 (1987) 5-68; P. Hamber, Kunigunde von Luxemburg, die Rettung des Reiches (Luxemburg ²1989); J. Ratzinger, Der reine Blick und der gute Weg. Homilie am Fest des heiligen Kaisers Heinrichs, in: ders., Auf Christus schauen. Einübung in Glaube, Hoffnung, Liebe (Freiburg u.a. 1989) 115-121; R. Folz, Les saintes reines du moyen âge en occident (VIe – XIIIe siècles) = Subsidia Hagiographica. Nr. 76 (Brüssel 1992) 82-93 (Kunigunde); E. Hlawitschka, Kaiserin Kunigunde, in: K. R. Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern (Graz 1997) 73-89; St. Weinfurter, Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten (Regensburg 1999); B. Schneidmüller, Kaiserin Kunigunde. Bamberger Wege zu Heiligkeit, Weiblichkeit und Vergangenheit, in: Bericht des Historischen Vereins Bamberg 137 (2001) 13-33; M. Höfer, Heinrich II. Das Leben und Wirken eines Kaisers (München 2002); W. E. Reddig, Kaiser Heinrich II. Leben, Zeit und Welt (Bamberg 2002); St. Dick, Kunigunde – consors regni. Vortragsreihe zum tausendjährigen Jubiläum der Krönung Kunigundes in Paderborn (1002-2002) = Mittelalterstudien des Instituts zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seiner Nachwirkungen. Bd. 5 (Paderborn 2004); K. Dengler-Schreiber, Kunigunde und Heinrich. Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe (Bamberg 2008); J. Kaiser, Herrinnen der Welt. Kaiserinnen des Hochmittelalters (Regensburg  2010) 99-148; M. Schütz, Kunigunde, in: A. Fößel (Hrsg.), Die Kaiserinnen des Mittelalters (Regensburg 2011) 78-99; E. von Erfurt, Die Kaiserlegende von Heinrich und Kunigunde. Hrsg. von K. Gärtner (Sandersdorf-Brehna 2012).

[57] Ebd. 457; 274; weiterführend G. Schreiber, König Stephan der Heilige in der deutschen Hagiographie und im Schuldrama, in: Zeitschrift für katholische Theologie 62 (1938) 502-536; F. Holböck (Anm. 6) 345-347; I. Hatzak, Giselas Verehrung. Zeichen – Tatsachen – Dokumente, in: Gerhardsbote 55 (2010) Nr. 1/2,  8-10; L. Körntgen, Gisela, in: A. Fößel (Hrsg.), Die Kaiserinnen des Mittelalters (Regensburg 2011) 100-122; Z. Magyar, Hungarian Royal Saints. The Saints oft he Arpadian Dynasty = Studien zur Kirchengeschichte und Theologie 3 (Herne 2012).

[58] Ebd. 287; G. Schreiber, Deutschland und Spanien (Düsseldorf 1936) 178.

[59] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 506.

[60] R. Pernoud (Anm. 21) 145.

[61] R. Blumenfeld-Kosinski, Holy Women in France: A Survey, in: A. Minnis – R. Voaden (ed.), Medieval Holy Women in the Christian Tradition c. 1100-c.1500 = Brepols Essays in European Culture. Vol. I (Turnhout 2010) 249-251; vgl. R. Kieckhefer, Unqiet Souls. Fourteenth-Century Saints and Their Religious Milieu (London 1984) 43-44.147.

[62] Ebd. 540; vgl. Acta Sanctorum, Septembris VII, 494-555; G. Duhamelet, S. Eléazar de Sabran et la B. Delphine (Paris 1944); A. Vauchez, Das erste heilige Ehepar: Elzear und Delphina von Sabran oder die Josephsehe, in: ders., Gottes vergessenes Volk. Laien im Mittelalter (Freiburg u.a. 1993) 163-185.

[63] Vgl. A. Petrakoulos, Sanctity and Motherhood. Elisabeth of Thuringia, in: A. B. Mulder-Bakker (ed.), Sanctity and Motherhood. Essays on Holy Mothers in the Middle Ages (New York 1995) 259-296.

