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Erzbischof Ivan Jurkovič Erzbischof Ivan Jurkovič  

Krise in Myanmar: Vatikan-Appell für Frieden und soziale Gerechtigkeit

Die menschenrechtlichen Auswirkungen der Krise in Myanmar standen im Mittelpunkt der Ansprache, die Ivan Jurkovič, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, an diesem Freitag bei der 29. Sondersitzung des Menschenrechtsrates hielt.

Wie Erzbischof Jurkovič zu Beginn seiner Ansprache betonte, trage der Papst seit seiner Apostolischen Reise im Jahr 2017 „Myanmar mit großer Zuneigung in seinem Herzen“. In diesen Tagen verfolge der Heilige Stuhl „mit großer Aufmerksamkeit und tiefer Sorge die Entwicklungen der Situation“. Vertreter aus über 50 Nationen nahmen an der 29. Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates teil, die der Situation in der asiatischen Nation gewidmet war, die derzeit „einen heiklen Moment“ erlebt.

Zum Nachhören - wie die Lage in Myanmar aussieht

Denn am 1. Februar setzte ein Militärputsch die Regierung der National League for Democracy unter der Führung der Friedensnobelpreisträgerin Aung di Suu Kyi ab, die daraufhin inhaftiert wurde. Zahlreiche Proteste flammten in verschiedenen Städten des Landes auf, trotz der Verbote und des harten Durchgreifens der Polizei, die Wasserwerfer und Tränengas einsetzte, um die Menge zu zerstreuen. In diesem Zusammenhang wolle der Heilige Stuhl, wie der Ständige Beobachter bekräftigte, „dem Volk von Myanmar erneut seiner geistigen Nähe, seines Gebets und seiner Solidarität versichern“.

Dialog und Achtung der Menschenwürde  

Gleichzeitig drückte der Vatikan-Diplomat seine Hoffnung aus, dass „diejenigen, die im Land Verantwortung tragen“, ihr Handeln „mit aufrichtiger Bereitschaft in den Dienst des Gemeinwohls, der grundlegenden Menschen- und Bürgerrechte“ stellen mögen, „um soziale Gerechtigkeit, nationale Stabilität und ein harmonisches, demokratisches und friedliches Zusammenleben zu fördern“.

Jurkovič ermahnte die beteiligten Parteien, „alles beiseite zu schieben, was dem unverzichtbaren Prozess des Dialogs und der gegenseitigen Achtung der Menschenwürde im Wege steht“ und rief die Akteure zu einer „friedlichen und raschen Lösung der bestehenden Spannungen“ auf. Dabei verlieh er auch seiner Zuversicht Ausdruck, dass „der weitere Dialog den ersehnten Frieden herbeiführen kann“.

Die Appelle des Papstes

Papst Franziskus hatte beim Angelus am 7. Februar bereits mit ähnlichen Worten dem Volk von Myanmar „geistliche Nähe, Gebet und Solidarität“ zugesichert und die Führer des Landes gebeten, sich „mit aufrichtiger Bereitschaft in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen, indem sie soziale Gerechtigkeit und nationale Stabilität für ein harmonisches demokratisches Zusammenleben fördern“. 

Auch beim Empfang für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten am Tag danach widmete Franziskus in seiner Ansprache dem Land seine Gedanken. Er hoffe auf die „baldige Freilassung“ der in Myanmar inhaftierten politischen Führer, als „Zeichen der Ermutigung zu einem aufrichtigen Dialog zum Wohle des Landes“, so Franziskus vor den Diplomaten aus aller Welt.

(vatican news - cs)

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13. Februar 2021, 10:54