Heute: Karfreitag
Messfeiern werden am Karfreitag und Karsamstag nach altem Brauch nicht gehalten. Stattdessen findet am Nachmittag des Karfreitag eine Gedächtnisfeier vom Leiden und Tod Christi statt. Sie geht in ihrer heutigen Gestalt auf die Feier zurück, in der in Jerusalem Menschen seit dem 4. Jahrhundert dem letzten Weg Jesu folgten.
Die Karfreitagsliturgie hat drei Teile: Einen Wortgottesdienst, bei dem die Passionsgeschichte Jesu in voller Länge verlesen und feierliche Fürbitten vorgetragen werden. Zweitens die Verehrung und Erhebung des Kreuzes, und schließlich eine Kommunionfeier.
Tag der Buße, des Fastens und des Gebets
Der Papst feiert am Abend die Karfreitagsliturgie im Petersdom. Um 21 Uhr nimmt er dann an einem Kreuzweg auf dem Petersplatz teil. Dieser Kreuzweg wird sonst eigentlich am römischen Kolosseum gehalten, doch das ist wegen der derzeitigen Corona-Einschränkungen in diesem Jahr nicht möglich.
Bei seiner Generalaudienz am letzten Mittwoch hat Franziskus über den Sinn des Karfreitags nachgedacht. Dieser Tag sei, so sagte er, ?ein Tag der Buße, des Fastens und des Gebets“.
?Wenn wir das Kreuz verehren, werden wir den Weg des unschuldigen Lammes, das für unsere Erlösung geopfert wurde, noch einmal miterleben. Wir werden in unseren Gedanken und Herzen die Leiden der Kranken, der Armen, der Ausgestoßenen dieser Welt tragen; wir werden uns an die ?geopferten Lämmer‘ erinnern, an die unschuldigen Opfer von Kriegen, Diktaturen, täglicher Gewalt, Abtreibungen... Vor das Bild des gekreuzigten Gottes werden wir im Gebet die vielen, allzu vielen Gekreuzigten von heute bringen, die nur von ihm den Trost und den Sinn ihres Leidens empfangen können. Und heute gibt es viele von ihnen. Vergessen wir nicht die Gekreuzigten von heute, die das Abbild Jesu sind, und in ihnen ist Jesus.“
(vatican news – sk)
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