[64] Weiterführend E. Dinkler-von Schubert, Art. Elisabeth von Thüringen, in: Theologische Realenzyklopädie 9 (Berlin – New York 1982) 513-520 (Lit.); W. Heinemeyer, Art. Ludwig IV., in: Neue Deutsche Biographie 15 (Berlin 1987) 422-423; W. Störmer, Elisabeth von Thüringen, in: K. R. Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern (Graz 1997) 236-253; St. Haarländer, Zwischen Ehe und Weltentsagung. Die verheiratete Heilige. Ein Dilemma der Hagiographie, in: Elisabeth von Thüringen und die neue Frömmigkeit in Europa. Hrsg. von Chr. Bertelsmeier-Kierst = Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und der frühen Neuzeit (Frankfurt am Main 2008) 211-229; L. Temperini (Hrsg.), Elisabetta d’Ungheria nelle fonti storiche dal Duecento. Biografia e spiritualità. Atti del processo di canonizzazione (Padua 2008).

[65] Vgl. H. Wunder – Chr. Vanja (Hrsg.), Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit (Frankfurt am Main 1991); A. Völker-Rasor, Bilderpaare – Paarbilder. Die Ehe in Autobiographien des 16. Jahrhunderts = Rombach Wissenschaft. Reihe Historiae 2 (Freiburg im Breisgau 1993); S. Burghartz, Zeiten der Reinheit – Orte der Unzucht. Ehe und Sexualität in Basel während der Frühen Neuzeit (Paderborn u.a. 1999); R. Schnell, Sexualität und Emotionalität in der vormodernen Ehe (Köln u.a. 2002).

[66] Siehe M. Kendler, P. Jacob Schmid S.J. Ein bairischer Hagiograph des 18. Jahrhunderts = tuduv Studien. Reihe Kulturwissenschaften. Bd. 1 (München 1974) bes. 23-28.

[67] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 458.

[68] J. Laures, Geschichte der katholischen Kirche in Japan (Kaldenkirchen 1956) 138; vgl. J. Monsterleet, L’Église du Japon. Des temps Féodaux à nos jours. Histoire et Problèmes Missionaires (Toulouse 1958) 101-106; (mit Einschränkungen) Th. Abt (Hrsg.), 188 Märtyrer von Japan (Vallendar-Schönstatt 2012).

[69] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 508.

[70] Ebd. 510.

[71] Ebd. 551; vgl. M. Stroobants (Bearb.), Dix mille saints. Dictionnaire hagiographique (Brepols 1991).

[72] Ebd. 385.

[73] Ebd. 480.

[74] Weiterführend F. Rojo, Art. Pietro Kibe Casui, in: Bibliotheca Sanctorum, App. 2 (Rom 2000) Sp. 732-733; L.-Chr. Profillet, Le Martyrologe de l‘Église de Japon 1549-1649. Voll. 3 (Paris 1895-1897).

[75] Martyrologium Romanum. Editio altera (Vatikanstadt ²2004) 496; vgl. Ch. Dallet, Histoire de l’Église de Corée. Vol. 2 (Paris 1874) 136-137.

[76] Acta Apostolicae Sedis 17 (1925) 366-369; vgl. A. Launay, Martyrs français et corééns 1838-1846 béatifiés en 1925 (Paris 1925); dt.: Die koreanischen Märtyrer 1838-1846 (St. Ottilien 1929).

[77] Weiterführend N. Del Re, Art. Martiri della Corea, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 1 (Rom 1987) Sp. 364-370 (Lit); Y. Minku, Art. Ynil (Paolo) Yun, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 2 (Rom 2000) Sp. 1518-1520.

[78] Vgl. die Homilie von Papst Franziskus, Occasione Beatificationis CXXIV Martyrum Coreanum apud Portam vulgo Gwanghwanum Seuli (16. August 2014), in: Acta Apostolicae Sedis 106 (2014) 683-685.

