Vatikan: 25 Obdachlose geimpft
Die Obdachlosen sind in Strukturen des Päpstlichen Almosenamtes, z.B. im Palazzo Migliori direkt am Petersplatz, „stabil untergebracht“, so das Statement aus dem Vatikan. Weitere Gruppen von Obdachlosen sollten in den nächsten Tagen eine Corona-Impfung erhalten.
Organisatorisch zeichnet das vatikanische Gesundheitsamt FAS für die Impf-Kampagne verantwortlich. Die Impfung wird mit dem von Biotech-Pfizer entwickelten Impfstoff durchgeführt. Auch Papst Franziskus und sein Vorgänger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., haben bereits die erste der zwei nötigen Impfungen erhalten.
„Wir danken dem Papst für dieses Geschenk“
Es war der Wunsch von Papst Franziskus, dass auch Obdachlose – von denen sich viele rund um den Petersplatz aufhalten – in die vatikanische Impf-Kampagne mit einbezogen werden. „Wir danken dem Papst für dieses Geschenk“, sagte einer von ihnen nach der Impfung im Vatikan. Zur ersten Gruppe der Obdachlosen gehörten Männer und Frauen über sechzig Jahre aus Italien, aber auch Georgien und Rumänien.
„Hier wird Wirklichkeit, was Papst Franziskus immer sagt, dass sich nämlich keiner allein rettet und dass wir alle im selben Boot sitzen“: Das sagte Carlo Santoro von der Gemeinschaft Sant’Egidio, die sich um Obdachlose rund um den Vatikan kümmert, zu Pope. Wegen ausbleibender Touristen hätten Arme in Rom weniger Geld zur Verfügung; weil viele Geschäfte geschlossen seien, kämen sie auch schwerer an etwas zu essen.
Auch im Palazzo Migliori sei es zu Corona-Infektionen gekommen, so Santoro. Vielen Obdachlosen, die dort beherbergt würden, leuchte die Wichtigkeit einer Schutzimpfung gegen das Virus nicht unmittelbar ein.
„Viele von ihnen hatten Angst vor der Spritze und dem Stich – oder vor den Nebenwirkungen der Impfung. Die Ärzte und das Gesundheitspersonal haben ihre Zweifel zerstreut, indem sie die langfristigen Vorteile der Impfung erklärt haben. Auch wenn nicht alle gleich einverstanden waren, dass sie eine Impfung brauchten, wird es für sie eine Befreiung sein. Denn die einzige Chance, aus dieser Pandemie herauszukommen, besteht darin, sich impfen zu lassen.“
Der Leiter des päpstlichen Almosenamts, Kardinal Konrad Krajewski, begleitete an diesem Mittwoch die 25 Impfkandidaten in den Vorraum der vatikanischen Audienzhalle.
(vatican news – sk)
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