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Die Ausstellung „Volti al futuro" (Auf die Zukunft ausgerichtet) zeigt 20 Portraits von Flüchtlingen, die das „Centro Astalli" betreut. Fotografiert hat sie Francesco Malavolta Die Ausstellung „Volti al futuro" (Auf die Zukunft ausgerichtet) zeigt 20 Portraits von Flüchtlingen, die das „Centro Astalli" betreut. Fotografiert hat sie Francesco Malavolta 

Vatikan: Integration von Migranten elementar für Zukunft

„Die Zukunft der Menschheit liegt in der sozialen Eingliederung von Migranten, in der Friedensbildung und im sozialen Dialog". Davon ist Kardinal Michael Czerny, Untersekretär der Sektion Migranten und Flüchtlinge des vatikanischen „Entwicklungsministeriums", überzeugt. Der Jesuit äußerte sich diesen Dienstag anlässlich des 40. Gründungsjubiläums des „Centro Astalli" - einer Hilfseinrichtung des Jesuitenflüchtlingsdienstes in Rom.

Das Zentrum in Rom ist dem Jesuitenpater Pedro Arrupe zu verdanken, damaliger General der Jesuiten. Die Situation der vietnamesischen Bootsflüchtlinge hatte den Jesuiten 1980 zum Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS und in Folge zum â€žCentro Astalli" in Rom bewegt. Auch heute sei das Leid vieler MiIgranten und Flüchtlinge weiter groß, führte Czerny bei der Eröffnung einer Fotoausstellung anlässlich des 40. Jubiläums des â€žCentro Astalli" aus. Der Kardinal erinnerte etwa an die an der mexikanischen Grenze abgewiesenen Migranten, an die vielen toten Migranten der MIttelmeerroute, den Exodus von Binnenvertriebenen in Afrika und die Verfolgung ethnischer Minderheiten in Asien und Lateinamerika.

Pandemie verschärft Lage

„Wir sind Zeugen eines Rückgangs der Universalität der Menschenrechte, und die Pandemie hat dies auf tragische Weise verdeutlicht", stellte der Jesuit fest. Zugleich betont er, ganz im Sinne von Papst Franzikus, dass die Covid-19 Pandemie Gelegnheit zum Wandel und Neustart biete. Der Kardinal mahnt, nicht nicht taub und gleichgültig zu bleiben. Es müsse vielmehr „klar und entschlossen" Verantwortung übernommen werden. â€žVoraussetzung für Integration, Gerechtigkeit und Frieden ist es, diesen Weg gemeinsam zu gehen", so der Jesuit.

„Wir sind Zeugen eines Rückgangs der Universalität der Menschenrechte, und die Pandemie hat dies auf tragische Weise verdeutlicht“

Die Stimmen der Flüchtlinge

Die  betreut. Fotografiert hat sie Francesco Malavolta im Kontext ihres Lebens in Rom. Bei der Eröffnung der Ausstellung kamen auch einige der Protagonisten selbst zu Wort: Jawad und seine Frau Nazifa, Flüchtlinge aus Afghanistan, erinnerten an die Lage in ihrer Heimat. Die Familie, die seit mehr als 10 Jahren in Italien lebt, mahnte: „Wir müssen hier eine Unterkunft für diejenigen finden, die in Afghanistan geblieben sind. Die anhaltende Pandemie macht dies noch schwieriger. Es braucht Strukturen, in denen wir willkommen sind, und Verfahren zur Anerkennung des internationalen Schutzes sowie einen Integrationsprozess."

„Es braucht Strukturen, in denen wir willkommen sind, und Verfahren zur Anerkennung des internationalen Schutzes sowie einen Integrationsprozess“

(vatican news - sst) 

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16. November 2021, 12:43