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Cardinal Cupich bei Papst Franziskus Cardinal Cupich bei Papst Franziskus 

Missbrauchsprävention: Start einer weltweiten Reform

Nichts weniger als der Start einer weltweiten Reform: So nennt Kardinal Blase Cupich das Treffen im Februar, zu dem Papst Franziskus die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen weltweit in den Vatikan geladen hat. Der Papst wolle die „volle Beteiligung“ der ganzen Kirche, so der Kardinal gegenüber dem Portal Cruxnow.

Kardinal Cupich gehört zu der Arbeitsgruppe, welche die Tagung im Februar vorbereiten und durchführen soll; die Namen der Mitglieder des Organisations-Komitees waren in dieser Woche bekannt gegeben worden. Neben Cupich sind dies Kardinal Oswald Gracias von Bombay, Bischof Charles Scicluna von Malta, Pater Hans Zoller von der Päpstlichen Kinderschutzkommission, sowie die beiden Untersekretärinen im Dekasterium für Laien, Familie und das Leben, Gabriella Gambino und Linda Ghisoni.

In der ganzen Kirche

Der Papst verstehe sehr gut, was in den USA passiere, aber das Treffen vom kommenden Februar seit weiter gedacht, unterstreicht der Kardinal, der selbst als Vorreiter in Sachen Missbrauchsprävention gilt. Es gehe um „Sensibilität, Verantwortlichkeit und Transparenz“ in der ganzen Kirche, so der Erzbischof von Chicago zu Cruxnow. Der Papst mühe sich um ein umfassendes Verstehen vergangener Fehler wie auch um globale Lösungen, deswegen habe er die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen eingeladen.

Ein weiteres Mitglied der Vorbereitungsgruppe, Kardinal Oswald Gracias, hatte demselben Medium gesagt, dass das Treffen entweder erfolgreich oder ein Desaster für die Kirche werde, es sei ein sehr wichtiges Treffen. „Alle Verantwortungsträger in der Kirche müssen verstehen, welchen Schaden sexueller Missbrauch anrichtet“, führt Kardinal Cupich den Gedanken weiter. Das bedeute, Verantwortung für die vergangenen Fehler zu übernehmen, um sicher zu gehen, dass diese nicht wiederholt würden.

„Alle Verantwortungsträger in der Kirche müssen verstehen, welchen Schaden sexueller Missbrauch anrichtet“

Er sei sich bewusst, dass die Katholiken auf der ganzen Welt konkrete Ergebnisse erwarteten, aber um die Frage von sexueller Gewalt umfassend in den Griff zu bekommen, brauche es eine tiefergehende Transformation. Der Papst wolle einen „Kulturwandel“, so Kardinal Cupich. „Deswegen ist dieses Treffen Teil eines langfristigen Einsatzes für Reform“. Ein einzelnes Treffen könne nicht alle Probleme lösen.

Deswegen sei die Konferenz im Februar der Beginn eines Prozesses, der letztlich die ganze Kirche umfasse, er sei auf keinen Fall eine rein römische Initiative, so die Einschätzung des Mitorganisators des Treffens.

(vatican news - ord)

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25. November 2018, 12:48