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Kiew am Pfingstsonntag Kiew am Pfingstsonntag 

Ukraine: Papst Franziskus ruft zu Verhandlungen auf

Papst Franziskus hat an diesem Sonntag an den Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor hundert Tagen erinnert. Nach seinem Mittagsgebet am Petersplatz in Rom sprach er von einem „Albtraum“ und forderte Friedensverhandlungen.

„Hundert Tage sind seit Beginn der bewaffneten Aggression gegen die Ukraine vergangen. Auf der Menschheit lastet der Albtraum des Krieges, der die Negation des Traumes Gottes ist: Völker, die sich bekämpfen, die sich gegenseitig umbringen, Menschen, die … aus ihren Häusern vertrieben werden. Und während die Wut der Zerstörung und des Todes weiter wütet und Konflikte aufflammen und zu einer Eskalation führen, die immer gefährlicher für alle wird, erneuere ich meinen Appell an die Verantwortlichen der Nationen: Bitte stürzen Sie die Menschheit nicht ins Verderben! Stürzen Sie die Menschheit nicht ins Verderben! Nehmen Sie echte Verhandlungen über einen Waffenstillstand und eine nachhaltige Lösung auf!“

Einmal mehr benannte der Papst Russland nicht ausdrücklich als Aggressor; damit will er die Möglichkeit einer Vermittlung des Vatikans offenhalten. In einem Zeitungsinterview hat sich Franziskus vor einiger Zeit zu einem Besuch in Moskau bereit erklärt, um dort für einen Frieden in der Ukraine zu werben.

Beim Mittagsgebet am Petersplatz
Beim Mittagsgebet am Petersplatz

„Hören Sie auf den verzweifelten Schrei der Leidenden – wir sehen es jeden Tag in den Medien – und respektieren Sie das menschliche Leben! Halten Sie inne mit der makabren Zerstörung von Städten und Dörfern im Osten der Ukraine! Bitte lasst uns weiterhin beten und uns für den Frieden einsetzen, ohne müde zu werden.“

Zum Nachhören: Appell von Papst Franziskus für Waffenstillstands-Verhandlungen in der Ukraine - Radio Vatikan

Auch ein Appell des Papstes für den Jemen

Nach seinem Mittagsgebet äußerte sich der Papst aber nicht nur zur Ukraine, sondern auch zum Krieg im Jemen.

„Ich habe mit Genugtuung erfahren, dass der Waffenstillstand im Jemen um weitere zwei Monate verlängert worden ist. Ich hoffe, dass dieses Zeichen der Hoffnung ein weiterer Schritt sein kann, um dem blutigen Konflikt ein Ende zu setzen, der eine der schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit bedeutet. Vergessen wir nicht, an die Kinder im Jemen zu denken, an den Hunger, die Zerstörung…“

(vatican news – sk)
 

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05. Juni 2022, 12:44