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Kardinal Erdö zum Papstbesuch: Mit lauterem Herzen für den Frieden

Als „eine große Ermutigung für uns alle“ sieht der Erzbischof von Budapest, Kardinal Péter Erdő, den am Sonntagabend beendeten dreitägigen Budapest-Besuch von Papst Franziskus. Im Interview mit Radio Vatikan geht er neben dem Thema Frieden auch auf das Thema Armut und Flüchtlinge, sowie die private Begegnung von Papst Franziskus mit Metropolit Hilarion ein.

Stefanie Stahlhofen - Budapest

Eminenz, wie lautet Ihr Fazit nach diesen drei Tagen mit Papst Franziskus hier in Budapest?

Kardinal Péter ErdÅ‘, Erzbischof von Budapest: Nach drei Tagen sind wir sehr froh und wir fühlen uns sehr geehrt. Es war eine große Ehre für uns, dass der Papst dieses Mal einen apostolischen Besuch in Ungarn gemacht hat. Er hat also nicht nur an einer internationalen Veranstaltung teilgenommen, sondern er kam zu uns. Er hat wirklich die Vertreter der katholischen Kirche getroffen, in der Stefans-Basilika die Bischöfe, Priester, Diakone und dann die Ordensleute und Ordensfrauen und die Katecheten, die Religionslehrer - die sehr viele sind in Ungarn.

Hier das Interview mit Kardinal Erdö zum Nachhören
Kardinal Péter ErdÅ‘, Erzbischof von Budapest im Interview mit Stefanie Stahlhofen von Radio Vatikan
Kardinal Péter ErdÅ‘, Erzbischof von Budapest im Interview mit Stefanie Stahlhofen von Radio Vatikan

„Er war wirklich mit lauterem Herzen für den Frieden. Das war eine große Ermutigung für uns alle“

Dann hat er auch die Armen, die Obdachlosen und auch die Flüchtlinge getroffen. Und zwar in der Kirche der heiligen Elisabeth. Er hat auch vor Augen gehalten, dass die heilige Elisabeth von Ungarn bzw. von Thüringern doch eine große Persönlichkeit der Caritas, der helfenden Liebe war, im 13. Jahrhundert, aber damals weltberühmt.

„Das Erbe der heiligen Elisabeth lebt in Ungarn. Und unsere Kirche hat versucht, alles zu tun für die Flüchtlinge“

Das Erbe der heiligen Elisabeth lebt in Ungarn. Und unsere Kirche hat versucht, alles zu tun für die Flüchtlinge, für die Armen, auch für diejenigen, die in der Ukraine selbst humanitäre Hilfe brauchen.

Papst Franziskus hat diesmal auch noch neben den bereits von Ihnen erwähnten Programmpunkten eine Ansprache gehalten an die Politiker, an die Autoritäten. Wie haben Sie die in Erinnerung?

Kardinal Péter ErdÅ‘: Als erstes ist er persönlich, der Frau Präsidentin und dem Ministerpräsidenten begegnet.  Das war nicht öffentlich.  Aber danach sprach er auch vor dem diplomatischen Corps, vor Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens.  Und dort war ich dabei.  Es war eine große Öffnung!  Er war wirklich mit lauterem Herzen für den Frieden.  Das war eine große Ermutigung für uns alle.  Frau Präsidentin hat über den Frieden gesprochen und hat den Papst mit vollem Herzen begrüßt.  Natürlich gibt es verschiedene Aspekte, auch des Friedens.  Aber man soll tun, was man in seinem eigenen Kreis tun kann: Beten, humanitäre Hilfe organisieren und alles, was sonst noch möglich ist.

Nicht auf dem Programm stand das Treffen mit Metropolit Hilarion.  Welche Bedeutung hat das?

Kardinal Péter ErdÅ‘: Also ein öffentliche Programm gab es in diesem Sinne nicht. Wen er  an der Nuntiatur noch empfangen hat, wissen wir nicht einmal ganz genau. Es gab m ehrere Möglichkeiten. Wir haben davon gehört, dass er zum Beispiel alle Mitglieder der Jesuitenprovinz in Ungarn auch empfangen hat und vielleicht weitere Persönlichkeiten, vielleicht auch den Oberbürgermeister von Budapest. Also sicherlich sprach er nicht nur mit einer Richtung oder mit der anderen, sondern er kam zum Ganzen ungarischen Volk. 

„Sicherlich sprach er nicht nur mit einer Richtung oder mit der anderen, sondern er kam zum Ganzen ungarischen Volk“

Vielen herzlichen Dank.

(vatican news) 

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01. Mai 2023, 10:22