ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Papst Franziskus wäscht Strafgefangenen die Füße (Gründonnerstag 2017) Papst Franziskus wäscht Strafgefangenen die Füße (Gründonnerstag 2017) 

Vatikan: Häftling entwirft Weihnachtsbriefmarken 2018

Die Gefangenen liegen Papst Franziskus bekanntlich besonders am Herzen. Doch eine Strafe könne nur dann fruchtbar sein, wenn man einen Horizont der Hoffnung habe, hat er oft betont. Diese Hoffnung will das Projekt „Philatelie in den ³Ò±ð´Úä²Ô²µ²Ô¾±²õsen“ Häftlingen geben: Für die diesjährige Weihnachtsbriefmarkenserie zeichnet ein Strafgefangener aus Mailand verantwortlich.

„Schon als Kind habe ich gern gezeichnet,“ beschreibt Marcello D'Agata seine Leidenschaft für Bleistifte und Farben. „Natürlich waren es nur Kritzeleien, aber so konnte ich meinen Träumen Form und Farbe gegeben. Dann hat mich das Schicksal einen Weg einschlagen lassen, den ich vielleicht hätte vermeiden können, wenn ich verstanden hätte, dass sich falsche Entscheidungen nicht auszahlen, sondern dass man für sie bezahlt. Seither habe ich aufgehört, meinen Träumen und meiner Zukunft Farbe zu geben. Seit fast einem Vierteljahrhundert lebe ich in einer Umgebung, die verhindert, dass Farben mein Leben beleben.“

Das Projekt „Philatelie in den Gefängnissen“


Marcello D'Agata verbüßt gerade eine Haftstrafe in einem Mailänder Gefängnis. Dort hat die Gefängnisleitung einer kleinen Gruppe Häftlingen vor ein paar Jahren die Teilnahme an einem Zeichenkurs ermöglicht. Und so kam es, dass die am 9. November zum Verkauf stehende Weihnachtsbriefmarkenserie des Vatikans Marcellos Handschrift tragen wird...

Die Aufmerksamkeit des Papstes für die Gefangenen


„Die Verlassenen und Ausgegrenzten lagen Papst Franziskus schon immer am Herzen“, so die Pressemitteilung des vatikanischen Münz- und Briefmarkenamts. Oft habe er auf ihre Situation hingewiesen: wer im Gefängnis sitze, verbüße eine Haftstrafe – die Strafe für einen Fehler. Doch dabei dürfe man nicht vergessen, dass eine Strafe nur dann fruchtbar sein könne, wenn man einen Horizont der Hoffnung habe. Sonst sei sie nichts weiter als ein Folterinstrument, das keine Frucht tragen könne.

60.000 Exemplare


Die Briefmarken - zu 1,10 und 1,15 Euro - werden in einer Auflage von maximal sechzigtau-send Stück gedruckt; es gibt auch eine Booklet-Ausgabe mit zwei Briefmarkenserien.

(vaticannews- skr)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

07. November 2018, 13:31