Radio-Akademie: Franziskus und das Heilige Jahr (3)
An diesem Sonntag hören Sie den dritten Teil der Sendereihe. Dabei denkt der Papst verstärkt über das Thema Hoffnung nach. ?Das Wort hat zahlreiche Bedeutungen, je nach den verschiedenen möglichen Perspektiven, die wie viele ?Pilgerwege‘ sind.“
Eine der wichtigsten Hoffnungsperspektiven besteht nach Franziskus‘ Ansicht in der Offenheit für das Leben. ?Leider erleben wir in verschiedenen Ländern einen besorgniserregenden Rückgang der Geburtenrate. Die Offenheit für das Leben ist der Plan, den der Schöpfer in die Herzen und Körper von Mann und Frau eingeschrieben hat.“ Hier sieht der Papst eine ?dringende Aufgabe“. ?Denn der Wunsch junger Menschen, als Ausdruck der Fruchtbarkeit ihrer Liebe neue Söhne und Töchter zu zeugen, verleiht jeder Gesellschaft eine Zukunft und ist eine Frage der Hoffnung; er hängt von der Hoffnung ab und bringt Hoffnung hervor.“
Franziskus wünscht sich soziale Bündnisse für die Hoffnung und politische Maßnahmen. ?Aber eigentlich müssten alle die Freude am Leben zurückgewinnen, denn der Mensch, der nach dem Bild Gottes und ihm ähnlich geschaffen ist (vgl. Gen 1,26), kann sich nicht damit begnügen, nur zu überleben oder sich irgendwie durchzuschlagen, sich an die Gegenwart anzupassen und sich allein mit materiellen Gütern zufriedenzugeben.“ Eine solche Sicht auf das menschliche Dasein lasse die Hoffnung zerbröseln und erzeuge Traurigkeit und Verbitterung.
Eine weitere, wichtige Hoffnungsperspektive besteht für Papst Franziskus im Teilen. ?Ein altes Prophetenwort aufgreifend erinnert uns das Heilige Jahr daran, dass die Güter der Erde nicht für einige wenige Privilegierte, sondern für alle bestimmt sind.“ Wer mehr habe als andere, der solle ?großzügig werden und das Gesicht seiner Geschwister in Not wahrnehmen“.
Der Traum vom Weltfonds gegen den Hunger
Auch hier sind aus seiner Sicht sowohl der/die Einzelne als auch die große Politik gefragt. Zum Heiligen Jahr wärmt Papst Franziskus einen älteren Vorschlag wieder auf: ?Mit dem Geld, das für Waffen und andere Militärausgaben verwendet wird, richten wir einen Weltfonds ein, um dem Hunger ein für alle Mal ein Ende zu setzen und die Entwicklung der ärmsten Länder zu fördern…“
Für Sie auf CD
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(vatican news)
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