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Papst Franziskus empfängt im Rahmen seiner Generalaudienzen immer wieder vertriebene Ukrainer, hier kurz nachdem die Gräuel in Butscha entdeckt wurden (Foto vom 6. April 2022) Papst Franziskus empfängt im Rahmen seiner Generalaudienzen immer wieder vertriebene Ukrainer, hier kurz nachdem die Gräuel in Butscha entdeckt wurden (Foto vom 6. April 2022) 

Papst: Reise nach Kiew oder Moskau derzeit vom Arzt verboten

Der Papst hat in einem Interview mit TVI/CNN Portugal bestätigt, dass er zwar in „ständigem Kontakt“ mit den Präsidenten der Ukraine und Russlands stehe, eine Reise dorthin ihm aber momentan von den Ärzten „verboten“ sei. Das Interview wird am Montagabend in voller Länge ausgestrahlt.

„Der Besuch liegt in der Luft. Ich weiß es noch nicht“, so der Papst auf die Frage der Journalistin, wann er nach Kiew oder Moskau reisen werde. Er stehe in kontinuierlichem Dialog mit den Staatsoberhäuptern, versicherte Franziskus in dem Gespräch. So habe er am nächsten Tag ein Telefonat mit Selensky geplant: „Man wird sehen“. Das Interview war am 11. August im Vatikan aufgezeichnet worden und sollte am späten Abend des 5. September ausgestrahlt werden. Einige Passagen wurden auf der Seite von CNN Portugal jedoch bereits im Vorfeld veröffentlicht. 

Zum Nachhören - was der Papst sagte

Papst Franziskus räumte in einem dieser Ausschnitte ein, dass der Weg des Dialogs im Zusammenhang mit diesem Krieg „schwierig“ sei, und versicherte, dass er zumindest bis zu seiner Reise nach Kasachstan, die für den 13. bis 15. September geplant ist, keine weiteren Reisen unternehmen werde.

Ruhe für das angeschlagene Knie verordnet

„Jetzt kann ich nicht fahren, weil mein Knie nach der Reise nach Kanada etwas angeschlagen war und der Arzt mir sagte: ,Nein, Sie können bis [zur Reise nach, Anm.] Kasachstan nicht reisen‘. Aber ich stehe in Kontakt, telefoniere und tue, was ich kann. Und ich bitte jeden, das zu tun, was er kann. Gemeinsam können wir etwas tun. Und ich begleite sie, so gut ich kann, mit meinem Schmerz und meinen Gebeten. Aber die Situation ist wirklich tragisch.“

Der Papst erinnerte jedoch daran, dass seit Beginn des Krieges bereits mehrere Vertreter des Vatikans in der Ukraine waren, darunter auch Paul Gallagher, der Außenminister des Vatikans, und der vatikanische Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski: „Meine Präsenz dort ist stark“.

Wegen seines schmerzenden Knies hatte Papst Franziskus bereits seine für Anfang Juli geplante Reise in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan absagen müssen. Nach Kanada war er Ende Juli dann aber trotz seiner angeschlagenen Gesundheit doch gereist.

Die vollständige Version des Interviews, aus dem vorab Auszüge veröffentlicht wurden, wird an diesem Montagabend ausgestrahlt.

(vatican news/cnn - cs)

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05. September 2022, 18:34