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Besucher beim Angelus zeigen die ukrainische Flagge Besucher beim Angelus zeigen die ukrainische Flagge 

Papst prangert Kriegsverbrechen in der Ukraine an

Auch an diesem Sonntag vergaß Papst Franziskus nicht, auf die Situation des ukrainischen Volkes hinzuweisen. Dieses leide immer noch unter „Kriegsverbrechen“, so das Kirchenoberhaupt vom Fenster des Apostolischen Palastes.

„Vergessen wir nicht, für das gemarterte ukrainische Volk zu beten, das weiterhin unter Kriegsverbrechen leidet“, betonte der Papst kurz bevor er sich von den Menschen verabschiedete, die das Mittagsgebet auf dem Petersplatz mitverfolgten. Es ist mittlerweile traurige Tradition, dass Franziskus während seiner Mittagsgebete und Generalaudienzen, aber auch während seiner anderen öffentlichen Auftritte an das Schicksal der Ukraine erinnert, die seit mehr als einem Jahr unter dem russischen Angriffskrieg leidet.

Dort ist ein Ende der Gewalt nicht abzusehen, erst an diesem Samstag hatte Russland einen erneuten Angriff auf die östliche Stadt Kramatorsk in der Region Donezk gestartet, wo die Anzahl der Verletzten mittlerweile auf zehn gestiegen ist. Bei dem mit Streubomben geführten Angriff auf einen Park und ein Beerdigungsinstitut kamen zwei Zivilisten ums Leben. Ein Dutzend Gebäude und mehrere Autos wurden beschädigt. Die Behörden der selbsternannten Volksrepublik Donezk erklärten ihrerseits, dass beim ukrainischen Beschuss der Hauptstadt in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages ein Zivilist getötet worden sei.

Russland führt immer neue Angriffe auf verschiedene Orte in der Ukraine aus
Russland führt immer neue Angriffe auf verschiedene Orte in der Ukraine aus

Unterdessen berichtete die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Pressedienst des Kremels von einem „Arbeitsbesuch“, in dessen Rahmen Wladimir Putin mehrere Orte in der Stadt Mariupol, die ebenfalls zu Donezk gehört, besichtigt und dabei Gespräche mit den Einwohnern geführt habe. Der russische Präsident kam mit einem Hubschrauber an und fuhr dann in einem Auto durch mehrere Stadtteile, wo er mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Marat Chusnullin sprach. Dieser gab einen detaillierten Bericht über den Fortschritt der Bau- und Wiederherstellungsarbeiten in und um die Stadt.

Nach Angaben des Kremler Pressedienstes erörterten die beiden den Bau neuer Mikro-Wohnviertel, neuer Sozial- und Bildungseinrichtungen, der Wohnungsinfrastruktur sowie kommunaler Dienstleistungen und medizinischer Einrichtungen. Ab 2025 solle es auch regelmäßige Passagier-Flüge von Mariupol nach Russland und ins Ausland geben, so die Ankündigung des russischen Vize-Premiers, Marat Khusnullin, in einem Video zum Präsidentenbesuch. Am Samstag war Putin zu einem Überraschungsbesuch anlässlich des neunten Jahrestages der Annexion auf der Krim.

Ein Haftbefehl gegen Putin

An diesem Freitag hatte der Haftbefehl für Putin aufhorchen lassen, den der Internationale Strafgerichtshof wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Deportation ukrainischer Kinder nach Russland ausgestellt hatte. Ein zweiter Haftbefehl mit derselben Anklage erging für Maria Lvova-Belova, der Moskauer Kommissarin für die Rechte von Kindern. Moskau reagierte mit der Mitteilung, dass die Haftbefehle keine Bedeutung für Russland hätten.

Kiew kündigte seinerseits in den letzten Stunden Sanktionen gegen Russen und ausländische Waffenproduzenten für Moskau an. Präsident Wolodymyr Zelensky forderte, dass Russland für seine Aggression „nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen andere Länder wie Syrien“ bestraft werden müsse und kündigte auf Twitter Sanktionen gegen Russen, Syrer und Iraner an. Zelensky zufolge wurde der Kreml durch das Gefühl der Straflosigkeit dazu getrieben, die Ukraine anzugreifen, nachdem die internationale Gemeinschaft versagt hatte, das syrische Volk vor der russischen Aggression zu schützen.

(vatican news - cs)

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19. März 2023, 13:04