Vatikan: Pandemie-Messe und neue Karfreitags-Fürbitte
In einem "Dekret über die Messe in der Zeit der Pandemie", das auf den 30. März 2020 datiert, schlägt die vatikanische angesichts der Corona-Pandemie ein Messformular vor, das in besonderer Weise das Gebet um eine Ende der Corona-Pandemie und um die Linderung ihrer Folgen aufgreift.
Eine besondere Pandemie-Messe
Darin heißt es wörtlich: "In diesen Tagen, in denen die ganze Welt vom Covid-19-Virus schwer getroffen ist, sind an dieses Dikasterium viele Bitten herangetragen worden, eine besondere Messe feiern zu können, um von Gott das Ende dieser Pandemie zu erflehen. Daher gewährt diese Kongregation kraft der ihr von Papst Franziskus verliehenen Befugnisse die Zelebration der ,Messe in der Zeit der Pandemie' während der ganzen Zeit der Pandemie an jedem Tag, ausgenommen die Hochfeste, die Sonntage des Advents, der Fasten- und der Osterzeit, die Tage der Osteroktav, Allerseelen, Aschermittwoch und die Wochentage der Heiligen Woche (Grundordnung des Römischen Messbuches, Nr. 374)."
Alle entgegenstehenden Bestimmungen seien damit aufgehoben, heißt es in dem Dekret weiter. Ihm ist ein Messformular beigefügt; dies sei an alle Bischofskonferenzen gegangen, damit diese die Vorgaben aufgreifen können.
Das in dem Messformular angeführte Tagesgebet bezieht zum Beispiel neben Sterbenden und Kranken auch Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Regierende ein, die zur Zeit der Corona-Pandemie besonders gefordert sind. So heißt es darin etwa: "Gewähre den Verstorbenen die ewige Ruhe,
 tröste die Trauernden,
 heile die Kranken.
 Schenke den Sterbenden den Frieden,
 den Pflegenden Stärke,
 den Verantwortungsträgern Weisheit
 und ermutige alle, sich einander in Liebe zuzuwenden,
 damit wir gemeinsam deinem heiligen Namen die Ehre erweisen."
Besondere Fürbitte für den Karfreitag 2020
Die Gottesdienst-Kongregation machte am Mittwoch zudem eine zusätzliche Fürbitte für die Karfreitags-Liturgie bekannt, die sich auf „die Leidenden zur Zeit der Pandemie“ und alle diejenigen bezieht, die unter deren Folgen leiden: Kranke und ihre Pfleger, Familien und Menschen, die aufgrund des Virus verstarben. Diese besondere Bitte soll nur im Jahr 2020 während der Feier vom Leiden und Sterben Christi den Großen Fürbitten hinzugefügt werden können, wie die Gottesdienstkongregation in einem zweiten Dekret vom 30. März informiert.
Beide Dokumente sind vom Präfekten der Gottesdienstkongregation, Kardinal Robert Sarah, unterzeichnet. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Gottesdienstkongregation neue Regeln zur Feier der Kar- und Ostertage bekanntgegeben. Darin wurde unter anderem empfohlen, auf Konzelebrationen und den Friedensgruß zu verzichten, ebenso weitgehend auf Prozessionen.
(vatican news – pr)
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