[79] S. C. H. Kim – K. Kim, A History of Korean Christianity (Cambridge 2015) 49-53; vgl. A. J. Finch, A Persecuted Church. Roman Catholicism in Early Nineteenth-Century Korea, in: Journal of Ecclesiastical History 51 (2000) 556-580.

[80] Siehe Pius XII., Eheleben und Familienglück. Ansprachen an Braut- und Eheleute (Luzern ²1948).

[81] Weiterführend G. Papàsogli, Questi borghesi… I servi di Dio Luigi e Maria Beltrame Quattrocchi (Cinisello Balsamo ²1994); P. Palazzini, Art. Beltrame Quattrocchi, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 2 (Rom 2000) Sp. 124-127; ders., Corsini, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 2 (Rom 2000) Sp. 331-333); Congregatio de Causis Sanctorum, Index ac status causarum (Vatikanstadt 1999) 15 bzw. 263;  R. Baronti, Nuova epoca di beati e santi. Tutti i beati e santi proclamati da S.S. Giovanni Paolo II dall’inizio del suo Pontificato (Mailand 2002); Fr. X. Brandmayr, Luigi und Maria Beltrame Quattrocchi, in: ders., Heilige sind auch nur Menschen, die Mut machen (München 2004) 166-176; P. Vanzan, Maria e Luigi Beltrame Quattrocchi. Storia di un amore cristiano, in: La Civiltà Cattolica 158 (2007) N. 3, 246-256; St. Wirth, Die neuen Heiligen der katholischen Kirche. Von Papst Johannes Paul II. in den Jahren 2000-2002 kanonisierte Selige und Heilige. Bd. 6. Vorwort von H. Moll (Stein am Rhein 2009) 149-152; P. Bergamini, Santi in Famiglia. Luigi e Maria Beltrame Quattrocchi. Scene da un (vero) matrimonio, in: Tracce 1 (2010) 82-85; A. De Roeck, Les époux Beltrame Quattrocchi. Deux vies au services du bien commun (Rom 2014).

[82] Vgl. F. Di Felice, Maria Corsini e Luigi Beltrame Quattrocchi ricordano con la forza della testimonianza che il matrimonio è una via di santità, in: L’Osservatore Romano 24 (2001) 4.

[83] J. Saraiva Martins, La profezia della santità coniugale, in: L’Osservatore Romano, 10. Oktober 2001, 9.

[84] Weiterführend W. Nigg (zusammengestellt und eingeleitet), Niklaus von Flüe. Berichte der Zeitgenossen (Düsseldorf 1962); ders., Der schweizerische Staretz. Niklaus von Flüe 1417-1487, in: ders., Große Heilige (Zürich – Stuttgart, 8. Auflage 1966) 144-185; J. Hemleben, Niklaus von Flüe. Der Heilige der Schweiz (Frauenfeld – Stuttgart 1977); H. Stirnimann, Der Gottesgelehrte Nikolaus von Flüe. Drei Studien (Fribourg 1981); J. Imfeld, Die Heiligsprechung, in: J. K. Scheuber – ders., Nikolaus von Flüe. Lebensbild Heiligsprechung (Sachseln 1990) 51-79; M. Graf, Dorothea von Flüe, im Schatten des heiligen Bruder Klaus. Kurze Lebensskizze von Paulina Graf-Hagmann (Siebnen 1994); M. Jungo, Verborgene Krone. Lebensgeschichte der Dorothea von Flüe (Stein am Rhein, 5. Aufl. 1995); W. T. Huber, Bruder Klaus – Niklaus von Flüe in den Zeugnissen seiner Zeitgenossen (Zürich – Düsseldorf 1996); M. Züfle, Ranft. Erzählung und Erzählung der Erzählungen (Zürich 1998); P. Meier, Bruder Klaus von Flüe. Landesvater, Helfer in den letzten Dingen, in: E. Halter – D. Wunderlin (Hrsg.), Volksfrömmigkeit in der Schweiz (Zürich 1999) 262-279; E. Walter – H. Stirnimann, Art. Niklaus von Flüe, in: Historisches Lexikon der Schweiz. Bd. 4 (Basel 2005) 574-575; U. Altermatt, Konfession, Nation und Rom. Metamorphosen im schweizerischen und europäischen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts (Frauenfeld u.a. 2009) 161-189.

