Papst ruft zu Gebet für die Erziehenden und Lehrer
„Ich möchte Erziehern und Lehrern vorschlagen, einen neuen Inhalt in ihren Unterricht aufzunehmen: die Geschwisterlichkeit“, bittet Franziskus direkt zu Beginn des Videos darum, dass auch in der Ausbildung der Wert der allgemeinen menschlichen Geschwisterlichkeit als Schlüssel zum friedlichen Zusammenleben einen höheren Stellenwert einnehme.
Bereits im achten Jahr steht mittlerweile die Initiative, mit der das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes die monatlichen Intentionen als kurze Videos herausgibt, in denen Franziskus persönlich erklärt, warum ihm das Gebet für bestimmte Anliegen wichtig ist.
Bildung sei ein „Akt der Liebe“, der dazu beitrage, das „Bewusstsein der Geschwisterlichkeit“ wiederzuerlangen, „damit wir die Schutzbedürftigsten nicht ignorieren“, gibt der Papst zum Auftakt des Jahres zu bedenken:
„Der Lehrer ist ein Zeuge, der nicht intellektuelles Wissen weitergibt, sondern seine Überzeugungen, sein Engagement für das Leben.“ Dabei beherrschten Lehrinnen und Lehrer gleich mehrere Sprachen gut, so Franziskus: „Die Sprache des Kopfes, die Sprache des Herzens und die Sprache der Hände in harmonischem Einklang. Und damit die Freude an der Kommunikation.“
Ein Zeuge, der sein Engagement für das Leben weitergibt
Dank der Vorbildfunktion des eigenenen Verhaltens werde man Erziehern und Lehrerinnen auch „viel aufmerksamer zuhören und sie werden Gemeinschaft stiften“, zeigt sich der Papst überzeugt. Abschließend bittet er, wie gewohnt, um das besondere Gebet für die Personengruppe, der das Video in diesem Monat gewidmet ist.
„Beten wir für alle, die an der Erziehung und Ausbildung junger Menschen mitwirken, dass sie glaubwürdige Zeugen seien, mehr zu Geschwisterlichkeit als zu Konkurrenzdenken erziehen und vor allem den Jüngsten und Verletzlichsten helfen.“
Ein wichtiges Thema des Pontifikats
Das Thema der ganzheitlichen Bildung liegt Papst Franziskus erklärtermaßen sehr am Herzen. So hatte bereits in seiner Zeit als Erzbischof von Buones Aires die Bildungsinitiative Scholas Occurrentes (die mittlerweile in eine päpstliche Stuftung umgewandelt wurde) gegründet. Am 12. September 2019 startete das Kirchenoberhaupt dann mit dem eine „Einladung zum Dialog über die Art und Weise, wie wir die Zukunft des Planeten gestalten, und über die Notwendigkeit, die Talente aller zu mobilisieren“. Denn „zu jeder Veränderung gehört ein Bildungsprozess, um eine neue weltweite Solidarität und eine gastfreundlichere Gesellschaft zu fördern“, ist der Papst überzeugt.
Es gelte, „die Bemühungen in einem breiten Bildungsbündnis zu vereinen, um reife Menschen zu formen, die in der Lage sind, Spaltungen und Gegensätze zu überwinden und das Gefüge der Beziehungen für eine geschwisterlichere Menschheit wiederherzustellen“.
Immer wieder hat Franziskus auch Lehrer und Ausbilder aufgerufen, sich an diesem Bildungspakt zu beteiligen.
(vatican news - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.