„Das ganze Leben lang das Böse bekämpft“: Papst erinnert an P. Pio
Demut, Gehorsam, Liebe und Schmerz – all diese Eigenschaften des Heiligen aus Pietrelcina nannte Papst Franziskus in seiner kurzen Nachricht, die am Freitag über seinen offiziellen Twitter-Account verbreitet wurde.
„Die vom Glauben beseelte Liebe hat die Macht, die Kräfte des Bösen zu entwaffnen. Der heilige #PaterPio hat das ganze Leben lang das Böse bekämpft; mit Demut, mit Gehorsam, mit dem Kreuz, indem er den Schmerz aus Liebe dargebracht hat“, schrieb @pontifex_de.
Besonderes Augenmerk legt Franziskus in seiner Nachricht auf den Kampf gegen das Böse, eine der Konstanten im Leben des Ordensmannes. Verstanden als Kämpfe gegen den Teufel, dem, wie viele Biographen schreiben, Pater Pios Fähigkeit, das Herz zu lesen und Visionen zu haben, verhasst waren. Kämpfe, die ihn bis ans Ende seiner Tage quälten, die er aber, wie der Papst heute feststellt, mit Liebe und Glauben gewann. Franziskus selbst war am 17. März 2018 anlässlich des hundertsten Jahrestages der Erscheinung der berühmten Stigmata des Heiligen in Pietrelcina, dem Geburtsort von Pater Pio, und an dessen Wirkungsstätte San Giovanni Rotondo.
Eine universelle Hingabe
Die Verehrung des Kapuziners begann schon vor seinem Tod. Bald schon reichte sie weit über die Orte, an denen er lebte und wirkte, hinaus und wuchs auch in Südamerika oder Afrika, wo heute zahlreiche Werke der Wohltätigkeit und Solidarität nach ihm benannt sind. Mehr als 300.000 Menschen drängten sich am Tag der Heiligsprechung auf dem Petersplatz. Papst Johannes Paul II., der die Heiligsprechung vornahm, hatte selbst einen Briefwechsel mit Pater Pio geführt.
Kardinal O’Malley in San Giovanni Rotondo
Auch an diesem Freitag war eine große Zahl Gläubiger dabei, als der Kapuziner Kardinal Sean Patrick O'Malley, Erzbischof von Boston, in der neuen, dem Heiligen geweihten Kirche des Architekten Renzo Piano eine Messe feierte. Bereits in der Vergangenheit hatte der Kardinal, der auch Präsident der Päpstlichen Kommission zum Schutz der Minderjährigen ist, den apulischen Ort besucht, wo seit einer Woche die Feierlichkeiten zum Fest des heiligen Pio im Gange sind, darunter Messen, Novenen und Prozessionen mit der Statue durch die Straßen der Stadt.
In seiner Predigt erinnerte O'Malley zunächst daran, dass Pater Pio ein „Geschenk Italiens an die Welt“ war und „uns Brüdern geholfen hat, die Schönheit unserer Berufung zu erkennen, und uns angespornt hat, uns um mehr Treue zu bemühen“. Alle könnten von dem Heiligen lernen, der sicherlich kein „Heiliger von nebenan“ war: „Ich bin sicher“, sagte der Kardinal, „dass Pater Pio sehr glücklich gewesen wäre, ein verborgenes Leben zu führen und einer jener anonymen Heiligen zu sein, die unbemerkt und unbekannt bleiben.“
(vatican news - cs)
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