[85] Predigt von Papst Johannes Paul II. „Macht den Zaun nicht zu weit…“, in: Der Apostolische Stuhl 1984. Hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Köln o.J.) Nr. 8, 489.

[86] Gebet von Papst Johannes Paul II. „Die Sünde verblendet und führt in die Irre“, in: Der Apostolische Stuhl 1984. Hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Köln o.J.) Nr. 2, 490-491.

[87] R. Frascogna, Art. Carlo Tancredi Falletti di Barolo, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 2 (Rom 2000) Sp. 461-463 bzw. A. Montonati, Art. Giulia Colbert Falletti di Barolo, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 2 (Rom 2000) Sp. 313-317.

[88] Siehe vor allem E. Feigl, Zita. Kaiserin und Königin (Wien 1991); ders., Gott erhalte… Kaiser Karl. Persönliche Aufzeichnungen und Dokumente (Wien 2006); F. Holböck (Anm. 6) 326-333; J. Mikrut (Hrsg.), Kaiser Karl I. (IV.) als Christ, Staatsmann und Familienvater = Veröffentlichungen des Internationalen Forschungsinstituts zur Förderung der Kirchengeschichte in Mitteleuropa. Bd. 1 (Wien 2004); T. Griesser-Pecar, Zita. L’ultima imperatrice d’Austria-Ungheria (Gorizia 2009; E. Ciferri, Art. Zita di Borbone-Parma, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 1221-1225; M. Büning, Brücken zur Heiligkeit. Die Sakramente der Kirche im Leben der Heiligen und Seligen (Kisslegg-Immenried 2015) 121-135.

[89] (sb), Tiefreligiöse Mutter. Seligsprechungsverfahren für Kaiserin Zita eröffnet, in: Die Tagespost 62 (15. Dezember 2009) 5; E. Ciferri, Art. Zita di Borbone-Parma, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 1221-1225.

[90] Vgl. E. López Escobar – P. Lozano, Eduardo Ortiz de Landázuri (Madrid 1994); J. A. Narváez, El Doctor Ortiz de Landázuri. Un hombre de ciencia al encuentro con Dios (Madrid 1996); J. A. Narváez Sánchez, El Doctor Ortiz de Landázuri (Madrid 1999); M. A. Velasco, Santos de andar por casa (Barcelona 1999) 125-127; weiterführend J. M. Martínez Doral, La santidad de la vida conyugal (Reflexiones al margen sobre algunos puntos de Camino), in: Scripta Theologica 21 (1989) 867-885.

[91] G. La Mendola, Marcello e Anna Maria Inguscio una coppia di sposi al servizio del Vangelo, in: L’Osservatore Romano, 3./4. 12. 2001; vgl. G. Carciotto, Marcello e Anna Maria una coppia di sposi al Servizio del Vangelo (Rom 2001); J. C. Cruz, Saintly women of modern times (Huntington 2004); Congregatio de Causis Sanctorum, Index ac status causarum. I Supplementum (Città del Vaticano 2008); vgl. G. Carciotto, Art. Marcello Inguscio, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 644-647 (Lit.).

[92] L. Pasquale, Art. Lelio Cossidente, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 251-253; ders., Art. Ulisse Amendolagine, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 24-25; G. Pettiti, Art. Servi di Dio Ulisse Amendolagine e Lelia Cossidente, in: (Stand: 18. Mai 2015).

[93] Vgl. T. Succi, Avviato il processo di beatificazione di una coppia di sposi modenesi, in: L’Osservatore Romano, 27./28. 9. 2004; F. Ruggeri, Art. Domenica Bedonne, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 78-80 (Lit.); vgl. Congregatio de Causis Sanctorum. Index ac status causarum. I Supplementum (Città del Vaticano 2008).

[94] P. Gheddo, Art. Giovanni Gheddo, in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2000) Sp. 492-495 (Lit.); G. Pettiti, Art. Servi di Dio Giovanni Gheddo e Rosetta Franzi, in: santiebeati.it/dettaglio/41750 (Stand: 18. Mai 2015).

