Heute: Fest der „Darstellung des Herrn“
Dabei reicht der biblische Hintergrund des heutigen Festes (mit dem früher offiziell die Weihnachtszeit zu Ende ging) bis in alttestamentliche Zeiten zurück. Genauer: bis in die Zeit des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten. In Erinnerung an den Exodus wurde der Erstgeborene zum Eigentum Gottes erklärt und wurde ihm darum feierlich im Tempel übergeben – „dargestellt“ – und durch ein Geldopfer wieder ausgelöst.
Mit diesem Ritus verband sich ein zweiter: Die Frau, die nach der Geburt eines Kindes als „unrein“ galt, übergab einem Priester ein Schaf oder Tauben als Reinigungsopfer.
Fest der Begegnung
Der Evangelist Lukas schildert ausführlich, wie bei der Darstellung Jesu im Tempel der greise Simeon und die Prophetin Hanna in dem Kind den erwarteten Messias erkennen und sein Schicksal prophezeien. In ihnen begegnet das alttestamentliche Gottesvolk seinem Erlöser. Darum heißt dieses Fest in der Ostkirche „Hypapante“, d. h. „Begegnung“. In diesem Sinn ist dieses Fest 40 Tage nach Weihnachten das letzte in der Reihe, die die Menschwerdung des Sohnes Gottes feiern.
Als der Papst das Heidentum verdrängen wollte
Der Lobgesang des Simeon – „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden“ – ist Teil des Nachtgebets der Kirche. Die bis in die 1960er-Jahre gebrauchte Bezeichnung „Mariä Lichtmess“ geht auf eine Lichterprozession in Rom im 5. Jahrhundert zurück, die eine heidnische Sühneprozession verdrängen sollte. Sie erinnert an das Wort des Simeon, der das Kind „ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für sein Volk Israel“ genannt hat. Im Zusammenhang damit wurden später auch Kerzen geweiht – ein Brauch, der sich bis heute vielerorts erhalten hat.
Die Abendmesse in St. Peter
Seit 1992 ist der 2. Februar auch der Welttag des geweihten Lebens. Er soll den Männern und Frauen, die sich für ein Leben der Christusnachfolge mit den „evangelischen Räten“ (Armut, Keuschheit/Ehelosigkeit und Gehorsam) entschieden haben, in besonderer Weise ihr Versprechen bewusst machen und ihre Hingabe an Christus verlebendigen. Nach außen hin will dieser Tag die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens bei den Christen fördern.
Zum Welttag des geweihten Lebens feiert der Papst traditionell eine abendliche Messe im Petersdom mit Ordensleuten; so wird es auch Franziskus heute abend halten. Die Messe wird von Pope live mit deutschem Kommentar übertragen.
(/vatican news – sk)
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