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Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza 

Vatikan/Italien: Kritik an Pläne zur Abtreibungspille

Die Päpstliche Akademie für das Leben hat die Entscheidung des italienischen Gesundheitsministers Roberto Speranza kritisiert, die Abtreibungspille auch ohne stationären Krankenhausaufenthalt zuzulassen.

Ein solcher Schritt verlagere den Schwangerschaftsabbruch noch weiter aus dem Gefüge sozialer Beziehungen und der Sphäre gemeinsamer Verantwortung ins Private, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung.

Auch mit dem Verzicht auf eine vorhergehende Beratung werde der betreffenden Frau die Verantwortungslast für eine Handlung aufgebürdet, die „tiefe Spuren in ihrer Biografie“ hinterlasse, so das vatikanische Ethik-Institut. Stattdessen benötigten die Frau oder das Paar in einem Schwangerschaftskonflikt jede mögliche Unterstützung, um Probleme mit der Aussicht auf ihre Elternschaft so weit wie möglich auszuräumen.

Wie Gesundheitsminister Speranza vergangene Woche erklärte, sehen neue Leitlinien zur Abtreibung „einen freiwilligen Schwangerschaftsabbruch durch pharmakologische Methoden in der Tagesklinik und bis zur neunten Woche“ vor. Dies sei „ein wichtiger Schritt vorwärts“ unter Achtung der bestehenden Rechtslage, so der linksdemokratische Politiker.

(kap – mg)

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15. August 2020, 10:10