Vatikan: Menschenrechte gelten auch für Alte
Der Erzbischof widmete sich in seinem Vortrag besonders den Menschenrechten im Alter und forderte Studien, um die realen Lebensbedingungen alter Menschen besser zu kennen. Statistiken würden „oft das Bild einer einheitlichen Gruppe zeichnen, dabei sieht es im Alltag oft ganz anders aus“, so Jurkovič. Wenn von falschen Bedingungen ausgegangen werde, sei auch keine „korrekte Bewertung der Bedürfnisse“ und keine angemessene Unterstützung möglich. Gerade die Coronaviruspandemie habe gezeigt, dass zuverlässige Situationsanlaysen „unabdingbares Mittel sind, um den Gesundheitsnotstand zu beobachten und angemessene Antworten zu finden“.
Der Erzbischof sagte, „die „Wissenslücken beim Schutz der Menschenrechte“ mit Blick auf die ältere Bevölkerung müssten dringend „erkannt und behoben“ werden. Zudem würde aktuell der Beitrag alter Menschen für die Gesellschaft oft zu wenig gewürdigt.
Der Tribut älterer Menschen während der Pandemie
Nicht zuletzt erinnerte Jurkovič an den „traurigen Tribut“, den bisher besonders alte Menschen in der Corona-Pandemie zahlen mussten, da sich das Virus besonders in Alten und Pflegeheimen verbreitete und ältere Menschen als besonders gefährdet gelten.
„Angesichts dieser schrecklichen Lage muss dringend verlässlich und genau über sämtliche Infektionen berichtet werden sowie über die Todesfälle in diesem Zusammenhang, damit die Beobachtung in Senioren- und Pflegeheimen verbessert wird“, forderte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen. Es sei zudem „höchst wichtig“, sich immer an die geltenden Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor einer Verbreitung des Virus zu halten. Jeder sei aufgerufen, sich daran zu halten „um die Rechte und die Würde jedes einzelnen Menschen zu schützen“, so Jurkovič.
Hintergrund
Der trifft sich vom 14. September bis zum 6. Oktober zu seiner 45. Sitzung in Genf. Dort wurde unter anderem ein präsentiert.
(vatican news – sst)
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