Papst beim Angelus: Jesus, die Neuheit, die alles neu macht
Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt
Am Fest der Darstellung des Herrn berichtet das Lukasevangelium (Lk 2,22-40) von Maria und Josef, die mit Jesus in den Tempel von Jerusalem kommen, um ihn dem Herrn zu weihen. Und dort merken zwei alte Menschen sofort, dass er kein Kind wie alle anderen ist. Von den vielen Menschen, die im Tempel ein- und ausgehen, haben ausgerechnet die greisen Simeon und Hanna begriffen, was an diesem Tag Einzigartiges geschehen ist - und bekennen im Haus Gottes, dass Jesus der eingeborene Sohn Gottes, der Erlöser ist.
„Ihre bewegten Stimmen erklingen zwischen den antiken Steinen des Tempels und verkünden die Erfüllung der Erwartung Israels,“ betonte Franziskus. „Und Gott ist inmitten seines Volkes tatsächlich gegenwärtig: nicht, weil er hinter den Tempelmauern wohnt, sondern weil er als Mensch unter den Menschen lebt. Als Simeon und Hanna schon im Greisenalter sind, geschieht die Neuheit, die die Geschichte der Welt verändert.“
Die Hoffnung hat einen konkreten Namen: Jesus
Die Zeit des Wartens auf Erlösung und Befreiung ist vorbei. Die Prophezeiung des greisen Simeon, der das Kind in den Arm nimmt, gibt der Hoffnung zum großen Erstaunen Josefs und Marias einen konkreten Namen: Jesus Christus, Licht der Welt, Heil für alle Völker und Zeichen des Widerspruchs.
Wer liebt, der lebt – wer hasst, der stirbt
„Wie die Sonne, die über der Welt aufgeht, wird dieses Kind die Welt von der Finsternis des Bösen, des Schmerzes und des Todes erlösen. Wie sehr brauchen wir auch heute Licht, dieses Licht!“, bekräftigte der Papst und erklärte, was das Herzstück der christlichen Botschaft ist:
„Jesus offenbart uns das Kriterium für die Beurteilung der gesamten Geschichte und ihres Dramas, aber auch für das Leben eines jeden von uns. Und was ist dieses Kriterium? Die Liebe: Wer liebt, der lebt – wer hasst, der stirbt.“
Abschließend gab der Pontifex seinen Zuhörern noch folgenden Denkanstoß:
„Und so können auch wir, erleuchtet von der Begegnung mit Jesus, uns nun fragen: Was erwarte ich in meinem Leben? Was ist meine große Hoffnung? Sehnt sich mein Herz danach, das Antlitz des Herrn zu schauen? Erwarte ich die Offenbarung seines Heilsplans für die Menschheit?“
(vaticannews – skr)
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