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Don Enrico Pozzoli hatte 1936 den späteren Papst Franziskus getauft Don Enrico Pozzoli hatte 1936 den späteren Papst Franziskus getauft 

Papst: Persönliche Erinnerungen in Buch über Priester, der ihn taufte

Ein „großer Beichtvater“ und ein Mann, der mit ausnehmendem „gesunden Menschenverstand“ gesegnet war: So erinnert Papst Franziskus den Salesianerpater Enrico Pozzoli, der ihn 1936 in Buenos Aires getauft hatte. Franziskus äußert sich in einem Vorwort zur neu erschienenen Biographie des Priesters, in dem er auch Details seiner eigenen Vergangenheit thematisiert.

Christine Seuss - Vatikanstadt

In wenigen Sätzen, die allerdings von Zuneigung durchdrungen sind, beschreibt der Papst in seinem Vorwort einen Priester, der offenbar großen Eindruck hinterlassen hat. Die Menschen hätten ihn nicht nur um konkrete Hilfe, sondern auch um Rat in schwierigen Situationen gefragt, erinnert sich Franziskus an den Mann, der ihn getauft, aber auch seine Berufung bis hin zum Noviziat begleitet und gefördert hatte. „Realitätsbewusst“ und „von allen sehr geschätzt“, war er auch ein Mann, der großen Menschenverstand besaß, „den er in den vielen Ratschlägen zeigte, die er den Menschen erteilte“, urteilt der heutige Papst über den italienischen Missionar, der 1935 auch seine Eltern verheiratet hatte.

Franziskus hatte bei der Abfassung der Biographie durch den italienischen Journalisten Ferruccio Pallavera selbst mit einigen Anekdoten und Erinnerung über den „Heiligen“, wie er den Pater nannte, beigesteuert. Insbesondere sei er ein „großer Beichtvater“ gewesen, der „Stunden im Beichtstuhl verbrachte“ und so zu einem Anhaltspunkt für alle Salesianer von Buones Aires, aber auch viele Diözesanpriester und Ordensschwestern wurde, bemerkt Franziskus in dem Vorwort.

„Ich wusste, dass er mich mehr als meine Mutter verstehen würde“

Doch in seinen Worten geht es auch um ihn selbst und um sein Verhältnis zu seiner Familie. Die Entscheidung, Priester zu werden, hatte Jorge Mario Bergoglio 1955 zunächst seinem Vater mitgeteilt: „Ich wusste, dass er mich mehr als meine Mutter verstehen würde. In der Tat zeigte er sich sofort hoch erfreut. Meine Mutter hatte nicht dieselbe Reaktion. Sie antwortete mir, dass ich lange hätte nachdenken müssen, bevor ich diese Entscheidung traf, und dass es besser für mich gewesen wäre, wenn ich erst die Universität beendet hätte.“

Das Buch "Ho fatto cristiano il Papa"
Das Buch "Ho fatto cristiano il Papa"

Zwei Jahre später erkrankte der spätere Papst schwer, auch dies thematisiert er in seinem Vorwort: „Es war August 1957. Ich begann, Stiche im rechten Lungenflügel zu spüren. Der Schmerz verging nicht. Mein Gesundheitszustand wurde immer schlechter, sie brachten mich als Notfall ins Krankenhaus, ich wurde immer schwächer, bis dahin, dass ich mich nicht auf den Beinen halten konnte. Sie legten mich auf eine Trage.“ Jorge Mario Bergoglio riskierte, an seiner Lungenentzündung zu sterben, doch nach einer teilweisen Entfernung des oberen rechten Lungenteils erholte er sich.

„Er respektierte immer meine Wahl, er war nicht der Typ Priester, der Proselytismus betrieb“

Nur wenig später teilte er seinem priesterlichen Vertrauten Enrico Pozzoli mit, dass er Jesuit werden wollte. Dieser habe nicht versucht, ihn zu einem Eintritt bei den Salesianern zu bewegen, würdigt Franziskus in seinem Vorwort: „Er respektierte immer meine Wahl, er war nicht der Typ Priester, der Proselytismus betrieb. Er informierte sich und sagte mir, dass die Jesuiten mich in ihrem Seminar im Monat März (1958, Anm.) aufgenommen hätten. Wir hatten November...“

Bislang nur auf Italienisch erhältlich, wird das in der Vatikandruckerei LEV erschienene Buch „Ho fatto cristiano il Papa“ (zu Deutsch in etwa: „Ich habe den Papst zum Christen gemacht“) in den kommenden Tagen italienweit vorgestellt.

(vatican news)

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07. November 2021, 11:31