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Missbrauch: Vatikan bestraft polnischen Kardinal

Nach einer Untersuchung hat der Vatikan Disziplinarstrafen gegen Kardinal Henryk Gulbinowicz verhängt. Der 97-jährige frühere Erzbischof von Breslau wird des Missbrauchs, homosexueller Handlungen und der Zusammenarbeit mit dem früheren kommunistischen Geheimdienst beschuldigt.

Mit einem Statement teilte die Päpstliche Nuntiatur in Warschau am Donnerstag mit, eine Reihe von Vorwürfen gegen Gulbinowicz seien aufmerksam untersucht worden. „Der Heilige Stuhl hat deswegen folgende Disziplinarmaßnahmen gegen ihn beschlossen: Verbot, an öffentlichen Feiern oder Treffen teilzunehmen, Verbot, die Bischofsinsignien zu tragen, Verbot einer Trauerfeier und Beerdigung in der Kathedrale nach seinem Tod.“

Kardinal darf nicht mehr öffentlich auftreten

Gulbinowicz ist außerdem gehalten, der St.-Joseph-Stiftung eine „angemessene“ Geldspende zukommen zu lassen. Die Stiftung wurde von der Polnischen Bischofskonferenz eingerichtet, um Missbrauchs-Opfern beizustehen. Sie soll auch die Prävention von Missbrauch im kirchlichen Raum stärken.

Gulbinowicz war von 1976 bis 2004 Erzbischof von Breslau. 1985 machte ihn Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zum Kardinal.

(vatican news – sk)

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07. November 2020, 08:52