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Porträt des hl. Pius X Porträt des hl. Pius X 

Franziskus würdigt Pius X. als Friedenspapst

Papst Franziskus fühlt sich seinem Vorgänger Pius X., der von 1903 bis 1914 regierte, in seinem Engagement für Frieden nahe. Das schreibt er in einem Buchvorwort, das der Vatikan an diesem Mittwoch veröffentlichte. Zugleich wandte sich Franziskus gegen eine Vereinnahmung des als restaurativ geltenden Kirchenoberhauptes durch einige Gruppen. Pius X. sei ein Papst für alle, so Franziskus.

Pius X. habe geweint angesichts des Ersten Weltkriegs, der im letzten Jahr seines Pontifikats ausbrach.  â€žEr beschwörte die Mächtigen, die Waffen niederzulegen. Wie fühle ich mich ihm in dieser tragischen Zeit der heutigen Welt nahe...“, so Franziskus in dem Werk des norditalienischen Priester Lucio Bonora, in dem der Mitarbeiter im Staatssekretariat 80 Porträtdarstellungen des populären Papstes sammelte.

Er habe Pius X. aus vielen Gründen immer geschätzt, so Franziskus. Besonders würdigte er den Einsatz seines Vorgängers für Katechese und für das Sakrament der Eucharistie. Pius habe der ganzen Kirche klargemacht, „dass ohne Eucharistie und ohne die Annahme der geoffenbarten Wahrheiten der persönliche Glaube schwächer wird und stirbt“. Auch die Gründung des Päpstlichen Bibelinstituts durch Papst Pius hob Franziskus hervor.

„Pius X. gehört Getauften jeden Alters, die dem Evangelium und ihren Hirten treu sein wollen“

Bei der Pilgerfahrt der Reliquien des 1954 heiliggesprochenen Papstes in die norditalienischen Bistümer Treviso, Padua und Venedig im vergangenen Jahr habe sich gezeigt, „dass Pius X. nicht in vergangenen Epochen der Geschichte gefangen ist oder von bestimmten Gruppen monopolisiert wird, sondern der Kirche von heute gehört, dem Volk der Kirche.“ Tausende hätten die Reliquien verehrt. Pius X. sei ein Papst für „Getaufte jeden Alters, die dem Evangelium und ihren Hirten treu sein wollen“, so Papst Franziskus.

Lucio Bonora mit seiner Hommage an Pius X. in Buchform
Lucio Bonora mit seiner Hommage an Pius X. in Buchform

Pius X., der bürgerlich Giuseppe Melchiorre Sarto hieß und aus der Provinz Treviso in der Region Venetien stammte, führte als Papst eine Restaurierung der Liturgie durch und förderte die Eucharistie, indem er das Sakrament der Kommunion für Kinder früher zugänglich machte und alle Gläubigen dazu ermunterte, häufig zu kommunizieren. Er verurteilte den Modernismus als Häresie und versuchte die Kirche vor dessen Einflüssen zu schützen.

Ein spirituelles und restauratives Pontifikat

Pius X. wurde 1954 von Papst Pius XII. heiliggesprochen. Sein Pontifikat gilt als eine Zeit der Restauration und der Förderung der Spiritualität in der katholischen Kirche. Auf Pius beruft sich unter anderem die traditionsorientierte Priesterbruderschaft St. Pius X., die sogenannte Piusbruderschaft.

(vatican news – gs)

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17. April 2024, 14:00