Turkson zum Weltdrogentag: Solidarität statt Selbstsucht
Zudem seien Jugendliche die ersten Opfer, heißt es dort. Die neuen Generationen lebten oft auf eine „virtuelle" Weise, in der ihnen „eine Vielzahl von Möglichkeiten" angeboten werde, um vergängliches Glück zu erlangen, das schließlich jedoch zu Gift werde, auffresse, korrumpiere und töte, betont Turkson in der , die mit Papstzitaten zu dem Thema durchsetzt ist. Insbesondere jungen Menschen müssten prägnante und konkrete Bildungsprogramme vorgeschlagen werden, die ihr Potential entwickeln und ihre Herzen zu Tiefgang und nicht zur Oberflächlichkeit erzögen.
Drogen: Spirale von Leid und Entfremdung
Skrupellose Männer würden in Versuchung führen, Tod säen, Hoffnungen zerplatzen lassen und ganze Familien zerstören, fährt die Botschaft des Entwicklungsdikasteriums fort. Zudem seien Drogen eine Wunde der Gesellschaft, die viele Menschen in einer Spirale von Leiden und Entfremdung gefangen halte. Ausgrenzung, das Fehlen familiärer Strukturen, sozialer Druck sowie Propaganda der Menschenhändler führten zu Drogenabhängigkeit, betont Turkson. In diesem Zusammenhang sei Solidarität, die nicht auf wirtschaftlichen und utilitaristischen Überlegungen fuße, dringend nötig.
Und auch wenn Prävention der vorrangige Weg sei, so sei die Rehabilitation von Drogenopfern in der Gesellschaft unabdingbar, um ihnen die wahre Lebensfreude zurückzugeben. Sie dürften sich nicht mehr diskriminiert oder stigmatisiert fühlen, unterstreicht Turkson. Gott sei immer in ihrem Leben, ohne Ansehen der negativen Wendungen, die dieses genommen habe.
Jeder Süchtige bringe zudem eine andere persönliche Geschichte mit sich, die „gehört, verstanden, geliebt und, soweit möglich, geheilt und gereinigt werden" müsse. „Wir können nicht in die Ungerechtigkeit verfallen, den Süchtigen zu katalogisieren, als wäre es ein zerbrochenes Objekt oder ein zerbrochener Gegenstand; Jeder Mensch muss in seiner Würde geschätzt und wertgeschätzt werden, um geheilt zu werden," zitiert der „Entwicklungsminister" des Vatikans aus einer Ansprache des Papstes gegenüber den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie für das Leben.
Fast 30 Millionen Kranke weltweit durch Drogenkonsum
Seit dem 7. Dezember 1987 begehen die Vereinten Nationen den 26. Juni als Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel.
Er soll dazu dienen, Maßnahmen und Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern.
Aus dem Weltdrogenreport 2017 geht hervor, dass im Jahr 2015 rund 250 Millionen Menschen weltweit Drogen konsumierten. Davon litten 29,5 Millionen Menschen an durch ihren Konsum verursachten Störungen. Insbesondere habe sich den Erhebungen nach mehr als die Hälfte der 12 Millionen Menschen, die Spritzen verwenden, mit Hepatitis C infiziert.
Dem Phänomen Drogenmissbrauch unter jungen Leuten trägt auch die Jugendsynode im kommenden Oktober Rechnung: Drogen werden dort ein Unterthema der Beratungen darstellen.
(vatican news - ck)
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