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Kardinal Krajewski (rechts), hier bei einem Hilfseinsatz in Rom 2021 Kardinal Krajewski (rechts), hier bei einem Hilfseinsatz in Rom 2021 

Vatikan: Kardinal Krajewski bringt selbst Hilfsgüter in Ukraine

Der für karitative Hilfe Vatikan-Zuständige, Kardinal Konrad Krajewski, ist in die Ukraine aufgebrochen, um persönlich Hilfsgüter zu überbringen. „Ich weiß nicht, wie weit ich komme, aber ich will allen, die ich treffe, im Namen des Papstes Nähe und Ermutigung bringen", kündigte der päpstliche Almosenpfleger vor seiner Abreise am Montag an.

Salvatore Cernuzio und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

 Im Interview mit Radio Vatikan berichtet er über seine Mission im Auftrag des Papstes und sagt, warum er keine Angst vor dem heiklen Einsatz hat: „Das ist das Evangelium in seiner reinsten Form leben. Der Heilige Vater setzt die Logik des Evangeliums um: Jenen nahe sein, die in Not sind, denen es schlecht geht, die getötet werden, die aus der eigenen Heimat vertrieben werden. Deshalb breche ich jetzt auf", erklärte der aus Polen stammende Kurienkardinal. Krajewski möchte über Polen in die Ukraine gelangen. „Dann werde ich sehen, wie weit ich komme. Es geht darum, den Menschen die Nähe des Papstes zu bezeugen, dass er sie in seinem Herzen trägt, dass er für sie betet, sie ermutigen möchte. Ich überbringe auch vom Papst gesegnete Rosenkränze, denn mit Hilfe des Gebets können wir Berge versetzen - und auch Kriege stoppen", so der Kardinal kurz vor Beginn seiner Fahrt ins Kriegsgebiet.

Hier im Audio: Kardinal Konrad Krajewski bringt im Auftrag von Papst Franziskus Beistand und Hilfsgüter in die Ukraine

„Es geht darum, den Menschen die Nähe des Papstes zu bezeugen, dass er sie in seinem Herzen trägt, dass er für sie betet, sie ermutigen möchte. Ich überbringe auch vom Papst gesegnete Rosenkränze, denn mit Hilfe des Gebets können wir Berge versetzen - und auch Kriege stoppen“

Krajewski hatte erst kürzlich über das Apostolische Almosenamt gesammelte medizinische Hilfsgüter persönlich zur römischen Basilika St. Sophia gebracht, die ein wichtiger Bezugspunkt für die ukrainische Gemeinschaft Roms ist. Der Kardinal ist dafür bekannt, dass er immer wieder auch selbst Obdachlosen, Armen und Bedürftigen in Rom und Umgebung hilft und dabei auch an die Grenzen des Erlaubten geht. Für Schlagzeilen sorgte er, als er 2019 Sicherungsplomben eines gesperrten Stromanschlusses entfernte, da in dem besetzten römischen Haus arme Familien mit Kindern ohne Strom gewesen waren. Daher dürfte der polnische Geistliche auch kaum gezögert haben, als Papst Franziskus ihn bat, nun in der Ukraine direkt vor Ort zu helfen.

Zahlreiche Menschen versuchen per Zug aus Kiew zu fliehen
Zahlreiche Menschen versuchen per Zug aus Kiew zu fliehen

Neben Krajewski wird auch der kanadische Kardinal Michael Czerny, in der Kurie für die Belange von Migranten und Flüchtlingen zuständig, ins Krisengebiet aufbrechen, wie Franziskus am Sonntag beim Angelusgebet ankündigte.  Tags darauf also sitzt  Kardinal Krajewski persönlich am Steuer, um Hilfsmaterialien und den Beistand des Papstes in die Ukraine zu bringen:

Ziel Kiew

 â€žEs ist ein Staat im Kriegszustand, deshalb kann ich nicht sagen, bis wo ich komme. Aber überall wohin ich komme, werde ich den Segen, die Gebete und auch die Worte des Papstes überbringen. Wenn ich an der ukrainischen Grenze bin, werde ich schauen, welche Möglichkeiten es gibt. Wir wissen, dass der Bürgermeister von Kiew alle Glaubensvertreter gebeten hat,  zu kommen und ihnen beizustehen und die Stadt auch mit Hilfe des Gebets zu verteidigen. Wir werden sehen, noch kann ich nichts sagen, ich fahre jetzt erst los."

„Wenn ich an der ukrainischen Grenze bin, werde ich schauen, welche Möglichkeiten es gibt. Wir wissen, dass der Bürgermeister von Kiew alle Glaubensvertreter gebeten hat, zu kommen und ihnen beizustehen und die Stadt auch mit Hilfe des Gebets zu verteidigen“

Eines aber weiß Krajewski schon: An der polnisch-ukrainischen Grenze will er auch die Ehrenamtlichen unterstützen, die sich dort um die vielen Flüchtlinge kümmern. Seines Wisens nach hätten bisher allein seine Landsleute, die Polen, mindestens 800.000 Menschen aufgenommen.

(vatican news-sst) 

 

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07. März 2022, 11:00