Freund des Papstes: Zölibats-Entscheidung muss erst reifen
In einem erschienen ist, macht Spadaro deutlich, dass strittige Fragen der Amazonien-Synode wie etwa eine regionale Lockerung des Zölibats aus seiner Sicht noch nicht endgültig entschieden sind. Franziskus weise doch deutlich darauf hin, dass diese Fragen reifen müssten und wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt gelöst werden könnten.
„Da werden keine Rezepte angeboten“, so der Jesuit wörtlich. „Der Papst macht sich vielmehr das Schlussdokument der Synode und seine Reformvorschläge zu eigen, nennt einige Punkte, die des Nachdenkens wert sind, aber überlasst die Vertiefung und auch die Antwort dem postsynodalen Nachdenken.“
Künftige Überschreitung und Versöhnung der Gegensätze
Franziskus stelle fest, dass die Frage, wie sich Seelsorge auch in entlegenen Regionen des Amazonas-Gebiets aufrechterhalten lasse, die entscheidende sei. Auf sie würden scheinbar gegensätzliche Antworten gegeben. „Das ist das Prinzip, das Franziskus beim Nachdenken über die Möglichkeit der Priesterweihe von verheirateten Männern leitet“, so Spadaro. „Das Prinzip weitet sich auf alle pastoralen Bereiche aus.“
Der Papst benenne die Probleme nicht explizit: „Aber er hält fest, dass die pastorale Lage scheinbar gegensätzliche Lösungen erfordert.“ Darum setze er auf eine künftige Überschreitung und Versöhnung der scheinbaren Gegensätze.
Das Wort Zölibat erwähnt auch Spadaro nicht
„Diese dialektische Annäherung an die Realität ist für Franziskus ein Handlungskriterium, ein grundlegendes Element für pastorale Unterscheidung“, so der Jesuit. Das Nachdenken über die strittigen Punkte (das Wort Zölibat erwähnt Spadaro ebensowenig wie Franziskus in seinem jüngsten Schreiben) müsse jetzt in der postsynodalen Phase weitergehen.
(vatican news – sk)
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