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Vatikan: Stiftung Populorum Progressio finanziert 168 Projekte

Die päpstliche Stiftung Populorum Progressio will insgesamt 168 Projekte in 23 Ländern Lateinamerikas und der Karibik finanzieren. Das ist Ergebnis der Versammlung, die die Stiftung vergangene Woche abgehalten hatte.

Trotz der komplexen Krise, die durch die Pandemie Covid-19 verursacht wurde, fand die jährliche Sitzung des Verwaltungsrats der Stiftung Populorum Progressio statt. Am 29. und 30. Juli wurde im Onlinemodus eine Analyse der Folgen erstellt, die die Coronavirus-Pandemie in der Region Lateinamerika und Karibik verursacht hat. 138 der zahlreichen vorgestellten Projekte zur sozialen Entwicklung wurden zur Förderung ausgewählt, wobei der Schwerpunkt vor allem auf den Projekten liege, die dazu beitragen sollen, die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie abzumildern, hieß es bei Vorstellung der Initiativen am Dienstag.

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Darüber hinaus genehmigte der Verwaltungsrat auf Ersuchen von Papst Franziskus im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und der Covid-19-Kommission, die vom Papst im Dikasterium für den Dienst an der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung in Zusammenarbeit mit anderen Dikasterien der römischen Kurie und anderen Einrichtungen eingerichtet wurde, weitere 30 Nahrungsmittelhilfeprojekte, die bereits in Betrieb sind. Damit wolle man die Besorgnis der Kirche für die gesamte Menschheitsfamilie angesichts dieser Pandemie zum Ausdruck bringen. Insgesamt handele es sich somit um 168 Projekte, an denen 23 Länder Lateinamerikas und der Karibik beteiligt seien.

Hingabe und Begeisterung

Den Vorsitz der Tagung führte Bischof Javier del Rio Alba, Erzbischof von Arequipa, Peru, als Präsident des Verwaltungsrates. Der Präsident der Stiftung selbst, Kardinal Peter K.A. Turkson, Präfekt des Entwicklungs-Dikasteriums, dem die Stiftung anvertraut ist, nahm an dem Treffen teil, um ihren Mitgliedern zu danken und sie zu ermutigen, weiterhin mit Hingabe und Begeisterung im Namen derer zu arbeiten, die in dieser schwierigen Situation ihre Unterstützung benötigen. Der Sekretär des Dikasteriums, Bruno-Marie Duffè, betonte in seiner Ansprache mit einem Zitat des Papstes, dass „es darum geht, sich auf die Zukunft vorzubereiten“. Die Liebe der Kirche müsse „ein Zeugnis des Glaubens und der Hoffnung sein" und die Solidarität dabei helfen, „Angst in Hoffnung umzuwandeln“.

An diesem Jahrestreffen nahmen wie in den vergangenen Jahren Vertreter des Komitees für karitative Interventionen zugunsten der Dritten Welt der italienischen Bischofskonferenz teil, das die meisten der genehmigten Projekte finanziert. Ebenfalls anwesend waren Delegierte von „Cross Catholic Outreach“, einer US-amerikanischen Wohltätigkeitsorganisation, die seit 2018 eine beträchtliche Anzahl von Projekten finanziert.

Ein besonderer Willkommensgruß galt dem Projektkoordinator für Lateinamerika der spanischen Organisation „Manos Unidas“, der zum ersten Mal bei dem Treffen anwesend war, um den Grundstein für ein gemeinsames Engagement zwischen der Stiftung und der Entwicklungs-NGO der katholischen Kirche sowie Freiwilligen zu legen, die von Spanien aus Tausende von Initiativen in der ganzen Welt fördern. Nicht weniger bedeutend war die Anwesenheit von Pater Paulo César Barajas aus der Erzdiözese Guadalajara, Mexiko, der seit vielen Jahren im Dikasterium gearbeitet hat und nun mit der Stiftung zusammenarbeiten wird.

Greifbares Zeichen der Nächstenliebe des Papstes

„Angesichts dieser Krise von globalem Ausmaß, die wir erleben, sollen diese Projekte ein greifbares Zeichen der Nächstenliebe des Papstes sein, aber auch ein Appell an alle Christen und Menschen guten Willens, die Tugend der Nächstenliebe und Solidarität immer besser zu praktizieren und dafür zu sorgen, dass während dieser Pandemie ,niemand zurückbleibt´, wie der Heilige Vater Papst Franziskus gefordert hat“, heißt es im Abschlusskommuniqué der Stiftung Populorum Progressio.

Die Stiftung unterstützt Projekte in Lateinamerika. Sie will vor allem wirtschaftlich benachteiligte Indios und Campesinos unterstützen. Eingerichtet wurde die Stiftung 1992 von Papst Johannes Paul II. aus Anlass der 500-Jahr-Feiern der Entdeckung Amerikas. Finanziell wird die Arbeit der Einrichtung in erster Linie von der Kirche in Italien getragen. Die Stiftung wird von einem Verwaltungsrat geleitet. Ihm gehören sechs Bischöfe aus Lateinamerika an. Sitz der Stiftung ist beim Rat der lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) in Santa Fé de Bogota. Die Stiftung trägt den Namen der fünften Enzyklika des Papstes Paul VI. vom 26. März 1967. Diese trägt den Untertitel Enzyklika Papst Pauls VI. über die Entwicklung der Völker.

(vatican news – mg)

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04. August 2020, 14:00