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In eigener Sache: Konzert bei Radio Vatikan am 31. Dezember

Am Nachmittag des letzten Tages des Jahres 2021 überträgt Radio Vatikan/Pope um 15 Uhr über Rundfunk und Streaming (Wiederholung um 22 Uhr) das Konzert „Der Meister der Noten“, das dem großen flämischen Kantor und Komponisten Josquin Desprez gewidmet ist.

Mario Galgano und Alessandro Di Bussolo - Vatikanstadt

Am Nachmittag des 31. Dezember, zwei Stunden vor der Feier der Ersten Vesper des Hochfestes der Gottesmutter Maria, der Papst Franziskus vorsteht, überträgt Radio Vatikan/Pope um 15.00 Uhr per Rundfunk und Streaming das Konzert: „Der Meister der Noten“. Es handelt sich um eine 55-minütige Aufführung, die in der bezaubernden Kulisse der Sixtinischen Kapelle aufgenommen wurde und ganz dem großen flämischen Kantor und Komponisten Josquin Desprez gewidmet ist, der vor fünfhundert Jahren in Condé-sur-l'Escaut in Nordfrankreich starb.

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Josquins Unterschrift ist übrigens in das Chorgestühl der Sixtinischen Kapelle eingraviert. Die sechs Stücke des Konzerts werden von der „Cappella Musicale Pontificia Sistina“ unter der Leitung von Maestro Marcos Pavan und dem Ensemble „De labyrinto“ unter der Leitung von Maestro Walter Testolin aufgeführt. Dies ist ein einzigartiges Ereignis, denn unter den Fresken aus dem 15. Jahrhundert in der Sixtinischen Kapelle sang Desprez als Mitglied des päpstlichen Kollegiums von 1489 bis 1495 zunächst unter Innozenz VIII. und dann unter Alexander VI. Borgia und komponierte einige seiner berühmtesten Messen für sie. In der Chorempore der Sixtinischen Kapelle wurde dank jüngster Restaurierungsarbeiten Josquins eingravierte Signatur wiederentdeckt.

Er gravierte seinen Namen in der Sixtina: Josquin Desprez
Er gravierte seinen Namen in der Sixtina: Josquin Desprez

Martin Luther war ein Josquin-Fan

Und in den Lünetten der Sixtinischen Kapelle stellte Michelangelo einige Jahre später die Genealogie Christi dar, die der Musiker in seinem „Liber generationis Jesu Christi“, dem dritten Stück auf dem Programm des Silvesterkonzerts, in Noten ausgedrückt hatte. Martin Luther, sein Zeitgenosse, war der erste, der Josquin als „Meister der Noten“ bezeichnete, weil er die flämische Lehre des Kontrapunkts und das italienische Prinzip der totalen Harmonie miteinander zu verbinden wusste. „Die anderen Meister müssen tun, was die Noten wollen“, erklärte der deutsche Mönch und spätere Vater der protestantischen Reformation, „aber Josquin ist der Meister der Noten, die tun müssen, was er will.“

Josquin Desprez
Josquin Desprez

Eine Reise in Wort, Gebet und Musik am Tag des Te Deum

Am 31. Dezember steht die erste Vesper des Hochfestes der Gottemutter Maria im Mittelpunkt unseres Radio-Programms. Sie wird vom Papst geleitet und endet mit dem christlichen Hymnus Te Deum, unterstreicht Massimiliano Menichetti, Leiter von Radio Vatikan/Pope, und fügt hinzu: „Deshalb wollten wir unseren Hörern an diesem Tag auch eine Reise durch Wort, Gebet und Musik mit einem der größten Meister der Geschichte anbieten: Josquin Desprez.“

Die Stücke, die von der „Cappella Musicale Pontificia Sistina“ und dem Ensemble „De labyrinto“ im Konzert vom 31. Dezember aufgeführt wurden, sind in der Reihenfolge: „Praeter rerum seriem“, „Gloria“ aus der „Missa Gaudeamus“, „Liber generationis Jesu Christi“, „Factum est autem“, „Illibata Dei virgo nutrix“ und schließlich „Domine non secundum peccata nostra“.

(vatican news)

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30. Dezember 2021, 14:03