ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Kind auf Sommerwiese Kind auf Sommerwiese 

Laudato-Si-Jahr: Was geplant ist

Mit eine Reihe von Initiativen und Ideen ruft der Vatikan zum fünften Jahrestag der gleichnamigen Sozialenzyklika ein „Laudato Si-Jahr“ aus. Es beginnt am 24. Mai und soll „eine Zeit der Gnade werden, um die Marschrichtung zu ändern“ hin zu einer nachhaltigen und gerechten Welt: Diesen Wunsch drückt der päpstliche Verantwortliche für den Bereich Ökologie und Schöpfungsethik am Heiligen Stuhl aus.

Der indische Kurienpriester Joshtrom Kureethadam wirkt seit 2017 am Dikasterium für die ganzheitliche menschliche Entwicklung. Das „Laudato Si-Jahr“ teilt sich in drei Etappen auf, erklärt er uns. Zunächst gibt es die bereits seit Samstag laufende „Laudato Si-Woche“, die am nächsten Samstag, 24. Mai, dem fünften Jahrestag des Erscheinens der Enzyklika, endet. „Uns freut die rege Teilnahme, hunderte Organisationen und tausende Einzelpersonen schließen sich an“, so der Vatikan-Funktionär. Am 24. Mai selbst lädt der Heilige Stuhl zu einem weltweiten Gebet um Mittag für die Schöpfung ein.

Mitte Juni will das Dikasterium zu einem Webinar einladen, für denselben Monat ist die Veröffentlichtung eines Grundlagentextes in Vorbereitung, an dem mehrere Kurienbehörden arbeiten, informiert Kureethadam.

Hier zum Hören:

Von 1. September bis 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, schließt sich wie bereits in den Jahren zuvor die sogenannte Schöpfungszeit an, die Papst Franziskus, eine Gepflogenheit der Orthodoxen aufgreifend, vor einigen Jahren eingeführt hatte. Zwei Veranstaltungen, die der Vatikan wegen der Corona-Pandemie verschieben musste, werden im Rahmen des „Laudato Si-Jahres“ nachgeholt: im Oktober der globale Erziehungspakt, im November das internationale Jugend-Wirtschafts-Seminar „Economy of Francesco“. Im Mai kommenden Jahres plant das Dikasterium eine große internationale Konferenz.

Eine Laudato Si-Kapelle, die auf Tour geht

Kureethadam spricht von einer Reihe weiterer Vorhaben, so etwa einer „Laudato Si-Kapelle hier in Rom, die fast fertig ist und dann durch die Welt touren wird“, und von verschiedenen mehrjährigen Projekten. „Wir denken etwa daran, einen Weg von sieben Jahren zu entwerfen, mit Familien, Bistümern, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern und der Welt der Wirtschaft, vor allem mit landwirtschaftlichen Betrieben, sowie mit Ordensgemeinschaften.“ Darüber hinaus werde es einen Laudato-Si-Preis geben. Diese Auszeichnung werde das Engagement von Menschen ehren, die sich in mehrjähriger Arbeit für Schöpfung und Nachhaltigkeit einsetzen.

„Das alles zielt auf konkretes und partizipatives Handeln, weil die Situation des Planeten ist, wie sie ist“, resümiert Kureethadam. „Was uns an der Corona-Krise so bewegt, ist doch, dass wir nicht mehr zu unserer alten Lebensform zurückkehren können. Sondern wir müssen eine Welt schaffen, die gerechter ist, geschwisterlicher und auch nachhaltiger.“

gilt als eines der weitsichtigsten Schreiben von Papst Franziskus. Es erschien am 24. Mai 2015 und wurde weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus rezipiert.

(vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

17. Mai 2020, 09:39