Papst: „Eine Kirche, die hinausgeht, fühlt sich stärker“
In einer Videobotschaft bekundete Papst Franziskus den rund 1.500 Teilnehmern aus ganz Brasilien seine Nähe und ermutigte sie dazu, ihre Arbeit unter dem Leitwort „Kirche im Aufbruch“ fortzusetzen. Die Botschaft wurde vom „Red Eclesial Panamazónica“ (Repam), dem katholischen Netzwerk im Amazonasbecken, im Internet veröffentlicht. Franziskus nutzte in dem Video das Bild des Wassers, um seinen Appell zu verdeutlichen: „Wenn das Wasser im Fluss nicht fließt, wird es stagnieren und krank werden. Wenn die Kirche hinausgeht, fühlt sie sich stärker“, so der Papst.
An dem noch bis Samstag laufenden interkirchlichen Treffen nehmen Vertreter kirchlicher Basisgemeinschaften aus ganz Brasilien teil, darunter Vertreter sozialer und von Volksbewegungen beziehungsweise von Organisationen, die mit der Kirche verbunden sind. Mit dabei sind Ordensleute, 63 Bischöfe und Vertreter anderer christlicher Konfessionen.
Laienengagement und Einsatz für den Schutz der Schöpfung
Im Mittelpunkt der Begegnung in Rondonópolis, einer Großstadt im Süden des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso, stehen die Wertschätzung des religiösen Engagements von Laien, kulturelle Vielfalt und Kritik an einem sozioökonomischen Modell, das auf den Raubbau an natürlichen Ressourcen ausgerichtet ist. Bei der Eröffnungszeremonie am Dienstagabend würdigten die Teilnehmer in Prozessionen, Liedern und Ansprachen Indigene, afrobrasilianische Gemeinschaften, Landwirte, Fischer, Handwerker, Flüchtlinge, Vertriebene und Randgruppen in der brasilianischen Gesellschaft und zollten dem kirchlichen Einsatz zum Schutz der natürlichen Umwelt Anerkennung.
Das erste interkirchliche Treffen dieser Art fand 1975 in Vitória statt. Das Repam-Netzwerk kämpft gegen die fortschreitende Zerstörung der Natur im Amazonasgebiet und will die Rechte und Würde der dort lebenden Menschen fördern.
(cnbb/vatican news – pr)
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