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Gebet in einer Kirche in Haiti Gebet in einer Kirche in Haiti 

Vatikan: 22 ermordete Missionare 2021

Im zu Ende gehenden Jahr 2021 wurden weltweit 22 Missionare und Missionarinnen ermordet. Das geht aus der Statistik hervor, die der vatikanische Fidesdienst alljährlich zum Jahresende veröffentlicht.

Demnach starben 13 Priester, ein Laienbruder, zwei Ordensfrauen und sechs Gläubige im Laienstand 2021 durch Gewalt. Die meisten Missionare – elf - wurden in Afrika ermordet, gefolgt von Amerika mit sieben, Asien mit drei und Europa mit einem.

In den vergangenen Jahren wechselten sich Afrika und Amerika jeweils an der Spitze dieser traurigen Statistik ab. Von 2000 bis 2020 starben weltweit 536 Getaufte im kirchlichen Dienst einen gewaltsamen Tod.

Missionare und Missionarinnen im weiten Sinn

Die Fides-Statistik berücksichtigt nicht nur Missionare und Missionarinnen „ad gentes“ im engeren Sinn, sondern alle getauften Christen, die im kirchlichen Dienst standen und ermordet wurden. Die 22 betroffenen Priester, Ordensleute und Laien hätten „einfach den Alltag mit der Mehrheit der Bevölkerung geteilt und dabei Zeugnis im Zeichen christlicher Hoffnung abgelegt“, .

Ein Priester wurde 2021 in Europa ermordet: Pater Olivier Maire, Provinzoberer der Montfort-Missionare. Er starb im Alter von 60 Jahren am 9. August in Saint-Laurent-sur-Sèvre in der Vendée im Westen Frankreichs durch die Hand eines psychisch beeinträchtigten Ruanders, der zuvor wegen Brandstiftung in der Kathedrale von Nantes aufgefallen war und dem Pater Maire im Haus der Kongregation Unterschlupf gewährt hatte. Weitere getötete Priester 2021 waren Pfarrer, die in ihren Gemeinden in Afrika und Amerika gefoltert oder von Kriminellen mit Lösegeldforderungen entführt und ermordet wurden. Andere seien wegen ihrer „unbequemen Stimme zum Schweigen“ gebracht worden, so Fides. In Haiti und anderswo seien Priester Raubmorden zum Opfer gefallen.

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Zahl getöteter Laien steigt

Die Zahl der Laien, die in ihrem Einsatz für die Kirche sterben, wird nach Angaben von Fides größer. Genannt werden Katechisten, die bei bewaffneten Auseinandersetzungen zusammen mit den von ihnen betreuten Gemeinschaften im Südsudan getötet wurden; junge Menschen, die von Scharfschützen getötet wurden, als sie Vertriebenen, die vor Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Guerillakämpfern in Myanmar flohen und Armen Hilfe brachten. In der Zentralafrikanischen Republik trat ein junger Laienmissionar auf eine Landmine und verblutete, während er in seinem Missionsfahrzeug unterwegs war, in Mexiko wurde ein indigener Katechist und gewaltloser Menschenrechtsaktivist getötet. Sie alle hätten „mit der Kraft ihres Lebens, das sie aus Liebe hingegeben haben, jeden Tag friedlich gegen Arroganz, Gewalt und Krieg“ gekämpft, würdigt der Fidesdienst die ermordeten Missionare und Missionarinnen.

(fides – gs)

 

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30. Dezember 2021, 11:50