Papst geißelt Menschenhandel als „schwere Verletzung der Menschenrechte"
Mit Blick auf den Weltgebetstags gegen Menschenhandel, der am Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita (8. Februar) am Samstag begangen wird, betonte Franziskus die Bedeutung des gemeinsamen Engagements. „Wir dürfen angesichts dieses Dramas nicht gleichgültig bleiben“, sagte der Papst mit immer noch erkälteter Stimme seinen Gästen. Menschenhandel sei ein globales Phänomen, das „Millionen von Opfern fordert und vor nichts haltmacht“. Besonders dankte er dem Netzwerk „Talitha Kum“ für seinen weltweiten Einsatz im Kampf gegen Ausbeutung.
„Talitha Kum“ ist ein internationaler Zusammenschluss von Ordensgemeinschaften und Partnerorganisationen, der in mehr als 90 Ländern gegen Menschenhandel aktiv ist. Das Netzwerk koordiniert Präventionsarbeit, unterstützt Überlebende und engagiert sich in der politischen Fürsprache.
Papst Franziskus lobte bei der Privataudienz an diesem Freitagmorgen junge „Botschafterinnen und Botschafter gegen den Menschenhandel“, die „mit Kreativität und Energie immer neue Wege finden, um Bewusstsein zu schaffen und zu informieren“. Er rief dazu auf, die Betroffenen in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen, ihre Geschichten zu hören und ihre Stimmen zu verstärken. „Das bedeutet, Botschafter der Hoffnung zu sein“, so Franziskus. Ebenfalls an diesem Freitag veröffentlichte der Papst eine Botschaft zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel.
Vor den Angehörigen von „Talitha Kum“ hob Franziskus das Beispiel von Josephine Bakhita hervor. Die sudanesische Heilige (ca. 1870-1947) überlebte Sklaverei, kam in Italien frei und trat in einen Orden ein. Ihr Leben zeige, dass es trotz erlittener Ungerechtigkeiten und Leiden möglich sei, „Ketten zu sprengen, frei zu werden und Boten der Hoffnung für andere in Not zu sein“, sagte Franziskus.
Wegen der Bronchitis, an der Franziskus laboriert, finden die für Freitag und Samstag geplante Audienzen im seiner Residenz Santa Marta statt.
(vatican news – gs)
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