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Archivbild: Papst Franziskus empfing zum Welttag vor genau einem Jahr eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen Archivbild: Papst Franziskus empfing zum Welttag vor genau einem Jahr eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen  (Vatican Media)

Papst erinnert an Welttag der Menschen mit Behinderungen

An diesem Sonntag begeht die Weltgemeinschaft den Welttag für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Daran hat Papst Franziskus bei seinem Mittagsgebet erinnert. Auch das Gebetsanliegen des Papstes für diesen Monat Dezember ist dem Thema gewidmet.

„Heute ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen”, so das Kirchenoberhaupt aus der Casa Santa Marta, seinem Vatikandomizil, wo er an diesem Sonntag das Mittagsgebet sprach. Wie schon in der vergangenen Woche wurde der Live-Stream mit den Worten des Papstes auf den Petersplatz übertragen. „Die Aufnahme und Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen hilft der gesamten Gesellschaft, menschlicher zu werden. In den Familien, in den Kirchengemeinden, in den Schulen, bei der Arbeit, im Sport: Lernen wir, jeden Menschen mit seinen Qualitäten und Fähigkeiten zu schätzen, und schließen wir niemanden aus“, so der Appell des Papstes.

„Die Aufnahme und Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen hilft der gesamten Gesellschaft, menschlicher zu werden“

Unterdessen erinnert die Kinderschutzorganisation der Vereinten Nationen UNICEF daran, dass in Europa und Zentralasien rund eines von 17 Kindern mit einer Behinderung lebt. Es handele sich um fast 10.8 Millionen betroffene Kinder in der Region, während jede fünfte besonders arme Person weltweit behindert sei, so UNICEF in einer Aussendung zum Welttag, womit die Organisation auf den Zusammenhang zwischen Behinderung und dem Risiko, in die Armut abzurutschen, hinweisen will.

Armutsrisiko steigt signifikant

Kinder mit Behinderungen seien demnach in wesentlich höherem Maße von mehrdimensionaler Armut betroffen als Kinder ohne Behinderungen. Etwa 38 Prozent der Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren mit mehr als einer funktionellen Beeinträchtigung seien von drei bis fünf Entbehrungen betroffen, verglichen mit 12 Prozent der Kinder ohne funktionelle Beeinträchtigungen, betont UNICEF.

Ein „umfassendes und integratives Sozialschutzsystem“ sei unerlässlich, um zu verhindern, dass Kinder mit Behinderungen und ihre Familien in Armut gerieten, so der Appell von UNICEF. Integrative Sozialschutzsysteme - die Familien von Anfang an unterstützen und sicherstellen, dass Kinder gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnraum haben – seien vielmehr „ein Rettungsanker für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien“.

Regierungen sollen handeln

Die Regierungen sollten investieren und angemessene Mittel bereitstellen, um sicherzustellen, dass Kinder und Familien Zugang zu einem ganzheitlichen Sozialschutzsystem und zu allen Leistungen haben, die sie für eine volle Teilhabe an ihrer Gesellschaft benötigen, fordert die Kinderschutzorganisation aus Anlass des Welttages weiter.

Seit 1993 wird der Welttag weltweit am 3. Dezember begangen, um das Bewusstsein für die Nöte und Belange von Menschen mit Behinderungen zu fördern.

(vatican news/pm - cs)

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03. Dezember 2023, 13:36