Radioakademie „In memoriam Benedikt XVI.“ – Teil 2
Ein Papst, der Bücher schreibt. Nicht Lehrschreiben, sondern Bücher. Vor Benedikt hatte das einzig Johannes Paul II. getan, der mit einem Gedichtband hervorgetreten war, dem „Römischen Triptychon“. Aber ein theologisches Buch hat als erster Papst Benedikt XVI. vorgelegt – seine Jesus-Trilogie.
Schon als Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation 1981 nach Rom wechselte, hatte er sich bei Papst Johannes Paul II. ausbedungen, nebenbei weiter als Theologe tätig sein, also Aufsätze veröffentlichen zu können. Niemand, auch er selbst nicht, konnte ahnen, dass er zum einen Papst werden, zum anderen als Papst das Bücherschreiben fortsetzen würde, neben der Belastung, die das Amt mit sich bringt – ein Papst hat keine Freizeit, wie Benedikt einmal anmerkte. Warum legte er so viel Wert auf diese drei Jesus-Bücher?
Programm eines Pontifikats: Freundschaft mit Jesus teilen
Die einfache Antwort lautet: Weil Benedikt ein zutiefst jesuanischer Papst war. Er wollte, dass die Welt auf Jesus, auf Gott hört und sich in diesem Hören wandelt. In der Freundschaft mit Jesus sah er das Heilmittel gegen die allgegenwärtige „Diktatur des Relativismus“ des beginnenden 3. Jahrtausends. Diesen Gedanken hat Kardinal Ratzinger bei der ausgeführt. Er überzeugte die Mitbrüder derart, dass sie Ratzinger aus ihrer Mitte zum Papst wählten.
„,Erwachsen´ ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und der letzten Neuheit folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist“, führte Kardinal Ratzinger aus. „Diese Freundschaft macht uns offen gegenüber allem, was gut ist. Der Herr richtet an uns diese wunderbaren Worte: ,Ich nenne euch nicht mehr Knechte … Vielmehr habe ich euch Freunde genannt´. Der Herr macht uns zu seinen Freunden, er schenkt uns seine Freundschaft. Er offenbart uns sein Antlitz, sein Herz. Je mehr wir Jesus lieben, je mehr wir ihn kennen, um so mehr wächst unsere wahre Freiheit, wächst die Freude darüber, erlöst zu sein.“
Das Programm eines Pontifikates: Freundschaft mit Jesus teilen. Genau daran hat Benedikt XVI. als Papst gearbeitet – mit Katechesen, Homilien und seinen drei Büchern „Jesus von Nazareth”, die eine Millionenauflage erzielten. Sie erschienen 2007, 2011 und 2012, das letzte kurz vor dem Amtsverzicht.
Ganze Radioakademie auf CD
In unserer Radioakademie lassen wir Papst Benedikt über weite Strecken selbst zu Wort kommen. Die Sendereihe läuft an den vier Januar-Sonntagen 2023 in unserem Programm. Sie können die vier Folgen darüber hinaus gesammelt auf CD gegen einen Unkostenbeitrag ordern. Bestellungen bitte an cd@vaticannews.de - unser Freundeskreis von Radio Vatikan versendet aus Deutschland.
(vatican news – gs)
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