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Vatikan impft Arme und Menschen mit schweren Behinderungen

Unter den am Mittwoch im Vatikan gegen Covid geimpften Menschen war eine Gruppe von Männern und Frauen mit schweren Behinderungen. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Lucia Ercoli. Die Ärztin leitet das Institut für Solidarische Medizin und hatte die Gruppe der Geimpften begleitet.

Mario Galgano und Michele Raviart - Vatikanstadt

Es sei eine Risikogruppe, also ein Gruppe besonders gefährdeter Menschen gewesen, die am Mittwoch im Vatikan geimpft wurde, erläuterte Ercoli. Die Geimpften kämen aus den „ärmeren Vororten der Metropole Rom“ und würden von Mutter Teresa-Schwestern betreut. „Es gab insbesondere eine Gruppe von Menschen mit schweren Behinderungen, einschließlich geistigen Behinderungen“, so Lucia Ercoli gegenüber Pope. „Alles lief sehr gut und ohne Probleme. Die Leute waren glücklich, es gab keine Komplikationen“, bekräftigte sie und betonte, dass diese Impfungen „ein großartiges Zeichen dafür sind, dass man sich um die Letzten kümmert, die ansonsten kaum an den Impfstoff gelangen und sich so vor einer Infektion schützen könnten.“

Zum Nachhören - wie die Impfungen für Benachteiligte gelaufen ist

Vom Papst gewünscht

Die Impf-Initiative, die durch eine Erklärung des Presseamtes des Heiligen Stuhls bestätigt wurde, war von Papst Franziskus stark gewünscht und wurde vom Päpstlichen Almosenamt unter Leitung von Kardinal Konrad Krajewski durchgeführt. Franziskus hat oft betont, wie wichtig es sei, dass niemand von der Impfkampagne gegen das Coronavirus ausgeschlossen werde, vor allem nicht die schwächsten Teile der Bevölkerung, die Ausgegrenzten.

Die Ausgeschlossenen und diejenigen, die in den „Peripherien“ der Welt leben, durften deshalb bei der Impfkampagne nicht vergessen werden, bekräftigte der Arzt Massimo Ralli gegenüber Radio Vatikan. „Impfen ist außerdem in den Worten des Papstes eine Art und Weise, Verantwortung gegenüber dem Nächsten und dem kollektiven Wohlergehen zu übernehmen. Was in diesen Tagen getan wird, ist genau die Umsetzung dieser Botschaft des Heiligen Vaters in die Praxis“, formulierte Ralli, der als Arzt beim Almosenamt des Papstes mitarbeitet. „Und somit soll all diesen Menschen der Zugang zur Impfung ermöglicht werden“, so seine Hoffnung.

Weitere 1.200 Impfungen geplant

Im Januar waren bereits 25 Obdachlose, die in der Nähe des Petersplatzes leben, geimpft worden. Das Ziel dieser Impfphase im Vatikan sei es, bis Ostern weitere 1.200 Menschen zu impfen. In den kommenden Tagen werden weitere Gruppen von Menschen erwartet, die von Freiwilligen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio, der Caritas Rom, den Missionaren der Nächstenliebe und anderen Verbänden begleitet werden.

(vatican news)

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01. April 2021, 11:46