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Franziskus: „Nie hat Krieg Leben erleichtert und Konflikte gelöst"

Krieg löst keine Probleme, sondern schafft neue. Darauf hat Papst Franziskus in einer Botschaft an einen Kongress verwiesen, der zurzeit an der Päpstlichen Lateran-Universität tagt. Die Folgen des Krieges seien Tote, Zerstörung, Verlust der Menschlichkeit, Intoleranz und nachhaltiger Vertrauensverlust, so das Kirchenoberhaupt.

„Nie hat der Krieg das Leben der Menschen erleichtert, noch war er in der Lage, die Konflikte und Widersprüche zu lösen, die bei ihren Unternehmungen aufgetreten sind“, schreibt Franziskus in der Botschaft an die Tagung zum 60. Jahrestag der von Papst Johannes XXIII. Friede bleibe aber die große Sehnsucht der Menschen, so Franziskus weiter.

„Pacem in terris“ habe zu Recht Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit als Grundlagen einer Politik benannt, die auf den Frieden zielt. Allerdings scheine die Menschheit auch 60 Jahre später „noch nicht begriffen zu haben, wie notwendig der Frieden ist und wie viel Gutes er bringt“.

Sorge über Lähmung der UNO

Besorgt zeigte sich Franziskus über die Tatsache, dass Aufrüstung heute „erneut zu einem Instrument der Beziehungen zwischen den Staaten geworden“ sei. Er mahnte daher zu einer „tiefgreifenden Reform der multilateralen Einrichtungen“, die schließlich mit dem Ziel gegründet worden seien, für Sicherheit und Frieden zu sorgen. Das zielt, wie vergleichbare Äußerungen in Franziskus' zeigen, vor allem auf die UNO. Der UNO-Sicherheitsrat ist angesichts von Konflikten wie dem Ukraine-Krieg häufig blockiert; ihm gehören auch Russland und China an.

Inzwischen seien die multilateralen Organismen „der Freiheit und der Möglichkeit des Handelns beraubt“, hielt der Papst fest: „Es reicht nicht aus, dass sie den Frieden verkünden, wenn sie nicht mit der autonomen Fähigkeit ausgestattet sind, konkrete Maßnahmen zu fördern und umzusetzen, da sie Gefahr laufen, nicht im Dienst des Gemeinwohls zu stehen, sondern nur parteiische Instrumente zu sein.“

(vatican news – gs)

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11. Mai 2023, 11:10