Papst Franziskus: Den Rosenkranz für den Frieden beten
Vor den Tausenden von Pilgern und Besuchern, die bei strahlendem Sonnenschein auf die ?Piazza San Pietro‘ gekommen waren, erinnerte der Papst in seinem an Portugiesen gerichteten Grußwort an das Marienfest von Fatima am 13. Mai. Er denke an alle, die in diesen Tagen zu dem Wallfahrtsort unterwegs seien, ?um die Freuden und Sorgen ihrer Herzen zu Maria zu tragen“.
?Zusammen mit ihnen vertrauen auch wir Maria, die alles mit ihrem mütterlichen Blick umfängt, die brennende Sehnsucht nach Frieden auf der Welt an!“ In Fatima erschien Maria 1917 drei Kindern, um sie zum Gebet um Frieden aufzufordern. Franziskus hat sein Pontifikat 2013 unter den Schutz Unserer Lieben Frau von Fatima gestellt; vor kurzem weihte er Russland und die Ukraine angesichts des Krieges dem Herzen Mariens.
Judiths letzte Jahre
Auf die furchtbaren Nachrichten aus der Ukraine ging der Papst an diesem Mittwoch nicht weiter ein. Stattdessen hielt er eine Ansprache über die jüdische Heldin Judith, die (nach Angaben des gleichnamigen Buches im Alten Testament) den Feldherrn Holofernes tötete und damit ihr Volk von der Belagerung befreite.
Bemerkenswerterweise beschäftigte sich Franziskus kaum mit der Bluttat Judiths; er beschränkte sich auf die Bemerkung:?Mit ihrer schlauen Art zu handeln ist sie in der Lage, den Diktator zu töten, der gegen ihr Land angeht“. Stattdessen lenkte er den Fokus auf ihre ?Ruhestands“-Jahre, denen das Buch Judith nur fünf Verse seiner insgesamt 16 Kapitel widmet. Sie habe, obgleich kinderlos, ?das gute Erbe der Weisheit, der Zärtlichkeit“ an ihre Mitmenschen übergeben, ?ein Vermächtnis des Guten und nicht nur der Güter“.
Großeltern sind nicht nur ein Notnagel...
?Heldentum findet sich nicht nur bei großen Ereignissen, die im Rampenlicht stehen“, so Franziskus: ?Es findet sich oft in der Beharrlichkeit der Liebe, die einer schwierigen Familie und einer bedrohten Gemeinschaft entgegengebracht wird.“
Der Papst ermunterte junge Eltern dazu, die Großeltern nicht nur als Kinderbetreuer im Notfall zu nutzen, sondern sie auch in die Erziehung der Kinder mit einzubinden. ?Für Großeltern ist es ein wichtiger Teil ihrer Berufung, ihre Kinder bei der Erziehung zu unterstützen. Die Kleinen lernen die Kraft der Zärtlichkeit und den Respekt vor der Zerbrechlichkeit: unersetzliche Lektionen, die von Großeltern leichter zu vermitteln und zu erhalten sind.“
Auch Senioren verfügten noch über wichtige Gaben und Talente, die sie anderen weiterreichen könnten. ?Als alter Mensch verliert man ein wenig an Sehkraft, aber der innere Blick wird durchdringender… Der Herr vertraut seine Talente nicht nur den Jungen und Starken an: Er hat Talente für alle, die für jeden maßgeschneidert sind.“
(vatican news – sk)
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