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Papst ruft zu Gebeten gegen religionsbedingte Diskriminierung

Papst Franziskus hat auf die Bedeutung der Religionsfreiheit hingewiesen und Diskriminierung und Verfolgung aufgrund des Glaubens verurteilt. Dies sei inakzeptabel, unmenschlich, und „ein Irrsinn", sagt er in seinem Gebetsanliegen zum Monat Januar. Die übliche kurze Videobotschaft des Papstes dazu wurde diesen Dienstag veröffentlicht.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Wie kann es sein, dass viele religiöse Minderheiten heute unter Diskriminierung oder Verfolgung leiden? Wie können wir in dieser zivilisierten Gesellschaft zulassen, dass Menschen verfolgt werden, nur weil sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekennen?", fragt Papst Franziskus gleich zu Beginn. Dazu findet er deutliche Worte:

„Das ist nicht nur inakzeptabel, es ist unmenschlich, es ist ein Irrsinn. Die Religionsfreiheit beschränkt sich nicht auf die freie Ausübung der Religion, d.h. dass man an dem Tag, der in den eigenen heiligen Büchern vorgeschrieben ist, Gottesdienst feiern darf, sondern sie führt uns dazu, den anderen in seiner Andersartigkeit zu schätzen und in ihm wirklich einen Bruder und eine Schwester zu erkennen", führt Papst Franziskus weiter aus. Im Video ist dazu ein Kreuz zu sehen, das an einer Wand hängt - und dann abgerissen wird; ebenso sind zerstörte Kultusorte und Kultgegenstände zu sehen und Menschen, die diese zu verstecken versuchen. 

„Die große Einheit des Geschwisterseins nicht verdunkeln“

Das Video zeigt aber auch, was Papst Franziskus mit der Geschwisterlichkeit aller meint: Am Ende sind Ausschnitte der Reisen des Kirchenoberhaupts - etwa in den Irak - zu sehen und Begegnungen mit anderen Religionen und Religionsführern. Dementsprechend ruft Franziskus in seinem monatlichen Gebetsanliegen dazu auf, dass kleine Unterschiede - etwa bei der Religion - „die große Einheit des Geschwisterseins nicht verdunkeln" sollten.

Dementsprechend lautet der Appell des Papstes zu seinem Gebetsanliegen für Januar:

„Wir wollen den Weg der Geschwisterlichkeit wählen. Denn entweder sind wir Geschwister oder wir verlieren alle. Wir beten für alle, die unter religiöser Diskriminierung und Verfolgung leiden; ihre persönlichen Rechte mögen anerkannt und ihre Würde geachtet werden, weil wir alle Schwestern und Brüder einer einzigen Familie sind."

Hintergrund

. Dabei geht Franziskus jeden Monat in kurzen Videos auf Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit und die Kirche unserer Zeit stehen. Dem Netzwerk gehören laut eigenen Angaben mehr als 22 Millionen Katholiken in 89 Ländern an. Gegründet wurde es 1844 unter dem Namen „Gebetsapostolat“. Im Dezember 2020 hat der Papst dieses Päpstliche Werk als vatikanische Stiftung gegründet und seine neuen Statuten genehmigt. 

(vatican news – sst)

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04. Januar 2022, 16:05