[95] Vgl. A. Vázquez, Tomás Alvira. Una passion por la familia. Un maestro de la education (Madrid 1997); ders., Matrimonio Alvira. Un hogar luminoso y alegre (Madrid 2005); ders., Tomás Alvira y Paquita Dominguez. La aventura de un matrimonio feliz (Madrid 2007);  F. Capucci, Art. Tommaso Alvira Alvira,  in: Bibliotheca Sanctorum. App. 3 (Rom 2013) Sp. 19-21.

[96] M. Brancatisano, Das große Abenteuer. Die Ehe (Aachen 2001) 25.

[97] Weiterführend K. Hilpert – B. Laux (Hrsg.), Leitbild am Ende? Der Streit um Ehe und Familie (Freiburg i. Br. 2014); A. Weiß, Ehe, nichteheliche Lebensgemeinschaften und eingetragene Lebenspartnerschaften im säkularen staatlichen Umfeld aus kirchenrechtlicher Sicht, in: Archiv für katholisches Kirchenrecht 183 (2014) 447-459; J. Reiter, Ehe und Familie. Lebensformen – Leitbilder – Ethos, in: G. Augustin – I. Proft (Hrsg.), Ehe und Familie. Wege zum Gelingen aus katholischer Perspektive = Theologie im Dialog. Bd. 13 (Freiburg – Basel – Wien 2014) 245-260.

[98]  Siehe „Gemeinsame kirchliche Empfehlungen für die Seelsorge an konfessionsverschiedenen Ehen und Familien“ = Arbeitshilfen. Nr. 22 (Bonn 1981); Ehen zwischen evangelischen und orthodoxen Christen und Christinnen. Hinweise zum gemeinsamen seelsorglichen Handeln unserer Kirche in Deutschland, in: Ökumenische Rundschau 51 (2002) 519-523; Ehen zwischen orthodoxen und katholischen Christen, in: Die Sakramente (Mysterien) der Kirche und die Gemeinschaft der Heiligen. Dokumente der Gemeinsamen Kommission der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz = Arbeitshilfen. Nr. 203 (Bonn 2006) 59-70; vgl.  T. Kleinjung – W. Küpper (Hrsg.), Hebt man den Blick, sieht man keine Grenzen (Freiburg 2010).

[99] Benedikt XVI., Ansprache bei der Ökumenischen Begegnung in Warschau am 25. Mai 2006; der englische Text befindet sich in: Information Service, hrsg. von dem Pontifical Council for Promoting Christian Unity Nr. 122 (2006/II) 41-43, hier 43.

[100] R. Yglesias, Glückliche Ehe (Stuttgart 2010); vgl. H. Caffarel, Die Ehe auf dem Weg zur Heiligkeit (Freiburg 2014).

[101] Weiterführend J. Piegsa, Das Ehesakrament = Handbuch der Dogmengeschichte IV, 6 (Freiburg – Basel – Wien 2002) 77-85; M. Quellet, Die Familie – Kirche im Kleinen. Eine trinitarische Anthropologie = Neue Kriterien 13 (Einsiedeln – Freiburg i. Br. 2013).

[102] Brief Papst Johannes Paul II. an die Familien (2. Februar 1994), Nr. 2, in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 112 (Bonn o.J.) 5; vgl. R. Garcia de Haro – C. Rossi, Matrimonio e famiglia nei documenti del Magistero (Mailand 2000); C. Rossi-Espagnet, Grundsätzliche Aussagen des kirchlichen Lehramtes zur Ehe, in: St. Mückl (Hrsg.), Ehe und Familie. Die „anthropologische Frage“ und die Evangelisierung der Familie = Soziale Orientierung. Bd. 24 (Berlin 2015) 75-92.

[103] Nachsynodales Apostolisches Schreiben AMORIS LAETITIA des Heiligen Vaters Papst Franziskus über die Liebe in der Familie (19. März 2016), Nr. 292, in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 204 (Bonn o.J.) 206.

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02. Juni 2022, 13:26