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Fall Orlandi: Zwei Gräber im Campo Santo geöffnet

Im Rahmen der Ermittlungen im „Fall Orlandi“ sind am Donnerstagmorgen um 8.15 Uhr nach einem gemeinsamen Gebet die Gräber der Prinzessinnen Sophie von Hohenlohe und Charlotte von Mecklenburg im Campo Santo Teutonico geöffnet worden. Dies teilte Alessandro Gisotti, Interims-Pressesprecher des Vatikans, mit.

Claudia Kaminski - Vatikanstadt

Die beiden Gräber werden auf einen anonymen Hinweis hin im Zusammenhang mit den Ermittlungen im „Fall Orlandi“ geöffnet. Gisotti erläuterte am Donnerstagmorgen, dass es nicht vorhersehbar sei, wie lange die Öffnung und Untersuchung dauern werde. Es soll geklärt werden, ob sich in den Gräbern die sterblichen Überreste von Emanuela Orlandi befinden. Die Vatikanbürgerin war 1983 im Alter von 15 Jahren verschwunden – bis heute.

Insgesamt seien an den Arbeiten 15 Personen beteiligt, hieß es in der Mitteilung: Insbesondere Mitarbeiter der Bauhütte von Sankt Peter seien für die Öffnung und Schließung der Gräber zuständig, während der vom Vatikan bestellte Experte für forensische Anthropologie Giovanni Arcudi, unterstützt von seinen Mitarbeitern, für die Entgegennahme der Funde zuständig sei. Auch ein von der Familie Orlandi bestimmter Experte sowie der Justizpromotor des Vatikans, Gian Piero Milano, sowie der Kommandant der vatikanischen Gendarmerie, Domenica Giani, seien anwesend, so Gisotti.

Geöffnet wird das „Grab des Engels“

Geöffnet wird laut Dekret des Promotors das sogenannte „Grab des Engels“ der Sophie von Hohenlohe, dessen Grabmal einen Engel mit offenem Buch und der Inschrift „Requiescat in pace“ zeigt. Dies ist laut Anwalt der Orlandis das anonym angezeigte Grab. Um jedoch mögliche Missverständnisse auszuräumen, wird auch das benachbarte Grab der Charlotte von Mecklemburg, das einen ähnlichen Grabstein hat, geöffnet.

Aus verfahrenstechnischen Gründen wird die Identität der Verwandten der beiden Verstorbenen nicht preisgegeben; sie waren um der Findung der Wahrheit willen mit der Öffnung der Gräber einverstanden und hatten ihre Zusammenarbeit mit dem Heiligen Stuhl und der Justiz bekräftigt.

(vatican news)

 

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11. Juli 2019, 10:32