Papst würdigt verstorbenen Erzbischof Anastas: Mann des Dialogs
Franziskus erinnert sich an das Treffen während seiner Reise in das Land und an „die brüderliche Umarmung“ mit ihm. Anastas habe seinem Volk geholfen, „seinen Reichtum und seine Schönheit nach den Jahren des Atheismus und der Verfolgung, die vom Staat auferlegt wurden, wiederzuentdecken.“ Franziskus hat 2014 auf für einen Tag die albanische Hauptstadt Tirana besucht.
Es seien „liebe Erinnerungen“, die er an Anastas habe, so der Papst. Der Metropolit habe den Glauben der orthodoxen Gemeinschaft Albaniens verkörpert. „Sein eifriger pastoraler Dienst hat dem Volk geholfen, den Reichtum und die Schönheit des Glaubens nach den Jahren des Atheismus und der Verfolgung durch den Staat wiederzuentdecken.“
Eifriger Hirte in verschiedenen Kontexten
Am Donnerstag wurde der Verstorbene in Tirana beigesetzt. Dabei verlas Erzbischof Flavio Pace, der Sekretär des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, die Beileidsbotschaft des Papstes. „Im Laufe seines langen Lebens und seines Dienstes als Priester und Bischof hat er stets eine tiefe Hingabe zum Evangelium gezeigt und den Herrn in verschiedenen geographischen und kulturellen Kontexten, in Griechenland, Afrika und Albanien, gedient und verkündet“, würdigt der Papst.
Anastas war gebürtiger Grieche und hat längere Zeit als Missionar und später als Bischof in Afrika gelebt. 1991, kurz nach dem Fall des Kommunismus in Albanien, der Atheismus gesetzlich verfügt hatte, wurde er nach Tirana entsandt, um eine Bestandsaufnahme der orthodoxen Kirche vor Ort zu erstellen. Die Situation, die er vorfand, war desaströs: Mindestens 1.600 christliche Kirchen waren zerstört, und nur 22 von ursprünglich 440 Priestern, die in Albanien seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ihren Dienst geleistet hatten, waren noch am Leben. In den anderen Religionsgemeinschaften sah es kaum besser aus. Schließlich bat Patriarch Bartholomaios I. seinen Gesandten, das Amt des Erzbischofs von Tirana zu übernehmen. Als solcher engagierte er sich auch im interreligiösen Dialog.
(vatican news - cs)
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