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Beim Kreuzweg mit Papst Franziskus am Freitagabend im Park Eduard VII. in Lissabon wurde die Bühne in eine spektakuläre Darstellung einbezogen Beim Kreuzweg mit Papst Franziskus am Freitagabend im Park Eduard VII. in Lissabon wurde die Bühne in eine spektakuläre Darstellung einbezogen  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

WJT-Teilnehmer zu Kreuzweg mit dem Papst: Sehr berührend

Der Kreuzweg mit Papst Franziskus am Freitagabend im Park Eduard VII. in Lissabon hat mit 800.000 offiziellen Teilnehmern noch einmal mehr Menschen angezogen, als die Willkommenszeremonie für Papst Franziskus am Vortag, zu der laut offiziellen Angaben 500.000 Menschen kamen. Alles war am dritten Tag des Papstbesuchs anlässlich des Weltjugendtags noch einmal emotionaler.

Stefanie Stahlhofen - Lissabon

Die große futuristisch angehauchte Bühnenkonstruktion im Park Eduard VII., die an eine Kathedrale erinnert und schon bei der Eröffnungsmesse ins Auge stach, wurde beim Kreuzweg am Freitagabend auf spektakuläre Weise zum Leben erweckt. Rund 50 Tänzer und Schauspieler aus aller Welt setzten die 14 Kreuzweg Stationen zum Leiden und Sterben Jesu ausdrucksstark um. Zu Musik von Ennio Moricone, Franz Liszt oder einer Musikalvariante von Bach kletterten die Künstler an den Stahlgerüsten der Bühnenkonstruktion in luftige Höhen, sie fielen mit Jesus - und sie standen mit ihm wieder auf.

„Ich denke, die Art und Weise, wie sie jede Station des Kreuzweges dargestellt haben, war wirklich eine so bewegende Darbietung der Crew. Das war für mich eines der beeindruckendsten Dinge. Ich konnte alles verstehen, es ist toll, dass sie eine Übersetzung im Radio haben und ich habe alles auf dem Bildschirm gesehen, deshalb war es so emotional und so bedeutend für mich",  sagt Claudine aus den Phillippinen.

Audio: Korrespondentenbericht von Stefanie Stahlhhofen aus Lissabon zum WJT-Kreuzweg mit Papst Franziskus

Einbezogen in die Performance war auch das große Weltjugendtagskreuz: Die Darsteller schleppten es immer wieder auch wie Bergkletterer das Stahlgerüst hinauf. Die Kreuzwegstationen griffen Themen wie Zukunftsangst, Armut, Gewalt, Einsamkeit, Drogen, geistige Gesundheit und Umweltzerstörung auf. Auch der Umgang mit Social Media, wo oft unwirkliche Schönheit und Perfektion gezeigt wird, als sei dies der einzige Maßstab, wurde aufgegriffen.

Andrey, 18 aus der Slowakei beschreibt seine Emotionen nach diesem Kreuzweg in Lissabon:

„Ich fühle mich gesegnet und ganz leicht. Ich denke, es wurden Sachen gesagt, die viele junge Leute da draußen hören müssen und hören wollen. Als sie Christus entkleidet haben, das Problem mit den sozialen Medien und die Tänze dazu - das ist das, woran ich mich am meisten erinnere."

Die Gruppe aus der Slowakei
Die Gruppe aus der Slowakei

„Ich fühle mich gesegnet und ganz leicht. Ich denke, es wurden Sachen gesagt, die viele junge Leute da draußen hören müssen und hören wollen“

„Wir sind mit der offiziellen Schweizer Delegation hier. Wir sind ungefähr 1000, 400 Deutschschweizer; ein paar 100 Westschweizer und dann noch Tessiner sind auch noch hier. Es war total schön, diese Stationen miteinander zu begehen und auch, wie das dann musikalisch unterstützt wurde und auch mit dieser Theatervorstellung. Es war sehr, sehr beeindruckend. Das Problem war, dass nichts in Deutsch gesagt wurde, aber ich habe dann gleichzeitig im YouTube Livestream gehört und da wurde alles übersetzt. Von dem her ging das sehr sehr gut. Besonders war für mich dann schlussendlich schon auch das Ende, wo alle noch mit zusammen gesungen haben, als der Sänger noch rauskam. Und dann hat man gespürt, dass wir alle miteinander unterwegs sind", berichtet der Begleiter einer Schweizer Jugend-Gruppe. 

Die deutsche Pilgergruppe nach der Via Crucis
Die deutsche Pilgergruppe nach der Via Crucis

„Die Geschichten waren auch alle sehr bewegend“

Auch eine deutsche Gruppe aus Hanau, Bistum Fulda, war begeistert:

„Ja großartig. Also, wir saßen da bei den Bäumen, bei einer Leinwand.  Es war zwar sehr voll, wir haben nur so ein bisschen die Leinwand gesehen. Also es war einfach komplett abstrakt dargestellt. Wir hatten leider keinen Übersetzer dabei, deswegen konnten wir es nicht auf Deutsch verstehen. Aber bei den Tänzen zuzuschauen war einfach unglaublich. -  Also ich hatte mir die englische Übersetzung übers Radio angehört und ich fand die Idee einfach extrem gut, die Bühne für den Kreuzweg zu nutzen und dann da rum zu klettern. Es sah richtig cool aus. Und die Geschichten waren auch alle sehr bewegend, die erzählt wurden."

Die Performance ergänzten auf Leinwänden gezeigte Videos junger Leute, die bewegende persönliche Glaubensgeschichten erzählten. Eine Frau berichtete etwa von einer Abtreibung, die sie bereute. Nach dem sie sich Gott anvertraute, wurde sie erneut schwanger und bekam dieses Kind. Viele der Teilnehmer - aber auch der Darsteller - waren bei diesem Kreuzweg in Lissabon zu Tränen gerührt.

„Man hat jetzt schon so viele Gänsehautmomente. Aber ich glaube, das wird dann nochmal ein Stück mehr“

Auch die kommenden Tage werden so intensiv weitergehen, meint eine deutsche Teilnehmerin mit Blick auf die Vigil mit Papst Franziskus diesen Samstagabend und die große Schlussmesse am Sonntag:

„Beim Abschluss sind wir dann auch dabei. Ich glaub das wird nochmal ein Stück mehr. Noch mal ein Stück mehr Menschen, wie man jetzt hier hat. Man hat jetzt schon so viele Gänsehautmomente finde ich. Aber ich glaube, das wird dann nochmal ein Stück mehr."

(vatican news - sst) 

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04. August 2023, 21:21