Papst führt Weltkindertag ein und stärkt die Kinderpastoral
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Die Kinder müssen in der Kirche den Ausdruck Jesu, des Guten Hirten, im Gesicht derer finden, die Erziehung und Bildung als Auftrag und Apostolat übernehmen“, betont Papst Franziskus in seinem Schreiben. Der Weltkindertag soll weltweit gefeiert werden und den pastoralen Fokus der Kirche stärker auf Kinder ausrichten, um sie zu schützen, zu begleiten und ihren Glauben zu fördern. In Rom fand 2024 eine erste Ausgabe eines Weltkindertreffens statt, nun hat der Papst diesen Welttag auch offiziell eingeführt und die Strukturen dazu geschaffen.
So hat das katholische Kirchenoberhaupt an diesem Mittwoch auch Pater Enzo Fortunato OFM Conv., bisheriger Koordinator des bisherigen Weltkindertags, zum Präsidenten des zeitgleich eingeführten Päpstlichen Komitees für den Weltkindertag ernannt.
Der Papst betont in seinem Schreiben, dass die Kirche „die Zeichen der Macht ablegen und sich mit der Kraft der Zeichen kleiden“ müsse, um für Kinder ein „einladendes und lebenswertes Haus“ zu werden. Ziel sei es, Kinder in ihrem Glauben zu stärken, sie an Jesus Christus als Guten Hirten heranzuführen und die Kirche als Mutter und Erzieherin sichtbar zu machen.
Was ist ein päpstlicher Chirograph?
Ein Chirograph ist ein formelles päpstliches Dekret, das meist handschriftlich oder mit dem persönlichen Siegel des Papstes verfasst wird. Es dient zur Einführung neuer Initiativen, Organisationen oder Regelungen innerhalb der Kirche und hat rechtsverbindlichen Charakter. Mit dem aktuellen Chirographen errichtet Franziskus das „Päpstliche Komitee für den Weltkindertag“, das künftig die Koordination und Förderung der Feierlichkeiten sowie die Zusammenarbeit mit nationalen und regionalen Bischofskonferenzen übernimmt.
Ein globales Engagement für Kinder
Der Weltkindertag soll nicht nur ein einmaliges Ereignis sein, sondern langfristig eine „qualifizierte Priorität“ der kirchlichen Pastoral. Franziskus fordert die Diözesen und Bischofskonferenzen weltweit auf, lokale Organisationskomitees einzurichten, um den Tag in diözesanen und nationalen Dimensionen umzusetzen.
Ziel des Weltkindertages ist es, die Kirche stärker als erziehende Gemeinschaft zu etablieren, in der Kinder nicht nur beschützt, sondern auch selbst zu Evangelisatoren werden können. Der Papst verweist auf das Vorbild Jesu, der die Kinder ins Zentrum seines Wirkens stellte, und auf die Tradition der heiligen Kinder, die in der Geschichte der Kirche ein geistiges Erbe darstellen.
Ein neuer Schwerpunkt in der Kinderpastoral
Mit der Errichtung des Päpstlichen Komitees für den Weltkindertag erhält die Initiative eine institutionelle Verankerung in der Römischen Kurie. Dieses Gremium wird als Koordinator und Förderer nationaler und regionaler Programme fungieren, um die Kinderpastoral zu stärken und nachhaltige Projekte zu fördern.
„Die Kinder sind nicht nur die Zukunft der Kirche, sondern auch ihre Gegenwart“, erklärte Papst Franziskus. Der Weltkindertag wird ein Zeichen dafür sein, dass die Kirche ihrer Verantwortung gegenüber den Kleinsten gerecht wird und ihnen eine Stimme gibt – gemäß dem Geist des Evangeliums und den Werten der Pädagogik.
(vatican news)
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