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Franziskus bei einer Begegnung mit italienischen Eltern im Vatikan (2018) Franziskus bei einer Begegnung mit italienischen Eltern im Vatikan (2018) 

Papst an Eltern: „Kinder begleiten und nie verurteilen“

Papst Franziskus hat Eltern dazu ermutigt, ihre Kinder in jeder Lebenslage liebevoll zu begleiten. Das gelte auch für Kinder „unterschiedlicher sexueller Orientierung“, machte der Papst bei seiner Generalaudienz deutlich.

In seiner Katechese über den heiligen Josef machte Franziskus spontan eine längere Einlassung über Herausforderungen in der Familie und „Eltern, die mit den Problemen ihrer Kinder konfrontiert sind“. Er rief in diesem Zusammenhang alle Eltern dazu auf, „keine Angst zu haben“, ihre Kinder zu unterstützen und diese niemals zu verurteilen.

Das gelte auch für Kinder „unterschiedlicher sexueller Orientierung“, machte der Papst bei seiner Generalaudienz deutlich. Er denke daran, wie Eltern solcher Kinder „damit umgehen und ihre Kinder begleiten können und sich nicht hinter einer verurteilenden Haltung verstecken“, so Franziskus wörtlich. Und er appellierte: „Verurteilen Sie niemals ein Kind.“

Stil der Liebe

Als Vorbild einer solchermaßen liebevollen Begleitung führte der Papst den Stil des Ziehvaters Jesu, des heiligen Josef, an. Auch verwies er auf Eltern, die ihre Kinder auch dann nicht im Stich ließen, wenn diese Probleme bereiteten oder straffällig würden. Er selbst habe solche Mütter in Buenos Aires gesehen, die vor einem Gefängnis warteten, um ihre Kinder dort besuchen zu können.

„Dieser Mut, der Mut eines Vaters und einer Mutter, die ihre Kinder immer, immer begleiten. Bitten wir den Herrn, allen Vätern und Müttern diesen Mut zu geben, den er Josef gegeben hat. Und dann beten wir, dass der Herr uns in diesen Momenten helfen möge.“

Bereits 2018 hatte Papst Franziskus katholische Eltern dazu ermutigt, zu ihren homosexuellen Kindern zu stehen; sie sollten „beten, nicht verurteilen, Gespräche führen, verstehen“ und „dem Sohn oder der Tochter einen Platz geben“, so Franziskus. „Ich würde nie sagen, dass Schweigen ein Gegenmittel ist. Seinen Sohn oder seine Tochter mit homosexuellen Tendenzen zu ignorieren, ist ein Mangel an Väterlichkeit oder Mütterlichkeit.“

(vatican news – pr)

 

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26. Januar 2022, 13:46