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Papst Franziskus bei der Audienz für die Teilnehmer der „Universités de communicants en Église" diesen Freitag im Vatikan Papst Franziskus bei der Audienz für die Teilnehmer der „Universités de communicants en Église" diesen Freitag im Vatikan  (Vatican Media)

Papst an französische Kirchen-Kommunikation: Wahrheit bezeugen

Papst Franziskus hat am Freitag 150 Kommunikationsverantwortliche aus französischen Diözesen, Kongregationen, Bewegungen, neuen Gemeinschaften und Vereinigungen im Vatikan empfangen. Das katholische Kirchenoberhaupt lud laut Redetext die katholischen Kommunikationsverantwortlichen ein, „Besessenheit von Kontrolle, Macht und Erfolg" zu überwinden und stets „mit dem Herzen" zu kommunizieren. Der Papst ließ den vorbereiteten Redetext aushändigen, da er „ein bisschen Bronchitis" habe, wie er sagte.

Deshalb könne er den Text nicht gut selbst vortragen, das Sprechen falle ihm schwer, erklärte der 87-Jährige. Franziskus sprach noch einige freie Worte, in denen er den Audienzteilnehmern für ihre Arbeit dankte: â€žVielen Dank für eure Arbeit, es ist nicht leicht zu kommunizieren, auch wenn kommunizieren ds erste ist, was ein Mensch tut. Seit Adam und Eva gibt es Kommunikation. Kommunikation ist das Menschlichste auf der Welt. Macht in diesem Sinne weiter", so Franziskus, der dann seinen Segen erteilte und die Audienzteilnehmer persönlich grüßte. 

Dass Papst Franziskus Rede-Texte aushändigen lässt, kommt in letzter Zeit immer wieder Mal vor. Seine rund 40-minütige Ansprache an die Diplomaten am Montag hielt das Kirchenoberhaupt persönlich; bei weiteren Audienzen in den Tagen darauf händigte er aber öfter die Texte aus. Diesen Freitag standen insgesamt drei größere Audienzen mit Redebeitrag des Papstes auf dem Programm des 87-jährigen, zuvor hatte er zahlreiche Unterredungen mit einzelnen Mitarbeitern, darunter auch der Präfekt des Glaubensdikasteriums, Kardinal Fernández.

Viele Audienzen

Die Gruppe aus Frankreich, der der Papst diesmal seinen Text aushändigen ließ, waren Teilnehmer der â€žUniversités de communicants en Église" (Deutsch etwa; Universitäten für Kommunikatoren in der Kirche), die die Französische Bischofskonferenz regelmäßig organisiert. Auf dem Programm der Teilnehmer standen auch Treffen mit Medien und Kommunikatoren des Vatikans sowie Akteuren des Heiligen Jahrs 2025. 

„Die Wurzel dessen, was wir mitteilen, wiederentdecken, die Wahrheit, die zu bezeugen wir berufen sind“

 â€žDiese Momente dienen dazu, die Wurzel dessen, was wir mitteilen, wiederzuentdecken, die Wahrheit, die zu bezeugen wir berufen sind, die Gemeinschaft, die uns in Jesus Christus vereint", heißt es im Redetext.

Zeugnis, Mut, Offenheit

Franziskus hatte seine ausgeteilte Rede an die Kommunikatoren der Kirche in Frankreich besonders auf drei Worte ausgerichtet, die seiner Meinung nach für eine gute Kommunikation in der Kirche wesentlich sind: Zeugnis, Mut und Offenheit. Das geteilte Zeugnis mache die Kirche in ihrer Beziehung zu den säkularen Medien glaubwürdig und lasse ihr Kommunikationsnetz wachsen. „Zögert nicht, durch Kommunikation all das Gute zu teilen, das es in euren Diözesen, Kongregationen und Bewegungen gibt. Zögert nicht, durch Kommunikation die Gemeinschaft in der Kirche und die Geschwisterlichkeit in der Welt aufzubauen. Seid kreativ. Seid gastfreundlich", heißt es in der Rede, die Franziskus den Teilnehmern überreichte.

„Zögert nicht, durch Kommunikation all das Gute zu teilen“

Zeugnis ablegen erfordere auch Mut, so der Papst weiter. In der ausgehändigten Rede geht er auch auf den Missbrauchsskandal ein: „Ich weiß, dass die Kirche in Frankreich nach der Schande des Missbrauchsskandals auf einem Weg der Reinigung ist", heißt es. Der Kontext erfordere eine bescheidene, seriöse und professionelle Kommunikation. Franziskus ermutigt die Kommunikatoren, nicht aufzugeben: â€žDie dunkelsten Momente sind oft die, die dem Licht vorausgehen". Die Botschaft des Papstes fordert dazu auf, nicht zu urteilen, sondern die Freude des Evangeliums mit all jenen zu teilen, die nach Gott dürsten und ihn auch über die Arbeit der Kommunikatioren finden könnten. Der Papst wirbt in der Rede in diesem Zusammenhang auch für eine „Öffnung des Blicks".

(vatican news)

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12. Januar 2024, 12:38