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Es sei „wichtig, gemeinsam zu beten“ und „intensiv daran zu arbeiten, dass die Spaltungen überwunden werden“, so der Papst. Es gelte, den Wunsch Jesu zu erfüllen, nämlich dass alle seine Jünger „eins seien, damit die Welt glaube“ (vgl. Joh 17.21).

„Wir sind uns dessen natürlich bewusst, aber dieses Bewusstsein reicht nicht! Wir sollten eine richtiggehende Leidenschaft entwickeln – eine Leidenschaft, die aus der Liebe zur Gemeinschaft kommt, aus der Sehnsucht, das Gegenzeugnis zu überwinden, das sich aus den historischen Verwerfungen unter den Christen ergibt. Diese haben die Einheit des Leibes Christi so sehr verletzt… Und es braucht, vor allem heute, einen brennenden Eifer für das Evangelisieren, weil man beim gemeinsamen Verkünden wiederentdeckt, dass wir Brüder und Schwestern sind.“

Versöhnte Kinder

Die Geschwisterlichkeit der Christen untereinander, ungeachtet ihrer Konfession und einer spalterischen Geschichte, leitete der Papst aus der gemeinsamen Taufe her.

„Wir sind in Christus getauft; durch reine Gnade wurden wir in ihn eingetaucht; darum nennen wir uns, darum sind wir Kinder Gottes nach seinem Bild, Brüder und Schwestern untereinander. Da wir die eine Taufe empfangen haben, sind wir Glaubende vor allem zum Dank dafür aufgerufen, dass unsere Existenz mit Gott, mit den anderen, mit der Schöpfung versöhnt worden ist. Wir sind versöhnte Kinder, und darum sollten wir uns auch untereinander immer mehr versöhnen, sollten wir Handelnde der Versöhnung in der Welt sein.“

Christen aus Finnland schicken jedes Jahr zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen eine ökumenische Delegation in den Vatikan. Die Ansprache, die der Papst jedes Mal bei dieser Gelegenheit hält, ist so etwas wie ein Wasserstandsanzeiger im ökumenischen Miteinander.

(vatican news – sk)