Papst ruft zum Gebet für Menschen am Rand der Gesellschaft
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Ein Obdachloser, der auf der Straße stirbt, wird nie auf der ersten Seite der Internetsuchmaschinen oder der Nachrichten erscheinen", sagt Papst Franziskus, wie immer auf Spanisch, zu Beginn des gut 1,30-minütigen Video. Der Vatikan veröffentlichte das monatliche Gebetsanliegen des katholischen Kirchenoberhaupts diesen Dienstagnachmittag. Im Video werden Menschen auf der Straße eingeblendet.
Dann ist Papst Franziskus zu sehen, der mit grimmigem Gesichstausdruck fragt: „Wie konnte es zu diesem Ausmaß an Gleichgültigkeit kommen?" Und „Wie können wir die ,Wegwerfkultur` zulassen, in der Millionen von Männern und Frauen aus Sicht des wirtschaftlichen Nutzens als wertlos betrachtet werden.
Und wie können wir zulassen, dass diese Kultur unser Leben, unsere Städte, unsere Lebensweise beherrscht?", fragt der Papst weiter - dazu sind im Video Menschen mit Behinderung, Obdachlose und Zeltstädte zu sehen.
Die Menschen hätten vom vielen Wegschauen schon einen ganz steifen Hals bekommen, meint Franziskus. Und ruft alle auf:
„Bitte lasst uns aufhören, diejenigen auszublenden, die am Rande der Gesellschaft stehen, sei es aufgrund von Armut, Sucht, psychischen Erkrankungen oder Behinderungen. Konzentrieren wir uns darauf, sie anzunehmen. Auf die Aufnahme all jener, die in Not sind." Im Video sind dazu Ordensfrauen zu sehen, die kleine Kinder an der Hand führen, oder Ordensfrauen, die kranken Menschen helfen oder auch Helfer bei Essensausgaben für Bedürftige. Franziskus beschließt das Video mit dem Appell:
„Beten wir für die Menschen, die unter oft unmenschlichen Bedingungen an den Rändern der Gesellschaft leben; dass sie von Einrichtungen weder übersehen, noch als unwichtig betrachtet werden."
Hintergrund
. Franziskus geht jeden Monat in kurzen Videos auf Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit und die Kirche unserer Zeit stehen. Die Themen für die einzelnen Monate werden lange im voraus festgelegt.
(vatican news – sst)
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