Vatikan: Der Schrei der Erde wird immer drängender
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Die neue „Laudato si“ Aktionsplattform wurde diesen Dienstag im Internet gestartet. Die ökosoziale Aktions-Plattform knüpft an das auslaufende, von Papst Franziskus ausgerufene „Laudato-si-Jahr“ an.
In seiner hatte der Papst eindringlich zum gemeinsamen Schutz der Schöpfung und Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Papst Franziskus‘ Botschaft von damals sei heute aktueller denn je, betonte der im Vatikan für Umwelt und Entwicklung zuständige Kardinal, Peter Turkson, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Projekts im Vatikan:
„Die Pandemie hat uns nachdenklich gemacht und viel gelehrt. Aber der Schrei der Erde und der Armen wird immer drängender. Wir sind durch alle Aktivitäten der neuen Plattform dazu eingeladen, das Gewissen unserer Welt zu wecken für die aktuelle Lage. Es geht dabei nicht darum, Daten und Informationen zu sammeln, sondern uns zu helfen, mit der Welt und den Armen zu leiden, die die Auswirkungen all dessen zu spüren bekommen“, lautete der Appell von Kardinal Turkson.
Die magische 7
Um möglichst viele Menschen zu erreichen und zu konkreten Aktionen für den Schutz der Schöpfung zu animieren, hat Turksons Abteilung sieben Schlüsselbereiche ausgemacht: Familien, Pfarreien und Bistümer, Schulen und Universitäten, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die Wirtschaft sowie religiöse Gruppen und Bewegungen sowie Ordensgemeinschaften. In all diesen Bereichen gibt es schon jetzt Kooperationen, etwa mit Ordensverantwortlichen, Bischofskonferenzen oder etwa dem Catholic Climate Movement.
Weiter wurden sieben Ziele aus dem Papststschreiben „Laudato si“ ausgemacht, die über die neue Aktionsplattform erreicht werden sollen: Auf den Schrei der Erde und der Armen antworten, eine ökologische Wirtschaft schaffen, einfache Lebensstile pflegen, zum Umweltschutz erziehen sowie eine Spiritualität der Schöpfung fördern, Gemeinden und Gemeinschaften einbeziehen und aktive Teilhabe aller ermöglichen.
Die neue Aktionsplattform „Laudato si“ ist über die Internetseite erreichbar und bereits in neun Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch. An der Übersetzung wird jedoch noch gefeilt.
Papst bei Cop26 in Glasgow?!
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