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Regina Coeli am 12. Mai 2024 Regina Coeli am 12. Mai 2024 

Franziskus: Sich vom Bösen fernhalten, um Paradies zu erreichen

Wie in einer „Seilschaft“ zieht Jesus uns mit sich, um unser letztes Ziel, den Himmel, zu erreichen. Doch dabei müssen auch wir unseren Beitrag leisten, nämlich vereint als ein Körper voranschreiten, uns vom Bösen sowie vergänglichen Dingen fernhalten und Werke der Liebe üben. Das sagte Papst Franziskus bei seinem Mittagsgebet, wo er über das Fest Christi Himmelfahrt sprach, das in vielen Ländern an diesem Sonntag gefeiert wird.

Christine Seuss - Vatikanstadt

In seiner Katechese zum Regina Coeli ging der Papst von dem Abschnitt aus dem Markusevangelium aus, der von der Himmelfahrt des Herrn erzählt, und verwendete das Bild eines gemeinsamen Bergaufstiegs, um seine Gedanken zu verdeutlichen:

„Die Rückkehr Jesu zum Vater erscheint uns nicht als ein Weggehen von uns, sondern vielmehr als ein Vorangehen an unser Ziel, das der Himmel ist. Wie wenn man in den Bergen auf einen Gipfel zusteigt: man geht, mühsam, und schließlich, an einer Wegbiegung, öffnet sich der Horizont und man sieht das Panorama. Dann findet der ganze Körper die Kraft, den letzten Aufstieg in Angriff zu nehmen.”

Jeder Muskel, ja der ganze Körper spanne sich an und konzentriere sich, um den Gipfel zu erreichen, blieb Franziskus bei seiner Bergsteigermetapher, die er schließlich auf die gesamte Kirche ausdehnte: „Und wir, die Kirche, sind genau dieser Körper, den Jesus, nachdem er in den Himmel aufgefahren ist, wie in einer ,Seilschaft‘ mit sich zieht. Er ist es, der uns mit seinem Wort und mit der Gnade der Sakramente die Schönheit der Heimat, auf die wir zugehen, enthüllt und vermittelt.“

Und so, wie auch die Bergsteiger an ihrem gemeinsamen Seil zusammenbleiben müssen, um den Gipfel zu erreichen, stiegen auch wir, die Glieder Christi, freudig mit ihm auf, „weil wir wissen, dass der Schritt des einen ein Schritt für alle ist, und dass niemand verloren gehen oder zurückbleiben darf, weil wir ein Leib sind“.

Hier die Zusammenfassung der Katechese des Papstes zum Nachhören

Werke der Liebe, um das Ziel zu erreichen

Doch wie sehen diese Schritte aus, so die Frage des Papstes, der diese direkt mit dem Evangelium des Tages beantwortete. Denn dort sei die Rede davon, das Evangelium zu verkünden, zu taufen, Dämonen auszutreiben, mit Schlangen umzugehen und Kranke zu heilen (vgl. Mk 16,16-18): „Kurz kurz gesagt, die Werke der Liebe tun: Leben schenken, Hoffnung geben, sich von allem Bösen und Gemeinen fernhalten, dem Bösen mit Gutem antworten, den Leidenden nahe sein. Das ist ,Schritt für Schritt’. Und je mehr wir das tun, je mehr wir uns von seinem Geist verwandeln lassen, je mehr wir seinem Beispiel folgen, desto mehr spüren wir, wie in den Bergen die Luft um uns herum leicht und rein wird, der Horizont weit und das Ziel nah, Worte und Gesten gut werden, der Geist und das Herz sich weiten und atmen.“

Nicht Geld, Vergnügen und Erfolg, sondern das ewige Leben

Doch auf dem anstrengenden Weg nach oben stellen sich auch viele Ablenkungen in den Weg, über die wir uns in der inneren Unterscheidung klar werden und in unserem eigenen Herzen Antworten finden müssten: „Ist die Sehnsucht nach Gott, die Sehnsucht nach seiner unendlichen Liebe, nach seinem Leben, das ewiges Leben ist, in mir lebendig? Oder bin ich etwas verflacht und verankert in den vergänglichen Dingen, im Geld, im Erfolg, in den Vergnügungen? Und meine Sehnsucht nach dem Himmel, isoliert sie mich, verschließt sie mich, oder führt sie mich dazu, meine Brüder und Schwestern mit einem großen und uneigennützigen Herzen zu lieben, zu spüren, dass sie meine Gefährten auf dem Weg zum Paradies sind?”

Möge Maria, die schon am Ziel angekommen ist, uns dabei helfen, „gemeinsam mit Freude der Herrlichkeit des Himmels entgegenzugehen”, so der abschließende Wunsch des Papstes vor dem Mittagsgebet.

(vatican news)

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12. Mai 2024, 13:32