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„Die Evangelien zeigen sie als die große Schweigende“, sagte der polnische Papst einmal über die Mutter Jesu. „Ihr Schweigen ist der Schoss des Wortes; sie bewahrt alle und lässt es reifen in ihrem Herzen. Durch ihren gläubigen Gehorsam dem Wort des Engels gegenüber ist Maria in den Mittelpunkt des göttlichen Heilsplanes getreten. Durch ihre Mutterschaft ist Gottes Sohn unser aller Bruder geworden! Ja, in der Tat: Selig ist die, die geglaubt hat…“

„Das Zeichen ist nicht nur das Kind…“

Im ersten Teil unserer Radio-Akademie beschäftigen wir uns mit Vorahnungen und Vorläuferinnen Mariens im Alten Testament. Für Johannes Paul II. kündigt vor allem ein Zitat, das sich beim Propheten Jesaja findet, auf geheimnisvolle Weise Maria an. „Die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel geben… (jes 7,14) Der Hinweis auf die empfangende und gebärende Frau zeigt eine gewisse Absicht auf, die Mutter mit der messianischen Bestimmung des Sohnes zu verbinden. Das Zeichen ist in der Tat nicht nur das Kind, sondern die außergewöhnliche Empfängnis, die sich sogar in der Geburt selbst offenbart.“

Marienikone

Mariens Vorläuferinnen im Alten Testament

Im Alten Testament entdeckt Johannes Paul II. lauter Vorläuferinnen für Maria, die Mutter. „‘Ich habe einen Mann vom Herrn erworben!‘, rief Eva, nachdem sie Kain, ihren Erstgeborenen, zur Welt gebracht hat. In ähnlicher Weise wird die Geburt des Isaak dargestellt… Das Alte Testament berichtet auch über andere Frauen, die von der Unfruchtbarkeit befreit und vom Herrn mit der Mutterschaft beschenkt worden sind. Es handelt sich dabei oft um angstvolle Situationen, die durch das Eingreifen Gottes in freudige Erfahrungen umgewandelt werden: So wird das Flehen von Rachel erhört, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Auch bei Hanna, der Mutter von Samuel, wird die besondere Rolle des Gebetes hervorgehoben.“

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(vatican news - sk)